Trier. Man kann das Jahr in Monate einteilen, in Jahreszeiten, in einer Touristenstadt wie Trier auch in Haupt- und Nebensaison. Doch echte Trier-Kenner mit einem Näschen für Wein teilen das Jahr auch gerne in zwei Halbjahre ein: ein Halbjahr mit und eines ohne Weinstand.
Am heutigen Freitag wurde bei schönstem Sonnenschein offiziell das Halbjahr mit Weinstand eingeleitet. Bis zum 6. November präsentieren sich auf dem Hauptmarkt insgesamt 82 verschiedene Weingüter mit ihren besten Tropfen. Kulturdezernent Markus Nöhl sprach in diesem Zusammenhang von einem „Schaufenster für das, was wir in unserer Weinbauregion haben“.
Eine Institution in Trier
Weinkenner wissen es, Weinneulinge erleben es: An Mosel, Saar und Ruwer herrschen viele Terroirs vor – mit grauschiefrigen, rotschriefrigen und lösslehmhaltigen Boden, mit verschiedenen Hanglagen, Hangneigungen, Bewaldungen, Windanfälligkeiten oder Regenexponierungen. Hinzu kommen verschiedene Ausbauphilosophien in den Weinkellern des Weinanbaugebietes Mosel, auch wenn Themen wie naturnahes Bodenmanagement, Spontanvergärung oder Artenvielfalt im Weinberg mittlerweile in vielen Betrieben zum Standard gehören. So entstehen von identischen Rebsorten des identischen Jahrgangs unterschiedlichste Weine, deren Vielfalt es zu entdecken gilt.
Doch kaum jemandem ist es möglich, die einzelnen Weingüter persönlich zu erkunden. Der Weinstand, von seinem Ursprung her ein Weinpräsentationsstand für die Winzerinnen und Winzer der Stadt Trier sowie der Verbandsgemeinden Ruwer, Trier-Land, Konz, Saarburg und Römische Weinstraße, ermöglicht genau das. Auch deshalb ermunterte Mosel-Weinkönigin Sarah Röhl alle Anwesenden nicht nur zu vielen geselligen Stunden am Weinstand selbst, sondern auch dazu, „den Wein nicht nur hier zu genießen, sondern auch die Winzerinnen und Winzer vor Ort zu besuchen“.
Vielfalt und Begegnung
Markus Nöhl betonte diese zweifache Begegnungsmöglichkeit, für die der Weinstand stehe. „Auf diesen Termin hat die Stadt hingefiebert, denn die Öffnung des Standes ist ein Hoffnungsschimmer für Gemeinsamkeit und Solidarität, die wir auch sonst in Trier erleben – auch und gerade dann, wenn wir die momentanen Konflikte in der Welt im Kopf behalten.“
Dazu zählt auch die noch immer anhaltende Corona-Pandemie, die, wie die Trierer Weinkönigin Leonie Zeimet betonte, auch vielen Winzerbetrieben das Leben schwer gemacht habe. Umso schöner sei es nun, dass man sich hier wieder zentral treffen könne. Und einen positiven Nebeneffekt hatte es für Leonie I. ganz persönlich: Durch die Verlängerung ihrer Amtszeit ist sie die erste Weinkönigin, die den Weinstand bereits zum 3. Mal hintereinander eröffnen konnte.
Von wurzelechter Bepflanzung bis Biozertifizierung
82 Weingüter werden bis Anfang November auf dem Hauptmarkt ausschenken, darunter mit dem Kanzemer Weingut van Othegraven auch eines der bekanntesten Weingüter der Region – nicht nur wegen seinen Besitzern, Günther und Thea Jauch, sondern auch, weil es zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) gehört.
Aber auch Weingüter mit Riesling- oder Burgunderschwerpunkt, mit Biozertifizierung oder wurzelechter Weinbergsbepflanzung, mit luxemburgischen Weinbergen oder ehemaligen deutschen Weinköniginnen an der Spitze werden auf dem Hauptmarkt vertreten sein.„Hier kann man die Unterschiede unserer ausgezeichneten Weinregion begreifen“, freute sich Norbert Käthler, Geschäftsführer der den Weinstand federführend organisierenden Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM). „Der Weinstand steht für das Thema Wein, aber auch für antike Geschichte, denn Weinbau gibt es seit dem 3. Jahrhundert in der Region. Und er steht natürlich auch für den Austausch zwischen Einheimischen und Gästen und passt deshalb perfekt zu Trier.“
Extra: Weinstandprogramm und Corona-Regelung
Alle Winzerinnen und Winzer im Überblick:
Das komplette Weinstandprogramm gibt es hier zum Download: https://www.trier-info.de/weinerlebnisse/weinstand-trier
Aktuelle Corona-Regelung:
Auch für den Weinstand ist die am jeweiligen Tag geltende Corona-Regelung bindend. Momentan lautet diese wie folgt:
- Es gilt die 3G-Regelung: Zutritt haben Geimpfte, Genesene und Getestete. Nicht immunisierte Personen benötigen einen tagesaktuellen Test
- Jeder Gast des Weinstandes wird von Seiten des jeweiligen Standpersonals kontrolliert. Zu Hilfe wird die „Kontrolle“ der Konsumenten durch einen Stempelabdruck erfolgen, so dass erkennbar ist, wer kontrolliert ist. Für jeden Tag ist eine andere Farbe vorgesehen.
- Zusätzlich appelliert die TTM an die Eigenverantwortung aller Weinstandbesucher*innen: Um eine ungetrübte Atmosphäre einhalten zu können, sollten die Abstände unbedingt eingehalten werden. Zudem empfiehlt sich beim Gang zur Theke und zurück das Tragen einer Maske.
PM der Trier Tourismus und Marketing GmbH.
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