Auch in diesem Jahr findet wieder die alljährliche Bewertung „Der Beste Schoppen Mosel“ statt. Es ist schon die 16. Auflage der Qualitätskontrolle. Bisher wurden in diesem Rahmen bereits um die 14.000 Weine aus dem Anbaugebiet Mosel auf den Prüfstand gestellt. Im Jahr 2014 weist die Qualitätsprüfung einige Neuerungen auf: Sowohl neue Siegerkategorien, als auch ein verändertes Bewertungssystem stehen auf dem Plan.
Worum geht`s dabei?
Ganz einfach! Das Moselland mit seiner schönen Landschaft und unzähligen Sehenswürdigkeiten zieht jährlich zahlreiche Touristen an. Gastronomische Betriebe sind dabei das Aushängeschild der Weinregion und die offenen Ausschankweine von entscheidender Bedeutung. Der erste Schluck ist maßgebend für das Gesamtbild, welches der Gast von der Qualität der Moselweine bekommt und auch für die Entscheidung, welches Getränk er anschließend bestellt. Plaketten weisen dabei den Weg: Seit 1999 erfolgt die jährliche Bewertung der „Besten Schoppen an der Mosel“. Betriebe mit besonders guten Schoppenweinen erhalten die Auszeichnung „Haus der Besten Schoppen“, wodurch Besucher leicht erkennen können, in welchem Haus sie eine gute Weinqualität erwartet.
Wie wird bewertet?
Geprüft wird in acht Kategorien: Elbling trocken, Rivaner trocken, Weiße Burgundersorten trocken, Riesling trocken, Riesling halbtrocken, Riesling lieblich, Rotwein trocken, Rosé/Blanc de noir (trocken und halbtrocken). Die Teilnehmer müssen ALLE ihrer offenen Ausschankweine anmelden, denn bei dieser Qualitätsprüfung spielt das Gesamtangebot eine Rolle. Die eingereichten Proben werden registriert und in anschließenden Regionalproben blind verkostet. Dabei befinden sich auch die Teilnehmer selbst in der Verkostungsjury. Die qualifizierten Weine werden in einer Finalrunde von amtlichen Weinprüfern und Fachjuroren abermals blind verkostet und die Siegerweine ermittelt. Nach dreimaliger erfolgreicher Teilnahme erfolgt erst die offizielle Auszeichnung zum „Haus der besten Schoppen“. Die Erneuerung der Zertifikate ist nur durch erneute Teilnahme möglich.
Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr?
Bisher hatten die Juroren lediglich die Möglichkeit nach dem Ja/Nein-Prinzip abzustimmen. In diesem Jahr ist hierfür erstmals ein Punktesystem vorgesehen: Dabei wird entschieden, ob es ein Wein überhaupt in die Wertung schaffen soll, durch Abstufungen nach unten bzw. oben gibt es die Möglichkeit, die Entscheidung entweder negativ oder positiv zu verstärken und so Nuancen zu schaffen.
Außerdem stehen neue Siegerkategorien sowie Geld- und Sachpreise auf dem Plan. Die ersten drei Platzierungen der „Besten Schoppen“ erhalten zwischen 250 und 1000 Euro. Erstmals Ausgezeichnete haben in diesem Jahr die Option auf das Zusatzprädikat „Neuentdeckung des Jahres“. Auch hierfür ist ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro vorgesehen. Viele gastronomische Betriebe gehören direkt zu einem Weingut. Daher wird in diesem Jahr zum ersten Mal auch die Kategorie „Weingut mit Gastronomie“ gekürt, wofür es wiederum 500 Euro und hochwertige Weingläser gibt.
Was sind die Vorteile?
Verschiedene Institutionen schließen sich zur Organisation dieser Veranstaltung zusammen. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt von Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Industrie- und Handelskammern Trier und Koblenz, DLR Mosel, DEHOGA Rheinland-Pfalz und Moselwein e. V., die im Wettbewerb sowohl die betrieblichen als auch touristischen Aspekte vereinen. Unterstützt werden sie von den Volksbanken Raiffeisenbanken der Region, Moselwein e. V., Gerolsteiner Brunnen und Zwiesel Kristallglas GmbH, die unter anderem die Geld- und Sachpreise zur Verfügung stellen.
Durch die Auszeichnungen soll der Qualitätsbestand sichergestellt und erweitert werden. Die Funktion der Teilnehmer als Verkoster bietet diesen die Möglichkeit, ihre fachlichen Fähigkeiten zu schulen und auch die Qualität ihrer eigenen Weine im Vergleich zu erfahren und so gegebenenfalls Defizite zu erkennen. Die Art der Bewertung und die Notwendigkeit der regelmäßigen Teilnahme zum Erhalt des Zertifikats sorgen für eine Nachhaltigkeit der Schoppenweinqualität und -angebote und bieten auch dem unerfahrenen Weintrinker die Möglichkeit herauszufinden, wo es sich lohnt, ein Gläschen zu probieren.
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