von Stephen Weber
Eintracht Trier gelang im vorletzten Testspiel der Winterpause gegen den SV Röchling Völklingen ein souveräner 3:0 (1:0)-Erfolg. In die Torschützenliste durften sich neben Chhunly Pagenburg auch Fahrudin Kuduzovic und Thomas Konrad eintragen. Einen weiteren Grund zur Freude lieferte an diesem Abend die Unterschrift von Erdogan Yesilyurt (19), der die Eintracht von nun an im Aufstiegskampf verstärken wird.
Die Trierer Saarland-Tournee fand am Mittwochabend beim Testspiel gegen Völklingen ihren würdigen Abschluss. Nachdem sich der SVE bereits gegen Neunkirchen und Elversberg auf die anstehende Rückrunde vorbereitete, wartete nun mit Völklingen ein unterklassiges Team auf die Spieler von Trainer Roland Seitz. Der Coach war nach Spielende durchaus zufrieden mit dem Resultat: „Das 3:0 ist okay. Ich habe heute einen engagierten Auftritt meiner Mannschaft gesehen. Nur in der ersten Halbzeit sind wir in einigen Phasen nicht mit der Spielweise des Gegners zurechtgekommen.“
Trier begann die Partie im gewohnten 4-2-3-1-System mit Chhunly Pagenburg als einziger Spitze. Neuzugang und Debütant Marco Quotschalla ersetzte zunächst den verletzten Alon Abelski (Achillessehnenprobleme) und versuchte von Beginn an, die Fäden hinter dem Stürmer zu ziehen. Doch es war der Fünftligist aus dem Saarland, der zunächst positiv auf sich aufmerksam machte. Durch bissiges Zweikampfverhalten und beherztes Stören gelang es den Völklinger immer wieder, jegliche Spielaufbauversuche der Moselstädter früh zu unterbinden. Auf der Gegenseite nutzen sie in der teilweise etwas unsortierten Defensivreihe der Trierer die Schlupflöcher und näherten sie dadurch dem Gehäuse von Stephan Loboué an, ohne jedoch zwingend gefährlich zu werden. So wäre es eine recht chancenarme erste Halbzeit gewesen, wenn nicht Fahrudin Kuduzovic mit einer sehenswerte Flanke Mitspieler Pagenburg bediente, der kaltschnäuzig aus kurzer Distanz zum 1:0 abschloss (41.).
Bessere zweite Hälfte
Nach dem Seitenwechsel war der Klassenunterschied auf dem Kunstrasen dann deutlich erkennbar. Die Eintracht konzentrierte sich auf mehr Ballbesitz, störte den Gegner früh und erarbeitete sich folgerichtig wesentlich mehr Spielanteile. Diese taktische Änderung war laut Seitz dringend von Nöten gewesen: „Wir haben mehr Räume zum Spielen gebraucht. Durch forscheres Auftreten haben wir den Gegner nun zu Fehlern gezwungen, auch wenn der letzte Pass schon wieder zu oft nicht ankam.“ Allen voran Nachwuchstalent Erik Michels machte über den linken Flügel viel Betrieb und war der Ausgangspunkte einiger gelungener Angriffe.
Und was machte der Neuzugang aus Wuppertal? Quotschalla war sichtlich bemüht, sich in das Aufbauspiel seines neuen Vereins zu integrieren. Stets in Bewegung leistete er enorm viel Laufarbeit an diesem Abend, doch fehlte ihm nach erst zwei Tagen Training mit der Mannschaft noch die nötige Bindung zum Spiel. Sein neuer Trainer lobte ihn dennoch: „Ich wusste, dass er während des Spiels viel unterwegs ist, aber die Laufwege stimmen noch nicht richtig. Aber das wird jetzt mit der Zeit sicher noch kommen.“ Immerhin war der Stürmer maßgeblich am 2:0 beteiligt, als er vor dem Strafraum der Völklinger regelwidrig gelegt wurde und Kuduzovic im Anschluss einen Freistoß mit viel Verve zum 2:0 verwandelte (69.). Das finale 3:0 markierte schließlich Thomas Konrad, als er dem gegnerischen Torhüter nach einem Eckball keine Chance ließ (81.). Es war ein verdienter Sieg in einem ordentlichen Testspiel, bei dem beide Teams zeigten, dass sie gut über den Winter gearbeitet haben.
Leihgeschäft mit Bielefeld
Nach 5vier-Informationen kann sich Trainer Roland Seitz über einen Neuzugang freuen. Der 19-jährige Deutsch-Türke Erdogan Yesilyurt von Arminia Bielefeld unterschrieb am Mittwoch bei der Eintracht einen Leihvertrag und soll von nun an als belebendes Element auf der Außenbahn für Furore sorgen. Für Arminia Bielefeld bestritt der 1,76 Meter große Mittelfeldspieler zwei Partien in der dritten Liga und gilt als junges Talent, das auf beiden Flügelseiten eingesetzt werden kann.
Statistik:
Eintracht Trier: Loboué (46. Lengsfeld) – Brighache (76. Dingels), Kröner, Konrad, Zittlau – di Gregorio (38. Klinger), Watzka (76. Spang) – Lewerenz, Quotschalla, Kuduzovic (76. Sözen) – Pagenburg (46. Michels)
Tore: 0:1 Chhunly Pagenburg (41.), 0:2 Fahrudin Kuduzovic (69.), 0:3 Thomas Konrad (81.)
Zuschauer: ca. 50
Marion meint
Toll, dass Quotschalla sich gleich gut einfügt. Nochmals Danke an alle Spenderfans. Ihr habt es geschafft, eine echte Verstärkung in nur 4 Wochen mit eurem Geld möglich zu machen.
Danke auch, an das Bemühen des Vereins. Durch die freigewordene Zahlung an Lubasa (die Voraussetzung für die Verpflichtung eines neuen gestandenen Spielers)hat man immerhin ein 19jähriges Talent eine Chance gegeben. Das ist auch irgendwie toll.