Neun Spiele haben die Trierer Bundesliga-Handballerinnen noch Zeit, um den Abstieg zu verhindern. Dafür sind allerdings Punkte dringend nötig, die Partie am Samstag (19.30 Uhr) gegen TuS Metzingen gleicht allerdings einer Herkulesaufgabe. Metzingen hat sich in der Spitze der Liga etabliert und will sich beim Tabellenletzten nicht blamieren. Die Miezen hingegen hoffen auf die zuletzt starken Heimleistungen.
Trier. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und die haben die Miezen auch weiterhin. Zwar war die völlig unnötige Niederlage in Bietigheim und der gleichzeitige Sieg von Mitkonkurrent Göppingen „ein Rückschlag mit dem Hammer“, kaputt reden lassen will man sich die zuletzt guten Leistungen aber auch nicht. „Wir haben in Bietigheim schlecht gespielt, dass hat die Mannschaft auch selbstkritisch genug analysiert“, sagt Co-Trainerin Jana Arnošová, ist aber überzeugt, dass ihre Mannschaft die Zeichen der Zeit erkannt hat: „Für uns gibt es nur noch Endspiele, egal wer da kommt.“
Klare Worte der Tschechin, die aber betont, dass man am Samstag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die „Tussies“ aus Metzingen klarer Außenseiter ist. Diese Rolle lag den Moselstädterinnen in den vergangenen Heimbegegnungen allerdings: Sowohl gegen Leverkusen, als auch gegen Leipzig zeigten die Miezen eine starke Leistung, belohnten sich am Ende dafür allerdings nicht. Und so steht die Sieben von Trainerin Cristina Cabeza weiter auf dem letzten Tabellenplatz. Neun Spieltage vor Saisonende sind Punkte wichtiger denn je.
Im ersten von „neun Endspielen“ gilt es vor allem eine Ex-Mieze in den Griff zu bekommen: Shenia Minevskaja machte ihre ersten handballerischen Schritte an der Mosel. Mittlerweile ist die 22 Jahre alte Rückraumkraft Nationalspielerin und im Spiel der „pink Ladies Dreh- und Angelpunkt. Nach der Torschützenkrone in der vergangenen Saison, steht Minevskaja aktuell bei einem Schnitt von acht Toren (insgesamt 134) pro Partie. Die Mannschaft aus der Outlet-Stadt allerdings nur auf die gebürtige Weißrussin zu beschränken, wäre fatal. „Da steht ein junges, dynamisches Team, dass aber schon jede Menge internationale Erfahrung hat. Sie sind nicht umsonst in der Spitzengruppe der Liga“, sagt Cabeza.
Anna Loerper, Marlene Zapf und Minevskaja weisen stolze 287 Länderspiele auf. Nicht nur aus diesem Grund ist Metzingen Favorit, die Miezen aber wollen wie in den letzten Heimpartien mit Leidenschaft sowie Kampfgeist dagegen halten. Und sich dann auch endlich für den Aufwand belohnen. Es wäre nicht nur an der Zeit, sondern auch ein Zeichen an die Konkurrenz im Kampf um den Verbleib in Liga eins.
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Aufstellung: Jessica Kockler, Verena Flöck; Hannah Sattler, Esther Mohr, Katrin Schneider, Linsey Houben, Andrea Czanik, Mégane Vallet, Judith Derbach, Jana Kordel, Maxime Struijs, Silvia Solic, Franziska Garcia
Schiedsrichter: Christian vom Dorff/Fabian vom Dorff
Miezen – TuS Metzingen (Samstag, 19.30 Uhr, Arena Trier)
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Von Franzi Gracia
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