Justizminister Herbert Mertin gibt Startschuss zur elektronischen Akte in der rheinland-pfälzischen Justiz. Dies sei die größte Revolution in der Justiz seit der Abschaffung des Federkiels, heißt es dazu vom zuständigen Ministerium.
Startschuss für neues Zeitalter
Rheinland-Pfalz. Am Landgericht Kaiserslautern gab Justizminister Herbert Mertin heute gemeinsam mit dem Präsidenten des Landgerichts Markus Gietzen den symbolischen Startschuss zur Einführung der elektronischen Akte (eAkte) in der rheinland-pfälzischen Justiz. Ab heute werden alle neu eingehenden Zivilverfahren beim Landgericht Kaiserslautern ausschließlich in elektronischer und nicht mehr in Papierform geführt werden. Das Landgericht ist damit das erste rheinland-pfälzische Gericht, bei dem die elektronische Akte künftig im Echtbetrieb im Einsatz sein wird.
eAkte soll entlasten
Justizminister Herbert Mertin erklärte hierzu: „Die Digitalisierung im Allgemeinen und die Einführung der eAkte im Besonderen stellen einen erheblichen Umbruch in der Arbeit der Justiz dar. Wie kein zweites Projekt steht sie für die Modernisierung der Justiz im digitalen Zeitalter. Wir versprechen uns von der Einführung vollelektronischer Geschäftsabläufe große Vorteile – nicht zuletzt die zügigere Bearbeitung von Verfahren. Die Justiz leistet damit ihren Beitrag zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie der Landesregierung. Das Ziel der flächendeckenden Einführung der elektronischen Akte ist heute in greifbare Nähe gerückt – die größte Revolution in der Justiz seit der Abschaffung des Federkiels.“
Justiz prüft neues System auf Herz und Nieren
Der Präsident des Landgericht Markus Gietzen ergänzte: „Wir sind stolz darauf, am Landgericht Kaiserslautern mit der Einführung der eAkte beginnen zu dürfen. In den kommenden Monaten werden wir das System‚ auf Herz und Nieren‘ prüfen, damit andere Gerichte von unseren Erfahrungen profitieren können. Die Umstellung der Arbeitsprozesse wird vielleicht nicht immer völlig reibungslos funktionieren und auch zu gewissem Mehraufwand führen. Es ist mir daher ein besonderes Anliegen, allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihr bisheriges und künftiges Engagement herzlich zu danken!“ (red/jr)
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