Von Alexander Heinen (Text und Fotos)
Bei sommerlichen Temperaturen zeigte der FSV Tarforst alles andere als Sommerfußball. Von der ersten Minute an waren die Tarforster konzentriert und schickten die SG Ellscheid mit 4:1 nach Hause.
Spät, aber rechtzeitig fährt der FSV Tarforst seine Punkte ein. Zum dritten Mal in Folge konnten die Trierer gewinnen, wie schon gegen die SG Malberg gelang gegen die SG Ellscheid ein Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. „Es hat bei der Mannschaft klick gemacht, nun wissen sie wie es geht“, beurteilte FSV-Coach Patrick Zöllner die Leistung seiner Truppe. „Hut ab vor der Mannschaft, sie hat aus den drei Partien das Optimum herausgeholt.“ Obwohl immer noch nicht geklärt ist, wie viele Mannschaften aus der Rheinlandliga absteigen werden, ist der FSV in einer komfortablen Situation. Neun Punkte Vorsprung hat der FSV bei noch vier ausstehenden Partien.
Auf dem Tarforster Kunstrasen waren die Rollen flott verteilt. Der FSV war engagiert und ließ den Gästen aus der Eifel keine Luft zum atmen. Nein, Ellscheid hätte sich nicht beschweren können, wenn die Trierer im ersten Spielabschnitt sechs Tore geschossen hätten, so deutlich war das Plus an Chancen. Nach acht Minuten hatte Florian Weirich die erste Hundertprozentige, als er nach Vorlage von Tobias Spruck an Torwart Maik Drinda scheiterte. Vier Minuten später zappelte der Ball zwar im Netz, den Treffer von Tobias Spruck verweigerte Schiedsrichter Marco Christmann wegen Abseits die Anerkennung. So brauchten die Tarforster einen Elfmeter, um ihr spielerisches Übergewicht in Zählbares ummünzen zu können. Markus Schmitz foulte Torsten Oberhausen im Sechzehner. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Routinier Stefan Fleck zwar sehr lässig, aber erfolgreich (21.).
Es dauerte seine Zeit, bis die SG Ellscheid Zugang zum Spiel bekam. Wenn sie sich dem Kasten von Dominik Wintersig nähern konnten, dann meist nur aufgrund von vermeidbaren Ballverlusten der Tarforster im Mittelfeld. Um ein Haar wäre das auch ins Auge gegangen, als in der 31. Minute ein Freistoß zu kurz ausgeführt wurde und Kapitän Stefan Castello das Leder verlor. Die nachfolgende gute Kontergelegenheit vergab Sebastian Hilgers. „Zwischendurch haben wir etwas zu lässig gespielt“, analysierte Zöllner. Gut für Tarforst, dass sie vor dem Pausentee auf eine komfortable 3:0-Führung erhöhen konnten, ein doppelter Kasel brachte den Trierern Sicherheit für den zweiten Durchgang. In der 42.Minute verwandelte er trocken aus 15 Metern. Danach zeigte Kasel sein ganzes Können und schlenze den Ball von der linken Seite aus 27 Metern über den Torwart (44.). „Er hat nun wieder das Selbstbewusstsein, das hat man in dieser Situation gesehen“, schmunzelte Zöllner.
Nach Wiederanpfiff ermöglichte der FSV den Gästen eine Rückkehr ins Spiel, die sich nun mehr zutrauten und auf ein System mit zwei Spitzen umstellten. In der 62. Minute konnte Ellscheid kontern, Patrick Trampert bediente Sebastian Hilgers, der den 3:1-Anschlusstreffer erzielte. „Schade, dass wir uns noch das Gegentor noch gefangen haben“, bemängelte Zöllner. Es hätte nicht viel gefehlt, dann hätte die Gäste sogar noch weiter aufgeschlossen. Nach einer Vorlage von der linken Seite kam Patrick Trampert an den Ball, sein Torversuch war jedoch ein Tick zu lasch und Dominik Wintersig konnte den Ball mühelos aufnehmen.
Erst gegen Ende erspielten sich Tarforster wieder Chancen, zwei Mal scheiterte Florian Weirich knapp, in der 82. Minute belohnte sich Tobias Spruck für seine engagierte Partie und verwandelte zum verdienten 4:1-Endstand. „Wir konnten der Partie von Anfang an unseren Stempel aufdrücken und sind hochmotiviert auf den Platz gegangen, das hat man bei jeder Aktion gesehen“, lobte Zöllner. „Gerettet sind wir aber noch nicht, da unsere Konkurrenten noch Nachholspiele haben.“
[statistik]
Statistik
FSV Tarforst: Wintersig – Cartus, Lay, Fleck, Gorges- Castello, Castello – Spruck (87.Lehnen), Oberhausen (65.Christmann), Weirich (85.Decker) – Kasel
SG Ellscheid: Drinda – Osiewacz, Schmitz (75.Schweisel), Diederichs (72.Morbach), Sicken – Hamper, Trumm, Habscheidt, Sausen – Trampert, Hilgers
Tore: 1:0 (21.) Fleck, 2:0 (42.), 3:0 (44.) Kasel, 3:1 (62.) Hilgers, 4:1 (82.) Spruck
Schiedsrichter: Marco Christmann
Zuschauer: 120
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