Fehlhaltungen sind eine typische Erscheinung, besonders in sitzenden Berufen. Tut man nichts dagegen, können sie leicht zur Gewohnheit werden und letztlich unter anderem zu Verspannungen, Rückenleiden oder Kopfschmerzen führen und somit dein Wohlbefinden stark beeinflussen. Was Fehlhaltungen sind und wie du ihnen entgegenwirken kannst, will ich dir heute erklären.
Was ist eine Fehlhaltung?
Deine Körperhaltung wird vorwiegend unbewusst gesteuert. Eine Fehlhaltung ist eine ungünstige einseitige Körperhaltung, die zu Überlastungen und schließlich zu Störungen im Bewegungsapparat führt, sodass Haltungsschäden entstehen. Diese kann sich auf ein Gelenk oder auf einen ganzen Körperabschnitt beziehen und ist oft durch Verhaltensänderung korrigierbar.
Warum kommt es zu Fehlhaltungen in sitzenden Berufen?
Besonders die Schreibtischarbeit begünstigt Fehlhaltungen: Bei der Arbeit am PC ist alles nach vorne ausgerichtet, deine Arme, dein Kopf, dein ganzer Oberkörper. Der Rücken ist oft gekrümmt. Vor allem ist dein Körper dann einseitig belastet: Es besteht keine Wechselbelastung. Stress kann erschwerend hinzukommen, da auch Emotionen deine Körperhaltung beeinflussen können.
Welche Folgen können Fehlhaltungen haben?
Deine Muskeln, Knochen und Bänder passen sich der jeweiligen Belastung an – auch in einer Fehlhaltung. So kann es beispielsweise dazu kommen, dass deine Muskeln verspannen, verkürzen oder an Kraft verlieren. Eine kräftige und flexible Rumpfmuskulatur ist jedoch notwendig für eine ausreichende Stabilisierung deiner Wirbelsäule. Auch deine Bandscheiben werden durch einseitiges starres Sitzen auf Dauer überfordert, da die Bandscheiben dann nicht in der Lage sind, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Deine Durchblutung kann ebenfalls eingeschränkt werden. Diese Veränderungen deines Körpers beeinflussen natürlich auch wieder dein Verhalten. Haben sich die Fehlhaltungen einmal eingeschlichen, dann fällt es immer schwerer, sie zu korrigieren.
Typische Fehlhaltungen von Vielsitzer*innen
Im ersten Bild unten siehst du, dass der Kopf vor dem Oberkörper weit nach vorne geschoben ist. Dies stresst unter anderem deine Bandscheiben und deinen Bandapparat (Bänder). Zudem überlastet es deine Muskulatur auf Dauer extrem. Muskelverspannungen und Muskelverkürzungen im Nacken- und Schulterbereich sind die Folge. Dies kann wiederum zu Spannungskopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit der Augen bis hin zu Tinnitus u.v.m. führen, um nur einige der möglichen Folgen zu nennen.
Bild 1 – Steifer Nacken
Bild 2 – Runder Rücken
Bild 3 – Aufrechtes Sitzen
Bild 2 zeigt einen runden Rücken. Die Schultern sind nach vorne geneigt und nach innen gedreht. Die Lendenwirbelsäule und die Brustwirbelsäule sind gebeugt. Dadurch wird der Bewegungsapparat auf Dauer ungleich belastet. Dies kann unter anderem zu Beschwerden im Bereich der Hals- und der Brustwirbelsäule führen. Auch hier leiden wieder Bänder, Muskeln und Bandscheiben. Zudem kann es zu Atembeklemmungen sowie Verspannungen in der Brustmuskulatur kommen.
Wenn du dir dieser oder anderer Fehlhaltungen bewusst bist, hast du bereits einen wichtigen Schritt getan und kannst darauf hinarbeiten, diese immer wieder zu einer aufrechten Haltung zu korrigieren. Auf dem dritten Bild siehst du eine solche aufrechte Haltung: Kopf, Schulter und Becken sind in einer Linie. Beachte bitte, dass auch deine Schreibtischeinrichtung wichtig für deine Haltung ist. Idealerweise sollte zum Beispiel der Monitor so hoch stehen, dass deine Augen auf Höhe des oberen Bildschirmrandes sind.
Achtung: Auch „gut“ ist auf Dauer „schlecht“
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht nur die krumme, sondern auch die gerade Haltung auf Dauer schädlich ist. Unser Muskel-Skelett-System ist einfach nicht dazu geschaffen, zu lange in einer starren und vor allem einseitig belastenden Position zu verharren, wie es im Sitzen der Fall ist. Jeder Positionswechsel bedeutet Bewegung, die dein Körper braucht – besonders im Sitzen. Deshalb denke immer daran: Die beste Position ist die nächste Position!
Erinnere dich an Bewegung mit bee!
Dass es während der Arbeit allzu leicht passiert, entweder in eine starre Haltung zu verfallen oder sich beispielsweise stressbedingt zu verkrampfen, wissen wir sehr gut. Deswegen achtet bee für dich darauf, dass du dich auch im Sitzen regelmäßig bewegst und deine Sitzhaltung änderst oder korrigierst. So beugst du ganz einfach und ohne großen Aufwand möglichen Folgeschäden von Fehlhaltungen vor.
Noch nicht beenergized? Dann registriere dich jetzt hier um mit den einfachen, aber wirkungsvollen Übungen von bee dein Wohlbefinden am Arbeitsplatz sowie im Alltag zu steigern.
Noch nicht genug? Dann lest euch den Artikel „Warum ist eine gute Körperwahrnehmung wichtig für deine Gesundheit?“ aus der letzten Woche durch und lerne dienen Körper wieder wahrzunehmen.
Eine bewegungsreiche Woche wünscht dir
Dominic
von deinem bee-Team
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