Von Stephen Weber
Am Samstag öffnet Eintracht Trier zum letzten Mal in dieser Spielzeit die Pforten des heimischen Moselstadions. Anlässlich des 35. Spieltages empfangen die Blau-Schwarz-Weißen die abstiegsbedrohten Hessen aus Eschborn. Anstoß ist um 14 Uhr.
Seit sechs Partien ist Trier inzwischen zu Hause ungeschlagen. Eine starke Bilanz, die die Minimalchance auf einen möglichen Relegationsplatz für die Moselstädter bis zur Endphase der Spielzeit am Leben erhält. Deshalb hofft SVE-Coach Roland Seitz, dass am Wochenende zum heimischen Saisonfinale viele Anhänger den Weg ins Moselstadion finden werden: „Wir wollen unsere Serie aufrecht erhalten, die uns 16 von 18 möglichen Punkten daheim beschert hat und ein ähnlich schönes und gutes Spiel abliefern, wie in den Wochen zuvor.“ Dabei bedauert der Übungsleitern, dass „die Fans unsere Auftritte zurzeit daheim nicht annehmen“. Beim zurückliegenden Heimspiel am vergangenen Mittwoch, beim 3:2-Sieg über Hoffenheim II, befanden sich lediglich überschaubare 1011 Zuschauer im spärlich besiedelten Rund.
Nun kommt am Samstag aus sportlicher Sicht nicht unbedingt der attraktivste Gegner an die Mosel gereist. Der 1. FC Eschborn platziert sich derzeit mit zwölf Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz und wartet dabei seit vier Auswärtspartien auf einen Dreier. Eine schaffbare Aufgabe für die Eintracht, die mit einem Sieg und zeitgleicher Niederlage der Elversberger gegen den FSV Frankfurt II mit einem Drei-Punkte-Rückstand nach Pfullendorf reisen könnte (Samstag, 25. Mai). Seitz warnt aber davor, das Duell auf die leichte Schulter zu nehmen: „Der Gegner braucht jeden Punkt und wird sich wahrscheinlich nicht verstecken. Trotzdem gehen ich davon aus, dass wir uns das Spiel holen werden.“
Kritik an den Heimauftritten
Für dieses Vorhaben muss der Oberpfälzer jedoch seinen Anfangs-Torso abermals neu zusammensetzen. Abwehr-Wikinger Michael Dingels darf sich aufgrund seiner fünften gelben Karten am Samstag nicht das Trikot mit der Porta auf der Brust überstreifen. Für ihn überlegt der Trainer, Baldo di Gregorio in die Startelf zu berufen. „Baldo ist gelernter Innenverteidiger, er kann das spielen. Oder wir ziehen Kröner zurück“, so Seitz.
Ein Sieg gegen die angeschlagenen Hessen würde den zehnten Dreier vor heimischer Kulisse in dieser Spielzeit für den SVE bedeuten. Dreht man die Medaille allerdings um, bedeutet es, dass man acht Mal zu Hause nicht gewinnen konnte. Eine Statistik, die dem Coach missfällt: „Das ist zu viel, da stimme ich zu. Wir haben daheim gegen Mannschaften verloren, gegen die man nicht verlieren darf. Nach der Schlappe gegen Idar-Oberstein haben wir deshalb zurecht auf den Deckel bekommen.“ Jedoch merkt Seitz auch an: „Aber wie die Mannschaft auf diese Niederlage reagiert hat, dafür muss man ihr Respekt zollen. Danach sind wir aufgewacht und haben starke Leistungen gezeigt.“
Um die Heimbilanz in dieser Saison mit einem versöhnlichen Ende zu versehen, muss sein Team am Samstag, 14 Uhr gegen den 1. FC Eschborn sein Können ein letztes Mal im Moselstadion unter Beweis stellen.
+++Eintracht in Kürze+++
Kein Kommentar zu Karikari: Zu der Meldung über eine sich nach 5vier-Informationen anbahnende Wiederverpflichtung des ehemaligen Trierers Jeremy Karikari wollte sich Seitz indes nicht konkret äußern: „Das wirtschaftliche Korsett für die neue Saison ist eng gestrickt. Wir müssen erst einmal abwarten, was die letzten zwei Ligaspiele und das Finale im Rheinlandpokal bringen, ehe wir uns weiter mit der Personalpolitik auseinander setzen.“ Ein Dementi klingt anders.
Über weitere Vertragsverlängerungen wollte der Trainer ebenso keine Auskünfte geben, außer dass er „gerne prinzipiell mit allen im Kader verlängern würde. Die Jungs haben die Saison über einen guten Job gemacht und haben dementsprechend Vorrang vor Neuverpflichtungen.“ Man darf gespannt sein.
Drescher verletzt: Auf Seiten Eschborns wird der frühere Trierer Thomas Drescher nicht mit von der Partie sein. Der Verteidiger laboriert seit der Winterpause an Knieproblemen, die einen möglichen Einsatz im Moselstadion verhindern.
Vorverkauf für Finaltickets startet am Samstag: Langsam aber sicher steigt die Vorfreude auf das Finale um den Bitburger-Rheinlandpokal am Mittwoch, 29. Mai, wenn ab 19 Uhr, im Salmrohrer Salmtalstadion der dort ansässige Oberligist FSV und der SV Eintracht Trier 05 duellieren. Da schon jetzt abzusehen ist, dass die Ränge gut gefüllt sein werden, ist es ratsam sich ein Ticket im Vorverkauf zu sichern.
Eintracht-Anhänger erhalten die Finaltickets am kommenden Samstag, 18. Mai, rund ums letzte Regionalliga-Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Eschborn. Im Fanshop im Haupteingangsbereich des Moselstadions gibt es Sitzplätze zu 20 Euro und Stehplätze zu sieben Euro (ermäßigt: fünf).
Schreibe einen Kommentar