Von Stephen Weber
Ein gelungener Auftakt für den SV Eintracht Trier. Die Mannschaft um Teamchef Roland Seitz schlug in Niedermennig den luxemburgischen Champions-League-Qualifikanten Fola Esch mit 1:0 (1:0). Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen dabei vier Testspieler, die die Möglichkeit hatten, sich für ein weiterführendes Engagement an der Mosel zu empfehlen.
Die Zeit der Vorbereitungs- und Freundschaftsduelle für Eintracht Trier hat begonnen. Auf dem Hausplatz des SV Krettnach in Niedermennig traten die Blau-Schwarz-Weißen gegen den amtierenden Meister aus Luxemburg an, den CS Fola Esch, der aktuell vom früheren Bundesliga-Verteidiger Jeff Strasser trainiert wird. Neben Neuzugang Chris Keilmann im Tor erhielten Lars Guenther (18, SV Wehen-Wiesbaden), der ungarische Stürmer Szabolcs Pal (25, BFC Siofok), Sven Hartwig (28, SV Meppen) und Gabor Dvorschak (23, Carl-Zeiss Jena) die Gelegenheit, ihr Können unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren.
Trotz der harten Trainingswoche begannen die Trierer forsch auf Offensive zu spielen und demonstrierten eine ansehnliche Frühform. Allen voran Marco Quotschalla und Christoph Anton vermochten es, in der Anfangsviertelstunde viel Spielwitz zu versprühen. Quotschalla, der an diesem Tag im rechten Mittelfeld auflief, gelang in der Folge der Angriffsbemühungen auch früh in der Partie der goldene Treffer des Tages: Nach einem sauberen Ballgewinn in des Gegners Hälfte zog der blonde Mittelfeldspieler aus der Distanz trocken ab und markierte so das 1:0 der Rheinland-Pfälzer (14.).
Nach dem zeitigen Führungstreffer verlor das Spiel spürbar an Tempo und Finesse – eine Tatsache, die auch sicherlich dem konditionellen Rückstand nach der mehrwöchigen Sommerpause zuzuschreiben war. Und wie schlugen sich die Testspieler? Die beiden Ungarn Pal (Sturm) und Dvorschak (Abwehr) agierten unaufällig. Der Routinier im defensiven Mittelfeld, Hartwig, konnte durch gefährliche Standards, wie in der 36. Minute, als er einen Freistoß aus 20 Meter auf das gegnerische Gehäuse zirkelte, und durch einige gelungene Vorstöße positiv auf sich aufmerksam machen.
Der junge Wiesbadener Nachwuchsspieler Guenther wirkte hingegen in einigen Situationen nervös und fand schwerfüßig in die Begegnung. Roland Seitz war dennoch im Großen und Ganzen zufrieden mit den vier Spielern auf Bewährung: „Es war insgesamt okay. Pal und Hartwig werden am Sonntag noch mal mit dabei sein, wenn wir gegen Jeunesse Esch spielen. Guenther und Dvorschak reisen am Samstag ab. Nach Sonntag schauen wir dann mal weiter.“
Die Null gehalten
Die Luxemburger aus Esch, die im Juli in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Zagreb antreten müssen, wussten in der ersten Halbzeit keine nennenswerten Glanzpunkte zu setzen. Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Trierer zunächst tonangebend. Alon Abelski, Fouad Brighache, Steven Kröner und Kevin Heinz kamen in der Pause frisch in die Partie und die Eintracht legte ähnlich los wie in Halbzeit eins. Doch ein Schuss von Quotschalla fand in der 55. Minute seinen Weg nicht ins Schwarze. Auf der anderen Seite kam hingegen Rückhalt Keilmann nach einer schönen Kombination des CSF zu seiner ersten Parade für die Moselstädter, als er einen Fernschuss sicher entschärfte. Mit der Leistung des Neulings war Coach Seitz sehr zufrieden: „Das hat er gut gemacht. Er hat gut im Eins gegen Eins reagiert und ordentlich pariert, wenn er gebraucht wurde.“
Nach der 70. Minute drehten dann die Kräfteverhältnisse auf dem Feld. Trier zollte der ersten Trainingswoche Tribut und Esch übernahm die Kontrolle im Mittelfeld. Doch Zählbares sprang für die Mannschaft von Jeff Strasser dabei nicht heraus, der dennoch positive Elemente aus der Niederlage ziehen konnte: „Es war ein Vorbereitungsspiel, das für uns wie eine längere Trainingseinheit war. Wir haben leider verloren, obwohl wir gegen Ende etwas im Vorteil waren. Die Spiele gegen Trier sollten wir in Zukunft beibehalten. Es sind immer erkenntnisreiche Duelle auf gutem Niveau.“
Nach dem 1:0-Sieg des SVE wartet nun am kommenden Sonntag der nächste Testspielgegner aus Esch auf die Moselstädter, wenn Trier im Stade de la Frontière gegen den amtierenden luxemburgischen Pokalsieger Jeunesse Esch auflaufen wird.
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Statistik
Eintracht Trier: Keilmann – Guenther, Dingels, Dvorschak (46. Brighache), Zittlau (46. Heinz) – Hartwig, Spang (46. Kröner) – Quotschalla, Kuduzovic, Anton (46. Abelski) – Pal
Tor: 1:0 Marco Quotschalla (14.)
Zuschauer: 250
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uwe weber meint
Tja eigentlich müsste Trier in der CL-Quali spielen.