Von Stefanie Braun (Text) und Daniel Bukowski (Fotos)
In der Tat eine besondere Nacht und eine besondere Veranstaltung. Ganz im Zeichen der Lichter, der Kunst und der Atmosphäre: Die Illuminale 2012, die am Samstag auf dem Petrisberg stattgefunden hat. 5vier.de war dabei und hat ein paar Eindrücke gesammelt.
Finster wars, der Mond schien helle… Naja der Mond schien zwar nur mit halber Kraft, dafür schienen die vielen vielen Lampions auf dem Petrisberg fast genauso spektakulär zurück. Um 19:17 Uhr machte sich die Sonne so langsam Richtung Horizont auf um ab 20:00 Uhr den Lichtskulpturen auf dem Petrisberg Platz zu machen. Und da machte sie einigen Platz, denn auf dem riesigen Areal des Petrisparks gab es viel zu sehen. Gleich zu Beginn ein japanisch angehauchtes Areal mit zu Windspielen umfunktionierten Lampions, daneben eine kleine Feuershow. Das alleine wäre schon schön gewesen, doch folgte man dem Lichterweg tiefer hinein in den Kaninchenbau, entdeckte man ein noch viel schöneres Wunderland. Tiere, Häuser, Gesichter und manchmal „einfach“ geometrische Figuren, wie man sie im Museum of Modern Art finden könnte, säumten den Weg oder versteckten sich in den Baumwipfeln und Gebüschen.
Lichtkunst am Wegesrand
Begleitet wurden die von Schülern, Senioren, Behinderten und Interessierten handgefertigten Lichtskulpturen von hiesigen und auswärtigen Künstlern. Nick Waters stellte sein selbstentworfenes Soundsystem aus recycelten Senfeimern vor und gab über den ganzen Abend musikalische Kostproben. Lief man ein Stückchen weiter, hatte man die Möglichkeit die italienische Artistengrupppe „Compagnia dei folli“ zu sehen. Ein besonderer Augenschmaus, waren doch nicht nur die Kostüme und Masken wunderschön, sondern auch die Auftritte an sich beeindruckend, seien es die auf Stelzen, an Bändern oder Ringen. Dies erzeugte eine fast magische Atmosphäre, die die Zuschauen in ihren Bann zog. Mithilfe von Licht, Kostümen, Feuer und jeder Menge Stoff zauberten die Artisten aus Triers italienischer Partnerstadt ein wahres Fest für die Sinne.
Ein Fest für die Sinne
Überhaupt war die Illuminale 2012 eine Veranstaltung, wie man sie sich in Trier wesentlich häufiger wünscht; gerade Trier mit seiner optimalen Mischung aus Stadt und malerischer Landschaft wäre prädestiniert für Events solcher Art. Kunst, Lichtshow, Artisten und doch ein Programm, was offen genug ist für Spontaneität. Das man eben nicht von Programmpunkt zu Programmpunkt hetzen muss um alles gesehen zu haben, sondern dass man mal gemütlich schlendern kann, verweilen kann, wo es einem gerade besonders gut gefällt, mal zuschauen kann, ohne berieselt zu werden. Gerade solche Events wären eine Bereicherung für eine Stadt, die gerade um wertvolle Teile ihres festen Kulturprogrammes bangen muss.
Bleibt zu hoffen, dass die Illuminale nächstes Jahr wieder stattfinden kann, waren die Auflagen dieses Jahr doch besonders hoch gewesen. Die vielen hundert Besucher der Nacht von Samstag auf Sonntag können nur bestätigen, dass die Stadt sich hier gerne mal die Spendierhosen anziehen kann um Trier als Ort mit Qualität weiter aufrecht zu erhalten. Um dem Trierer auch im nächsten Jahr wieder eine magische Nacht der Lichter ermöglichen zu können.
Hier ein paar Fotos, um den richtigen Eindruck zu vermitteln:
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