Am letzten Spieltag der Hinrunde der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) führt der Weg des heimischen Bundesligisten nach Mittelhessen zum absoluten Top-Team RSV Lahn-Dill. Der amtierende und siebenfache Deutsche Meister und Pokalsieger, vierfache Champions-League-Gewinner seit 2005 und seit Oktober auch noch Weltpokalsieger, damit also zum stärksten Vereinsteam der Welt!
Bild: Sein Einsatz beim Top-Team ist fraglich: Gift Mooketsi (Foto: Immovesta Dolphins).
Alles andere also als eine leichte Aufgabe für die Trierer zum Hinrunden-Abschluss, die sich zwar in dieser Saison erheblich steigern konnten und zur Zeit noch mit Platz 4 auf einem Play-Off-Platz befinden, in Wetzlar aber vor vermutlich wieder 1200 – 1500 Zuschauern an eine Siegchance zu denken, wäre gerade zu vermessen.
Zwar plagt sich das weltbeste Team zur Zeit mit Verletzungssorgen herum, fallen doch mit dem baumlangen Center und Nationalspieler Dirk Köhler sowie mit Power-Forward Marco Zwerger zwei wichtige Spieler im Team von Coach Nicolai Zeltinger, mittlerweile auch frisch gebackener Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft, aus, für die Dolphins hieraus Chancen auf einen Sieg abzuleiten, ist nahezu utopisch. Dass der RSV Lahn-Dill völlig überraschend am letzten Wochenende beim deutschen Kronprinzen, den RSC-Rollis Zwickau, im Topspiel unterlag (79:85) und so nach fast zwei Jahren erstmals wieder ein Punktspiel in der Bundesliga verlor, könnte sich für die Trierer als zusätzlich erschwerend herausstellen, wollen die Wetzlarer doch sicherlich hier ihrem großen Anhang ein gutes Spiel und Wiedergutmachung für die Niederlage in Zwickau zeigen. Sieht man die Starting-Five des RSV, haben bereits hier die Immovesta Dolphins nur schwer Gleichwertiges entgegen zu setzen. Joe Johnson (Center, kanadischer Nationalspieler), die US-Stars und selbstverständlich Nationalspieler, Steve Serio und Mickey Paye, der deutsche Nationalspieler Thomas Böhme und, und, und!
„Es ist eines der zwei leichtesten Spiele in der Saison, wenn es gegen die Übermannschaft aus Hessen geht“, sieht Dolphins-Coach Dirk Passiwan dem Spiel gelassen entgegen. „Lahn-Dill wird wohl gegen uns volles Rohr spielen, allein schon wegen der Niederlage vor Wochenfrist und zudem noch, weil es das letzte Spiel dieses Jahres vor eigenem Publikum ist“, vermutet auch Co-Trainerin Tara Feser.
Auch wenn die Trierer nicht gewillt sind, nur als angenehmer Sparringspartner anzutreten, plagen auch das Trierer Team personelle Sorgen. Die beiden Südafrikaner im Team, Gift Mooketsi und Allen Mtatase, hatten sich unter der Woche einen Magen-/Darminfekt eingehandelt, Peter Müller und auch Dirk Schmitz konnten witterungsbedingt nicht voll trainieren.
Dirk Passiwan jedenfalls verspricht: „Wir werden auch in diesem Spiel alles geben, und zwar mit allen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen! Ich hoffe jedenfalls, wir können dieses Profiteam ein wenig ärgern.“
Die Immovesta Dolphins Trier treten am Samstag, 16 Uhr, August-Bebel-Sporthalle, in Wetzlar, in folgender Besetzung an: Ewertz, Feser, Klein, Koltes, McLachlan, Mooketsi (?), Mtatase (?), Müller, Passiwan, Robinson und Schmitz
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