Trier. Die Ausbildung zu Medizinischen Technolog*innen für Radiologie kann künftig auch in Trier absolviert werden.

Festliche Eröffnung
Seit kurzem gibt es in Trier ein neues Ausbildungsangebot: an der neuen Schule für Medizinische Technologinnen für Radiologie (MTR) im Bildungsinstitut der Barmherzigen Brüder Trier ist die MTR-Ausbildung nun erstmals auch in der Moselstadt möglich. Insgesamt 25 Schülerinnen starteten im ersten Kurs am 4. Oktober ihre Ausbildung zu Medizinischen Technolog*innen für Radiologie. Gemeinsam mit ihnen, ihren Trägereinrichtungen, den verschiedenen Kooperationspartnern und zahlreichen Gästen wurde die neue Schule nun auch mit einem Festakt im Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses Trier feierlich eröffnet.
Brüderkrankenhaus Trier: MTR-Schulstart mit Lob
Im Rahmen seiner Begrüßungsansprache hieß Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses Trier den ersten Ausbildungsjahrgang willkommen. Die Schülerinnen und Schüler dieses ersten Jahrgangs seien ein besonderer Kurs, der auch die Zukunft der Schule mitgestalten und mitentwickeln könne, so Markus Leineweber. Er dankte allen an der Gründung der neuen Schule Beteiligten dafür, dieses Projekt in so kurzer Zeit vorangebracht zu haben. Allen voran den Projektinitiatoren, Prof. Dr. med. Winfried Willinek, Chefarzt des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin und Ärztlicher Leiter der neuen MTR-Schule, Marion Anschütz, Med.-Techn.
Leitung im Zentrum, der neuen Schulleitung Christina Wysocki-Bäumer und Monika Serwas, Leiterin des Bildungsinstitutes. Mit ihr und dem Bildungsinstitut habe man sehr gute Voraussetzungen gehabt, diese Initiative aufzugreifen und in die Umsetzung zu bringen, was, so Leineweber, an Monika Serwas und ihr Team gerichtet, „in dieser bewegten Zeit eine sehr große Leistung sei“. Stark involviert in die Ausbildung seien künftig im Brüderkrankenhaus das radiologische Zentrum, die Lehrenden in der Schule und eine Reihe von Praxisanleitenden.
Von den 25 MTR-Auszubildenden haben 12 einen Ausbildungsvertrag mit dem Brüderkrankenhaus. 13 von ihnen werden von Kooperationspartnern der neuen Schule entsendet, zu denen vor Ort das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gehört, das allein fünf Schüler*innen entsandt hat und sich auch bereit erklärt habe, „mit in der Lehre unterwegs zu sein“, betonte Leineweber.

Praxisnahe MTR-Ausbildung
MTRs kommen heute in der diagnostischen und interventionellen Radiologie (Röntgen, DSA, CT und MRT) ebenso zum Einsatz wie in Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Die Ausbildung dauert drei Jahre. „Wir binden die Auszubildenden von Anfang an mit ein“, so Wysocki-Bäumer, „und möchten die Theorie mit der Praxis verbinden, so dass die Schüler*innen das, was sie in der Theorie lernen, auch im praktischen Einsatz bei den verschiedenen Kooperationspartnern anwenden können.“
„Die Schulgründung ist ein Meilenstein, da der Fachkräftemangel fachübergreifend spürbar ist“, stellte Professor Willinek heraus. Mit Zahlen unterlegte dies Marion Anschütz, nach deren Recherchen 2018 bundesweit 27.000 MTRAs den Beruf ausgeübt haben und deren Mehrbedarf nach einer Studie des Deutschen Krankenhausinstitutes 2019 allein im Krankenhausbereich bis zum Jahre 2030 um 6.625 Vollkräfte steigen werde, bedingt durch steigende Fallzahlen oder besondere neue Verfahren und unter Berücksichtigung der Fachkräfte, die zu diesem Zeitpunkt ihren Ruhestand antreten.
Gegen Fachkräftemangel
Auf’s Jahr gerechnet bedeute dies einen Mehrbedarf an MTRs von ca. 900 Vollkräften. Dass man mit der neuen Schule dem entgegenwirken könne, erfülle sie mit großer Freude. Zuletzt beleuchtete Professor Willinek noch den Aspekt „KI in der Radiologie“. Schon heute habe man Techniken, wo künstliche Intelligenz unterstütze und erleichtere, mit modernen Darstellungstechniken, die man nun in der Ausbildung bereits anwenden könne. Nicht der Arzt werde durch die KI ersetzt, sondern derjenige, der sich dieser verwehre, so die Überzeugung des Radiologen, „und dies gelte auch für die medizinisch-technischen Berufe“.
Er freue sich sehr auf die Zusammenarbeit mit den angehenden medizinischen Technologen für Radiologie und den Kooperationspartnern sowie die Vernetzung weit über Trier hinaus.
Das Segensgebet sprach Pater Stephan Schmuck, angelehnt an die Kirchenfenster der Heilig-Kreuz-Kirche in München Giesing, in denen hunderte von Thoraxaufnahmen angeordnet sind.

Pressemeldung BBT-Gruppe, Region Trier
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