Ganz Trier war gespannt, am Ende dreht der Gästeblock ab: Nach einer fulminanten, ausgeglichenen und unglaublich spannenden Serie erreichen die Gladiators ihr Ziel: Halbfinale. Ein Spiel, das lange Zeit auf Messers Schneide stand, war ein würdiges Ende. Bitter für Heidelberg, traumhaft für die Moselstadt. Headcoach Marco van den Berg versüßt damit sein nahendes Ende nochmal ganz besonders.
Trier. Die Gladiators müsssen siegen, das war klar. Doch die Academics Heidelberg wollten die Heimserie nicht einreißen lassen.
Das 1. Viertel begann ausgeglichen, nach sieben Minuten führten die Gladiators mit 13:14. Ab dann wurde Trier fahriger, traf leichte Würfe nicht und verlor den Ball zu oft. Angeführt durch Shy Ely, der bis dahin schon zehn Punkte sammelte, führte Heidelberg mit 23:14. Im folgenden Abschnitt verloren die Hausherren den Faden, trafen deutlich schlechter aus dem Feld. So konnte das Team von Marco van den Berg den Anschluss zur Halbzeit (34:31) herstellen.
Eng bis zum Schluss

Die Coaches Marco van den Berg und Christian Held bei der Halbzeitberatung. Foto: 5vier.de / Manuel Maus
In der Umkleidekabine muss der Trainer die richtigen Worte gefunden haben. Trier traf gut, was nach 28 Minuten in einen Wahnsinnsdreier von Simon Schmitz aus acht Metern mündete – nichts als Netz zum 45:50. In das alles entscheidende Viertel gingen die Teams mit 49:51. Alles sah nach einem würdigen Ende dieser unglaublichen Serie aus.
Bisher wurde Ely nach der Anfangsphase kaltgestellt, doch ein Spieler seiner Klasse lässt das nicht auf sich beruhen. Nachdem die Gladiators dank Justin Alston und Jermaine Bucknor ein wenig davon zogen (60:66), suchte der Führungsspieler von Heidelberg die Antworten, verkürzte nochmal durch sieben Punkte auf 65:66. Doch genannte Gladiatoren Alston (am Ende 21 Punkte und 7 Rebounds) und Bucknor (18/11) tüteten von der Freiwurflinie den Sieg ein. Ein ganz bitterer Moment für die Heimmannschaft, ein grandioser für die Gäste. Was für eine Serie!
Somit zieht Trier tatsächlich noch ins Halbfinale ein und trifft dort auf den Meisterschaftsfavoriten Crailsheim Merlins. Das erste Spiel findet dort am Samstag um 19:30 Uhr statt, das nächste Heimspiel am Dienstag (Uhrzeit noch unbekannt). Kann der scheidende Headcoach van den Berg da nochmal eine Überraschung aus dem Hut zaubern?
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