Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist rückläufig. 116.540 Fälle Erfasste die Polizei im Jahr 2017, vergangenes Jahr waren es nur 97.504. Insgesamt wurde dabei ein Schaden von 260 Millionen Euro verursacht. Grund für die sinkende Anzahl an Wohnungseinbrüchen ist aber nicht eine sinkende Zahl von Einbrüchen, immer öfter scheitern Einbrecher beim Versuch in eine Wohnung / ein Haus zu gelangen, da entsprechende Maßnahmen zur Einbruchssicherheit getroffen wurden. Wer Geld investiert, um seine eigenen 4 Wände sicherer zu machen, kann dabei auf staatliche Unterstützung zurückgreifen. Ein verstärkter Schutz ist schon mit vergleichsweise kleinen Investitionen möglich.
Mechanische und elektronische Maßnahmen
Ob es bei einem Einbruchsversuch bleibt oder die Täter es schaffen in die Wohnung oder das Haus zu gelangen, ist maßgeblich davon abhängig, wie gut das jeweilige Objekt gesichert ist. Da zunehmend mehr Menschen sich für das Thema Einbruchsschutz sensibilisieren, ist es für Einbrecher in vielen Fällen alles andere als einfach, sich Zugang zu verschaffen. Sowohl mechanische als auch elektronische Maßnahmen lassen sich vergleichsweise preiswert und effektiv umsetzen.
- Bewegungsmelder
Bewegungsmelder sind eine sinnvolle Investition. Besonders in Außenbereichen wie dem Eingangsbereich, im Garten oder an offen zugänglichen Fenstern können Bewegungsmelder und entsprechende Leuchten dafür sorgen, dass potenzielle Einbrecher schon beim Versuch abgeschreckt werden. Ein akustisches Signal kann die Wirkung noch erhöhen.
- Panzerriegel
Panzerriegel sind eine einfache und sehr effektive Möglichkeit, die Eingangstüren (Haustür, Kellertür, Balkon- / Trassentür) zusätzlich abzusichern. Der massive Metallriegel wird dabei fest in die Hauswand bzw. den Türrahmen verankert und sichert die Tür auf der gesamten breite ab. Weitere Schutzmechanismen sind nicht notwendig. Gute Ergebnisse erzielt beispielsweise der Abus Panzerriegel.
- Pilzkopfzapfen und Zusatzschlösser
Ebenso wichtig wie die Türen sind die Fenster eines Objekts. Sie stellen die zentralen Eingangspunkte dar. Es empfiehlt sich, vor allem Fenster in den unteren Etagen mit Pilzkopfzapfen und zusätzlichen Schlössern zu sichern, um das Aufbrechen der Fenster zu erschweren bzw. es unmöglich zu machen.
- Alarmanlagen
Alarmanlagen sind heute keine teure Investition mehr. Es gibt zahllose Möglichkeiten ein Gebäude mit Kameras und Alarmsirenen auszustatten. Beispielsweise lassen sich sogenannte IP-Kameras unkompliziert mit dem Heimnetzwerk verbinden und ermöglichen somit das permanente Überwachen von relevanten Bereichen. Wer möchte, kann auf diese Kameras sogar von unterwegs aus zugreifen und so etwa im Urlaub sehen, ob zu Hause alles in Ordnung ist. Aufwändige Verkabelungen und Installationen von Alarmanlagen gehören der Vergangenheit an.
Das eigene Verhalten überprüfen
Neben der entsprechenden Sicherheitstechnik hat auch das eigene Verhalten großen Einfluss darauf, ob ein Einbruch gelingt oder nicht. Generell sollte man keine Fenster offenstehen lassen und die Eingangstüren immer komplett abzuschließen, auch wenn man „nur kurz“ das Haus verlässt. Bei längerer Abwesenheit, beispielsweise im Urlaub ist es darüber hinaus sinnvoll, eine Anwesenheit zu simulieren. Das kann entweder von Nachbarn übernommen werden oder aber durch einfache elektronische Maßnahmen wie Zeitschaltuhr-gesteuerte Lampen oder auch spezielle TV-Simulatoren, die durch ein Flackern vortäuschen, dass ein Fernseher läuft. Einen 100 prozentigen Einbruchsschutz kann man nicht erreichen. Wichtig ist, dass man alle relevanten Punkte mit entsprechenden Maßnahmen sicherer macht und möglichst aufmerksam ist. Im besten Fall bildet man als Nachbarschaft einen Verband und kennzeichnet die Wohnung / das Haus mit einem entsprechenden Hinweis: Aufmerksame Nachbarschaft.
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