Am kommenden Mittwoch findet in Berlin die Preisverleihung für den Deutschen Computerspielpreis statt. In 14 Kategorien werden deutsche Spiele unter anderem für „Bestes Design“ und „Beste Innovation“ ausgezeichnet. In der 50-köpfigen Jury befinden sich auch Dozenten der Hochschule Trier.
Bereits 2007 reichte Dorothee Bär, Staatssekretärin im Berliner Bundesverkehrsministerium, zusammen mit vielen ihrer Kollegen einen Antrag im Bundestag für die Förderung von Computerspielen in Deutschland ein. Videospiele sind längst kein Nischenmarkt mehr, sondern das umsatzreichste aller Unterhaltungsmedien weltweit. Während die USA und Asien bis heute den Markt regieren, werden in Deutschland, wie in dem angesprochenen Bundestagsantrag festgestellt wird, „vorwiegend Strategie- oder Sportspiele hergestellt“.
Bis heute gibt es wenig Förderung für die Entwicklung von Videospielen in Deutschland. Trier ist, was die Ausbildung zukünftiger Entwickler angeht, dank der Hochschule Trier sogar ein echter Vorreiter. Dr. Linda Breitlauch, Professorin für Intermedia Design, sowie ihr Kollege Prof. Dr. Christof Rezk-Salama, der an der Hochschule Informatik unterrichtet, sind deshalb auch ein wichtiger Teil der 50-köpfigen Jury. Mit ihnen entscheiden Vertreter des Bundestages, bekannte Persönlichkeiten aus den neuen Medien, wie YouTuber Gronkh, und Repräsentanten der großen Studios wie Nintendo und Microsoft, wer den Preis mit nach Hause nehmen darf.
Auch der Preis selbst soll die deutsche Spieleindustrie weiter fördern. Beispielsweise erhalten die ersten drei Plätze in der Kategorie „Bestes Nachwuchs-Konzept“ insgesamt 90.000€. Das beste deutsche Spiel ist sogar mit 110000€ dotiert. Zusätzlich erhalten die Entwickler Medialeistungen von der Computec Media GmBH im Wert von 60000€, damit zukünftige Projekte nicht an der Technik scheitern. Letztes Jahr durften sich die Damen und Herren bei Ubisoft Blue Byte für ihre Arbeit an Anno 2205 darüber freuen.
Normiert in der Hauptkategorie „Bestes deutsches Spiel“ sind in diesem Jahr On Rusty Trails, Portal Knights und Shadow Tactics – Blades of the Shogun. Alle anderen nominierten finden sich auf der Offiziellen Webseite.
Wer davon träumt in Zukunft auch einmal für eines seiner Spiele nominiert zu sein, wohnt als Trierer bereits in der richtigen Stadt. Für Programmierer bietet die Hochschule Trier den Bachelor-Studiengang Informatik – Digitale Medien und Spiele an. Intermedia Design richtet sich eher an die künstlerisch Interessierten
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