Mit 2:0 siegt Fußball-Regionalligist Eintracht Trier am Dienstagabend im Stadion „Op Flohr“ in Grevenmacher gegen die A-Nationalmannschaft von Luxemburg und feiert damit den zweiten Sieg im zweiten Testspiel der Rückrundenvorbereitung. Für die Elf von Trainer Roland Seitz traf Tim Eckstein in einem vor allem in Halbzeit eins mäßigen Testspiel in der 78. Minute per sehenswertem Fallrückzieher, ehe Testspieler Wolfgang Mair in der 86. Minute das 2:0 markieren konnte. Bereits am kommenden Donnerstag steht für den SVE das nächste Testspiel an, auf dem Kunstrasenplatz im Moselstadion kommt es zum Duell gegen den von Harry Koch trainierten SV Dörbach.
Foto: Sein Fallrückzieher zur 1:0-Fürhung ließ die Zuschauer jubeln: Tim Eckstein
2:0 hieß es am Ende in Grevenmacher, mit 2:0 schlägt der ambitionierte Regionalligist von der Mosel die luxemburgische A-Nationalmannschaft, der zweite Testspielsieg nach dem 3:1 gegen Oberligist Idar-Oberstein ist in trockenen Tüchern. Doch lange Zeit sah es im Stadion „Op Flohr“ nach einem mageren Unentschieden bei nasskaltem Wetter und einem schwer zu bespielenden Platz aus. „Man hat den Jungs sicherlich angemerkt, dass sie nach den vielen Konditionseinheiten müde waren, dazu kommen die schlechten Platzverhältnisse, deswegen sind wir froh, dass wir trotzdem gewinnen konnten, obwohl die Jungs wissen, dass sie nicht gut gespielt haben“, resümiert SVE-Coach Roland Seitz die Leistung seiner Mannschaft.
Dabei musste der Trainer auf einige seiner Spieler verzichten: Andreas Lengsfeld zog sich eine Schulterverletzung zu, auch Torge Hollmann laboriert weiterhin an einer Wadenverletzung, die er sich vergangene Woche im Training zugezogen hat. Ebenfalls nicht spielen konnten Thomas Kempny, Lukas Mössner und Thomas Riedl . Statt der mittlerweile doch schon bekannten Gesichter bekamen die zahlreichen Eintracht-Fans unter den 320 Zuschauern auch noch ein völlig neues zu sehen: Nämlich das von Wolfgang Mair. Der 30-jährige Österreicher weilt seit dem gestrigen Abend in Trier, um sich zu präsentieren und für eine eventuelle Verpflichtung zu empfehlen. Mair stand bis Sommer 2010 bei Austria Kärnten unter Vertrag, doch bereits im Februar vergangenen Jahres zog der Stürmer sich einen Kreuzbandriss zu, sein Vertrag in Österreich wurde nicht mehr verlängert.
Heute Vormittag bestritt Mair eine erste Trainingseinheit mit der Mannschaft zusammen im Sport-Leistungszentrum in Kenn. Gegen Luxemburg testete Seitz den Österreicher rund 25 Minuten lang, und prompt verwandelte er eine Flanke von Alban Meha zum 2:0 und stand dabei genau dort, wo – wie das alte Fußballersprichwort sagt- ein Stürmer stehen muss. Auch läuferisch wusste Mair zu überzeugen, verlorenen Bällen ging er kompromisslos hinterher und setzte sich so einige Male gut in Szene. Die weiteren Trainingseinheiten und das Testspiel am Donnerstag gegen Dörbach werden zeigen, ob Mair seinen guten erste Eindruck untermauern kann. Auch Roland Seitz bewertet die Leistung von Mair positiv:“Er hatte einige gute Aktionen, aber überbewerten sollte man die knapp 30 Minuten nicht.“
Einem anderen Eintracht-Testspieler ist dies unterdes nicht gelungen: Rohan Ricketts, der nach einigen guten Trainingseinheiten gegen Idar-Oberstein zum Einsatz kam und dort nicht überzeugen konnte, hat Trier mittlerweile wieder verlassen. „Es waren viele Gründe, die gegen ihn gesprochen haben, und wenn der Bauch Nein sagt, kommt eben kein Engagement zu Stande“, so Roland Seitz.
Das auch so auf den Trainer bis zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern II am 29. Januar noch einiges an Arbeit vor allem im technischen Bereich zukommen wird, zeigte die erste Halbzeit. Trotz der schwierigen Platzverhältnisse gelang der Eintracht zu wenig im Spiel nach vorne. Viele Fehlpässe und technischen Unzulänglichkeiten dominierten das Spiel der Eintracht. Vor allem Stefan Kohler im defensiven Mittelfeld und Neuzugang Fahrudin Kuduzovic auf der offensiven Position fanden sich nur wenig ins Spiel ein, für sie kamen zur Halbzeit Pierro Saccone und Max Bachl-Staudinger. Beide belebten im zweiten Durchgang das SVE-Angriffspiel sichtlich, und auch der eingewechselte Olivier Mvondo konnte nach seiner langen Verletzungspause Akzente setzen. Erfreulich waren auch die ansprechenden Leistungen von Tim Eckstein, der zwar in einigen Situationen unglücklich wirkte, jedoch mit einem schönen Fallrückzieher seine Mannschaft auf die Siegerstraße führte. Ebenfalls sehr souverän agierte Hollmann-Ersatz Fabian Zittlau in der Innenverteidigung. Ruhig und gelassen stellte er sich den Angriffen der Luxemburger entgegen und machte nach einem Ballgewinn das Spiel schnell.
Fazit: Viel Schatten in Halbzeit eins und ein zweiter Durchgang, dessen Schlussphase den Ausflug ins Großherzogtum für die Eintracht-Anhänger durch zwei späte Treffer doch noch versüßen konnte.
Aufstellung Eintracht Trier: Poggenborg – Drescher, Zittlau, Cinar, Cozza – Kohler (ab 45. Bachl-Staudinger), Kuduzovic (ab 45. Saccone), Meha, Kraus (ab 70. Mvondo) – Patschinski (ab 68. Mair), Eckstein
Spielbericht mit Stimmen von Trainer Roland Seitz und Testspieler Wolfgang Mair:
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Eintracht-Fan meint
Das Video find ich auch gelungen. Mit den Toren darin ist das cool. Finde auch , das man den Reporter (A. Maldener) super gut versteht. Er hat so das schöne RRRRRRRRRR drauf. Wenn es im Saarland mal um einen neuen Ministerpräsident geht, könnte er sprachlich sich bewerben. Sprachlich wäre er der geeignete Nachfolger für Peter Müller.
Eintrachtler meint
Ein sehr cooles Video. Das habt ihr echt gut gemacht! Andreas Maldener macht das mit den Interviews echt gut und auch der Schnitt (mit dem Einblenden der Tore während dem Interview) hat mir persönlich sehr gut gefallen. Weiter so!
SVE-Guru meint
Ja Mair macht wirklich einen guten Eindruck, scheint ein richtiger Stürmer zu sein. Freue mich auf das Video mit seiner Stimme. Die Mannschaft war heute müde, aber bei dem vielen Training ist das eben so.
Weiter nach vorne schauen und dann gegen Dörbach ne Schippe drauflegen.
Triererjung meint
Der Mair macht einen guten Eindruck. Und gegen Luxemburg muss man erst mal gewinnen. Hallo Schweiz! 🙂
Man darf das nicht überbewerten, ist ja bloß ein Testspiel. Aber es sieht doch nicht schlecht aus.