Jetzt neu: unser wöchentlicher Ausblick auf Neustarts, Geheimtipps und empfehlenswerte Streifen, die in den nächsten Tagen aus den Kinosälen verschwinden…
Am 15. Januar 2009 hielten 155 Menschen in New York City ihren Atem an und einer von ihnen vollbrachte ein regelrechtes Wunder. Captaion Chelsey „Sully“ Sullenberger gelang eine Notlandung seines Airbus A320 in den eisigen Fluten des Hudson River mitten in New York City. Alle 155 Insassen überlebten, nur 5 wurden ernsthaft verletzt und die spektakulären Bilder eines im Fluss schwimmenden Passagierflugzeugs machten Sully von jetzt auf gleich weltberühmt. 7 Jahre später hat es der Stoff um den 238 Sekunden kurzen Flug von US Airways Flight 1549 in die Kinos geschafft unter dem einfallsreichen Namen: „Sully“. Niemand geringeres als Hollywood-Legende Clint Eastwood hat das Drama mit niemand geringerem als Tom Hanks in der Hauptrolle in die Kinos gewuchtet und damit eine relativ sichere Nummer in den vorweihnachtlichen Kinocharts platziert.
Gegen „Underworld: Blood Wars“ erscheint die Nummer um die Hudson-Landung allerdings wie ein mutiges Independent-Lehrstück. „Blood Wars“ ist der bereits fünfte Teil eines Fantasy-Horror-Franchises, dem bereits im dritten Teil die Hauptdarstellerin Kate Beckinsale wegen zunehmendem Trash-Faktor abgesprungen ist, die aber pünktlich zum vierten Teil aufgrund ausbleibender Rollenangebote wieder den Weg zurück in die düstere CGI-Hatz fand. Ursprünglich war „Blood Wars“ als kompletter Neustart der Serie geplant, wurde aber dann zur Fortsetzung umkonzipiert. Die Action-lastige Vampir-vs.-Werwolf-Geschichte dürfte auch im fünften Anlauf nicht allzu viele Überraschungen bieten…ein klassischer Fall von Hirn aus, Film an!
Für die jungen Zuschauer startet diese Woche „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“, eine Adaption des bekannten Kinderbuches von Boy Lornsen. Auch „Petterson & FIndus: Das schönste Weihnachten überhaupt“ und das Animationsabenteuer „Trolls“ laufen noch regelmäßig. Auch das Harry-Potter-Prequel „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ spukt noch in unzähligen Kinosälen herum.
Science-Fiction-Fans können auch diese Woche in den Geheimtipp „Arrival“ pilgern, Actionfans haben nur noch diese Woche für den Tom Cruise-Kracher „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ und die abgedrehte Comic-Nummer „Doctor Strange“. Wer Lacher sucht, muss wohl oder übel schon wieder zu „Willkommen bei den Hartmanns“, ansonsten hält sich die Auswahl in Grenzen.
Ein wahres Kleinod für Fans asiatischer Filme gibt es am kommenden Freitag, den 2. Dezember im Broadway zu sehen. „Train To Busan“ mag auf den ersten Blick nur ein weiterer Zombiefilm sein, gewinnt dem etwas ausgelutschten Genre aber durchaus neue Seiten ab und besinnt sich nochmal verstärkt zu den gesellschaftskritischen Ursprüngen zurück. Tiefer gehende Momente werden – so verlangt es das Genre – aber natürlich immer wieder von brachialen Zombiewellen zerrissen, die in diesem Film martialischer und bizarrer angreifen als man das aus amerikanischen Produktionen kennt. „Train To Busan“ ist ein wahres Genre-Feuerwerk, dass es leider nur am Abend des 2. Dezember um 22:15h im Broadway Kino in Trier zu sehen gibt.
Neben dem Standard-Programm gibt’s an dieser Stelle auch einen Hinweis auf das wöchentliche Kinoprogramm des cineasta an der Universität Trier, wo zweimal wöchentlich (Dienstag und Mittwoch) Filme verschiedenster Genres und Epochen gezeigt werden.
Dienstag, 06.12.2016: Das Cineasta zeigt um 20:00h im Hörsaal 3 der Universität Trier den deutschen Klassiker „Die Feuerzahngenbowle“ von 1944 in Kooperation mit dem Kulturreferat des AStAs. Die Geschichte, um den erfolgreichen Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer, der sich als Primaner getarnt in das Gymnasium einer Kleinstadt einschleicht und dort zunehmend Chaos anrichtet, ist zeitlos unterhaltsam und auch im Jahr 2016 noch einen Blick wert.
Vor dem Hauptfilm wird der Kurzfilm „Der Hahn ist tot“ gezeigt.
Mittwoch, 07.12.2016: In Kooperation mit der Fachschaft Philosophie wird um 20:00h der moderne Abenteuer-Klassiker „Into the Wild“ präsentiert, der nach einer wahren Begebenheit die letzten Monate von Christopher McCandless zeigt, der nach dem Ende seines Studiums alle Kontakte zur Familie abbricht und sich auf eine zweijährige Reise durch die USA nach Alaska begibt. Mit viel Fingerspitzengefühl inszeniert hat Regisseur Sean Penn ein bemerkenswertes Plädoyer gegen die materialistische Gesellschaft und eine Hommage an die unberührte und gleichzeitig gnadenlose Natur erschaffen.
Vor dem Hauptfilm wird der Kurzfilm „The Art of Flying“ gezeigt.
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