Trier. Zahlreiche Führungen beim UNESCO-Welterbetag zeigen die Herausforderungen eines Welterbe-Titels – Wie die Römer in den Kaiserthermen genießen.
Keine andere Stadt in Deutschland besitzt so viel antikes Welterbe wie Trier, die einstige römische Hauptstadt an der Mosel. Und zugleich findet der Besucher in kaum einer anderen Stadt ein so vielfältiges Welterbe auf so engem Raum: Porta Nigra und Basilika, Dom und Liebfrauenkirche, Barbarathermen, Amphitheater und Römerbrücke sowie die Igeler Säule. Alles Bauwerke, die zum Staunen – oder wie das Römerfest in den Kaiserthermen zum Genießen – einladen. Am 3. Juni stehen sie zum 14. Mal für einen Tag im Mittelpunkt.
Experten geben auf kurzweilige und spannende Art einen Blick hinter die Kulissen: Was haben Archäologen in den vergangenen Monaten an neuen Erkenntnissen gewinnen können? Welche Aufgaben verbinden sich mit dem Welterbetitel? Welche Arbeiten an den Denkmälern sind für die Zukunft geplant? Neben den Bauwerken, über die berichtet wird, wird auch ein Dokument des Weltdokumentenerbes vorgestellt: Der Codex Egberti in der Schatzkammer der Stadtbibliothek. Prunk und Pracht, Kunst und Macht – wie könnte man einen Tag glanzvoller verbringen?
Ein Teil der Führungen wird an diesem Tag mehrfach angeboten, und dies wieder in einem zeitlich aufeinander abgestimmten Parcours, bei dem nach jedem Kurzvortrag die Möglichkeit besteht, zum Treffpunkt der nächsten Führung zu spazieren. Los geht es um 10.30 Uhr an der Igeler Säule oder der Porta Nigra, gefolgt von Vorträgen in den Barbarathermen, der Liebfrauenkirche, der Konstantinbasilika, dem Dom und der Stadtbibliothek. Egal, wofür man sich entscheidet: Jeder Gast hat die Möglichkeit, zwischen 10 und 17 Uhr zu verschiedenen UNESCO-Welterbestätte einen Vortrag zu hören. Der Welterbetag endet mit einem Schlussakkord des Kammerchores Cantores Trevirenses in der Liebfrauen-Basilika.
Die Generaldirektion Kulturelles Erbe des Landes Rheinland-Pfalz lädt von 9 bis 18 Uhr zu einem kleinen Römerfest in den Kaiserthermen ein. Dort erfahren die Besucher etwa, wie die Römer vor 2000 Jahren Lebensmittel verarbeiteten. Sie sind aber auch eingeladen, kulinarische Produkte der Neuzeit aus der Region zu erleben.
Alle Führungen sind kostenlos und dauern je eine halbe Stunde; lediglich in der Porta Nigra , den Kaiserthermen und der Stadtbibliothek ist der reguläre Eintritt zu zahlen. Eine Übersicht über alle Rundgänge gibt es zeitnah im Flyer des UNESCO-Welterbetages, der bei den beteiligten Welterbestätten in Trier und in der Tourist-Information an der Porta Nigra ausliegt, und im Internet unter www.trier-info.de.
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