Mit einem 75:78 (33:42)-Sieg beim amtierenden Vizemeister Mainhatten Skywheelers kehrte Rollstuhlbasketball-Bundesligist Goldmann Dolphins Trier am Samstagabend vom schweren Auswärtsspiel aus Frankfurt zurück. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge meldeten sich die Trierer damit eindrucksvoll im Kampf um das Play-Off-Rennen der RBBL-Saison 13/14 zurück.
In einer mitreißenden, hochklassigen und bis zur letzten Sekunde spannenden Bundesliga-Partie begannen die Trierer vor zahlreich mitgereistem Anhang hoch konzentriert die Partie. Eins stand schon vor dieser Begegnung beim langjährigen Angstgegner der Trierer fest: Wer heute gewinnt, fährt entscheidende Big-Points im weiteren Play-Off-Rennen ein.
Von Beginn der Partie an entwickelte sich ein Spiel, bei dem beide Teams punkteten. Dabei konnten die Gäste von der Mosel stets eine knappe Führung behaupten. Beim Stand von 18:20 ging man in die erste Viertelpause. Im zweiten Spielviertel wurden die Aktionen der Trierer zunehmend sicherer. Vor allem die beiden Damen im Team der Dolphins, Janet McLachlan (12) und Diana Dadzite (10), trafen immer wieder mit sicheren Würfen aus der Mitteldistanz. Erstmals konnte man sich so bis zum Halbzeitpfiff einen ersten größeren Vorsprung erarbeiten (33:42). Für Frankfurt war ärgerlich, dass Spielmacher Lars Lehmann kurz vor der Halbzeit sich sein zweites unsportliches Foul an Dirk Passiwan einhandelte. Er stand seinem Team in der zweiten Halbzeit nicht mehr zur Verfügung.
Nach der Halbzeit war jedoch kein leichteres Spiel für die Gäste zu erwarten. Der Vizemeister kam besser aus der Kabine und ins dritte Spielviertel. Überraschend füllte Anna-Maria Müller die Position des Spielmachers glänzend aus. In Verbindung mit Nationalspieler Sebastian Magenheim, der zwischenzeitlich aus allen Lagen traf, sollte das Team wieder ins Spiel zurückfinden. Die Dolphins verloren ein wenig ihre gute spielerische Linie und mussten dieses Spielviertel mit 15:24 an den als leichten Favoriten gehandelten Gastgeber abgeben. Somit wurde vor dem Schlussviertel der Ausgleich hergestellt (57:57). Als die Gastgeber zur 32. Spielminute erstmals mit 64:59 in Führung gingen, befürchteten viele der mitgereisten Dolphins-Anhänger, dass diese wichtige Partie verloren gehen würde. Doch Triers Dirk Passiwan lief heiß und netzte nunmehr einen Treffer nach dem anderen ein. Er brachte es allein im Schlussabschnitt auf 16 Korbpunkte und führte sein Team wieder zurück in Spiel. Letztendlich bewirkte er, dass seine GOLDMANN Dolphins zum wichtigen Auswärtssieg kamen (78:75).
Triers Spielertrainer war der überragende Spieler des Spiels. Am Ende brachte der Liga-Topscorer es wieder einmal auf 37 Korbpunkte und mit 18 Rebounds zu einem Double-Double. Neben ihm überzeugten auch die Frauen Dolphins. Janet McLachlan (18) als auch Diana Dadzite (16 Korbpunkte) trugen mit ihrer Treffsicherheit wesentlich zum Sieg bei. Die Besten auf Seiten eines enttäuschten Vizemeisters waren Sebastian Magenheim (21), Sebastian Wolk (14) und Johannes Hengst (14).
Dirk Passiwan (Spielertrainer Trier): „Es war heute so, wie ich es erhofft habe. Meine Mannschaft hat sich nach den beiden letzten Niederlagen eindrucksvoll zurück gemeldet und ihr wahres positives Gesicht gezeigt. Unsere Ausgangsposition im Play-Off-Rennen haben wir uns nun aus eigener Kraft wieder wesentlich günstiger erarbeitet. Ein großes Kompliment meinem Team, das heute unser in den letzten Wochen und Monaten enorm gestiegenes und erarbeitetes spielerisches Potential nahezu optimal präsentiert hat. Mit harter Arbeit werden wir in den verbleibenden vier Punktspielen unsere Play-Off-Chance suchen, die Ausgangslage ist mit diesem wichtigen Sieg für uns nunmehr wesentlich günstiger.“
[statistik]GOLDMANN Dolphins Trier (Korbpunkte):
Diana Dadzite (16), Florian Ewertz (n.e.), Chad Jassman (3), Janet McLachlan (18), Dirk Passiwan (37), Karlis Podnieks (2), Yoomin Peter Won, Tyler Saunders (2) und Martin Koltes (n.e.)[/statistik]
Bericht: Goldmann Dolphins Trier, Fotos: Sandra Wagner
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