Die Familie Torgau als Teil des kommunistischen Widerstandes in Trier lautet das Thema eines Vortrages, der am kommenden Sonntag, 17. Mai, ab 11.30 Uhr im Stadtmuseum Simeonstift von Gwendolyn Kloppenburg gehalten wird. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Gestapo in Trier 1933-1945“.
Trier. Die Geschwister Orli Wald und Willi und Fritz Torgau waren überzeugte und engagierte Kommunisten aus Trier. Geprägt durch das politische Engagement des Vaters, gehörte die Arbeiterfamilie bereits vor der Machtergreifung Hitlers zu den bekanntesten Kommunisten in Trier und setzte sich dafür ein, eine politische Widerstandsgruppe vor Ort aufzubauen. Einschüchterung und brutale Verfolgungsmethoden erschwerten ihre Arbeit und führte zur systematischen Zerschlagung der Widerstandsgruppe. Dennoch ließ die Gruppe sich nicht davon abhalten, den politischen Widerstand in Trier aufrechtzuerhalten und setzte ihre Parteiarbeit in der Illegalität fort. Insgesamt 36 Mitglieder der Widerstandsgruppe wurden vor dem Oberlandesgericht Hamm zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt – darunter auch die drei Geschwister der Familie Torgau.
Nach der Verurteilung trennten sich ihre Wege und sie wurden in Zuchthäusern und Konzentrationslagern inhaftiert. Die Haftzeit prägte Orli Wald und Willi und Fritz Torgau auf verschiedene Weise, und auch nach dem Krieg entwickelte sich die politische Haltung der Geschwister unterschiedlich. So machten die ehemaligen Widerstandskämpfer aufgrund ihrer Haftzeit und ihres politischen Werdeganges in der Nachkriegszeit ihre individuellen Erfahrungen, was die Anerkennung, Würdigung und den Umgang mit ihrer Widerstandsarbeit betrifft. Die Historikerin Gwendolyn Kloppenburg stellt das Schicksal der Familie Torgau im Rahmen der Vortragsreihe „Gestapo in Trier 1933-1945“ vor.
Sonntag, 17. Mai, 11:30 Uhr
Die Familie Torgau als Teil des kommunistischen Widerstandes in Trier
Vortrag von Gwendolyn Kloppenburg im Rahmen der Reihe „Gestapo in Trier 1933-1945“
Eintritt frei
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