Eine Halbzeit lang drohte Eintracht Trier im Test gegen RB Leipzig unter die Räder zu kommen. Doch Denny Herzig und Fahrudin Kuduzovic wandelten den 0:2-Rückstand um. Nicht mit im Trainingscamp ist Max Bachl-Staudinger, der in Unterhaching vorspielt.
Es war ein Kräftemessen und ein echter Quervergleich zwischen zwei Regionalliga-Spitzenmannschaften. Mit 2:2 (0:2) trennten sich Eintracht Trier und RB Leipzig im Trainingszentrum am Cottaweg. Für die Mannschaft von Roland Seitz war es das erste Testspiel während des dreitägigen Kurz-Trainingslagers. Am Donnerstag reist die Truppe noch zu Germania Halberstadt (18 Uhr). Eine Halbzeit lang drohten die Trierer gegen den Tabellenführer der Nord-Staffel unter die Räder zu kommen, obwohl sie Chancen verbuchten. Im zweiten Durchgang bewiesen sie Moral. Mit 2:0 führte RB Leipzig zur Pause durch einen Doppelpack von Kapitän Daniel Frahn, der mit 15 Toren souverän die Torjägerliste in der Liga anführt. Erst verwandelte der Angreifer für die früh störenden Leipziger einen Strafstoß, nachdem ein Einsteigen von Oliver Stang gegen Thiago Rockenbach geahndet wurde (29.). „Das war kein Elfmeter, wir lagen mehr oder weniger unglücklich hinten“, meinte Trainer Roland Seitz. Frahn war es egal. Nach einer Maßflanke von Timo Röttger erhöhte er per Flugkopfball zum deutlichen Pausen-Vorsprung (34.). „Leipzig war erst einen Tick besser, weil sie uns mehr unter Druck gesetzt haben, aber etwas zu hoch war die Führung schon“, fand Thomas Drescher.
Trier gelang aber eine Antwort, trotz einer Trainingseinheit am Mittag – und kassierte auch im dritten Testspiel der Wintervorbereitung nach dem 0:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen und dem 3:1-Sieg bei Borussia Neunkirchen keine Niederlage. Denny Herzig nutzte die Drangphase in der zweiten Hälfte, als er eine Freistoßflanke von Thomas Drescher zum Anschlusstreffer einköpfte (58.). Fahrudin Kuduzovic gelang wenig später gar der Ausgleich (72.). Mit Gorazd Gorinsek und Christian Jeske wirkten zwei Testspieler mit. Sorin Mirel Soare soll sich in Halberstadt beweisen. Chhunly Pagenburg wurde wegen seiner Muskelverletzung geschont.
Ob Maximilian Bachl-Staudinger hingegen wieder für Eintracht Trier spielt, ist fraglich. Der 21-jährige defensive Mittelfeldspieler absolvierte von Montag bis Mittwoch ein Probetraining bei Drittligist SpVgg. Unterhaching. Für Trier kam er in dieser Saison nur auf vier Regionalliga-Minuten gegen den SV Elversberg und zu neun Partien für die Oberliga-Reserve. „Ich habe im Herbst ein Gespräch mit dem Trainer gehabt, wo rauskam, dass ich auf meiner Position nur die Nummer drei bin. Mit den Einsatzzeiten konnte ich nicht zufrieden sein“, so Bachl-Staudinger gegenüber 5vier. Nun erhofft er sich einen Tapetenwechsel. Ob es mit dem Sprung nach Unterhaching klappt, wusste der Youngster am Abend noch nicht. „Das wird jetzt abgeklärt.“ Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi betonte, dem Talent, das seit 2009 an der Mosel kickt, bei einem Transferwunsch „keine Steine in den Weg“ legen zu wollen. Für Bachl-Staudinger wäre es auch eine Rückkehr in die bayerische Heimat. Er ist in Straubing geboren und spielte für Jahn Regensburg in der Jugend.
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