Mit einem gut besuchten Neujahrsempfang hat die Universität Trier ein besonderes Jahr eingeläutet, in dem sie an ihre Wiedergründung vor 50 Jahren erinnert.
Standortbestimmungen und Zukunftsperspektiven
„Die Universität hat viele Herausforderungen hinter sich, aber auch viele vor sich.“ Mit diesem Satz fasste Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel beim Neujahrsempfang den Geist der anstehenden Jubiläumsaktionen zusammen. In einem bunten Reigen von Veranstaltungen wird die Geschichte der Universität aus regionaler, nationaler und internationaler Perspektive aufgearbeitet. Es werden aber auch Standortbestimmungen vorgenommen und Zukunftsperspektiven gewagt.
Zu einer Rückschau hatte der Präsident den ehemaligen Oberbürgermeister Helmut Schröer und Ignaz Bender zum Gespräch gebeten. Der erste Kanzler der Universität Trier arbeitete als Mitglied der vorbereitenden Dienststelle schon für die Universität Trier bevor sie im Jahr 1970 wiedergegründet wurde. Bender erläuterte unter anderem die regional- und bildungspolitischen Hintergründe des pragmatischen Konstrukts der Doppeluniversität Trier-Kaiserslautern, das Trier wieder zu einer Universitätsstadt machte. Mit der fünf Jahre später erfolgten Trennung und Eigenständigkeiten der beiden Universitäten sei man einer Empfehlung des Wissenschaftsrates gefolgt.
Expansion und Fortschritt waren zentrale Stichworte des früheren Trier Oberbürgermeisters Helmut Schröer, der die Entwicklung der Universität „mit großer Hochachtung“ skizzierte. „Als die Bauarbeiten für die Universität auf der Tarforster Höhe begannen, gab es dort nichts außer landwirtschaftlichen Flächen. Der Stadtrat hat dann beschlossen, neben der Universität einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Man muss überhaupt sagen, dass die Entwicklung der Universität und der Stadt in Trier eins waren.“
Die Universität habe Trier im positiven Sinn zu einer anderen Stadt gemacht, resümierte Schröer. Über die Bildung und Kultur hinaus gelte dies auch für die Wirtschaftskraft. „Jeder in die Universität investierte Euro spielt 1,40 Euro an Wertschöpfung ein“, so Schröer. Rund 3.000 Beschäftigte seien mit der Universität unmittelbar oder mittelbar verbunden.
In den letzten 50 Jahren viel erreicht
Dass die Universität in den zurückliegenden 50 Jahren viel erreicht habe, betonte auch Dr. Denis Alt in seinem Grußwort. Der Staatssekretär im Wissenschaftsministerium verwies auf die jüngsten richtungweisenden Aktivitäten, mit denen „die Universität Trier einiges auf die Beine gestellt“ habe. Konkret nannte er den Ausbau der Pflegewissenschaft, den Beschluss zur Einführung des Lehramtsstudiums für Grundschulen oder die Fokussierung auf die Erforschung der antiken Geschichte.
Die große Vielfalt der Universität Trier spiegelt sich auch im Veranstaltungsprogramm, das Präsident Michael Jäckel überblicksartig vorstellte. Es reicht von einem Gründungssymposium über ein Sommer- und Kulturfest bis zum Festakt in der Konstantin-Basilika und wird im Lauf des Jahres durch einige Überraschungen ergänzt. Musik wird dabei ebenfalls eine große Rolle spielen, beispielsweise bei den Konzerten des Collegium Musicum. Beim Neujahrsempfang gab bereits das aus Musikern der Uni-Bigband zusammengesetzte Jazzquartett „Campus II“ den Ton an.
„Wir werden uns im Bewusstsein unseres historischen Erbes den Herausforderungen einer Universität im 21. Jahrhundert stellen“, fasste Jäckel Geschichte und Zukunft als thematische Anker des Jubiläums zusammen.
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