Von Stephen Weber
Seit drei Tagen schwitzen die Spieler von Eintracht Trier im Vorbereitungscamp in Belek (Türkei) für die Rückrunde in der Regionalliga Südwest. 5Vier sprach mit Christoph Anton und Andreas Lengsfeld über die Bedingungen vor Ort und die Besonderheiten eines Trainingslagers.
Regnerisch präsentieren sich die nassgrauen Februartage derzeit in Trier und nur selten steigt das Quecksilber im Thermometer über die Fünf-Grad-Hürde. Nicht zwangsläufig die angenehmsten Umstände, um sich als Fußballer für eine anstehende Rückrunde vorzubereiten. Der Regionalligist Eintracht Trier hat deshalb in diesem Winter seine Koffer gepackt, die Flügel ausgebreitet und ist ins türkische Belek geflogen, um sich dort auf die Mission Relegationsplatz angemessen einzustellen.
Im Trainingszentrum in Belek schwebt der Geist vieler großer Mannschaften durch die Gemäuer, die sich dort Jahr für Jahr fit machen für die Zeit nach der Winterpause. Es erklärt sich demnach von selbst, dass die Bedingungen vor Ort wenig Anlass zur Klage bieten, wie SVE-Mittelfeldspieler Christoph Anton bestätigt: „Das Hotel ist sehr gut, es fehlt uns hier an nichts. Auch der Trainingsplatz ist hervorragend.“ Und Keeper Andreas Lengsfeld ergänzt: „Es ist für alles gesorgt, das Essen ist gut und mit dem Wetter hatten wir bisher auch viel Glück.“ Durchschnittlich 17 Grad Celcius begrüßen die Spieler aktuell zur Mittagsstunde.
Als Mannschaft zusammenwachsen
Doch damit Trainingslager nicht mit Urlaub verwechselt wird, hat das Trainerteam um Roland Seitz für seine Schützlinge einen straffen Zeitplan zurechtgelegt. „Um acht Uhr gibt es Frühstück, ab halb zehn starten wir mit der ersten Trainingseinheit, ehe um 12:45 Uhr Mittagessen und Regeneration auf dem Plan steht. Halb vier erwartet uns dann die zweite Übungseinheit, um 19:30 Uhr Abendessen und Nachtruhe ist schließlich ab 23 Uhr“, schildert Lengsfeld den durchstrukturierten Tagesablauf des Regionalligisten. Die Schwerpunkte im Training liegen laut Anton „im taktischen Bereich und verstärkt am Torabschluss.“
Neben all den sportlichen Aspekten steht auch ein sozialer im Mittelpunkt der Reise: Das Teambuilding. Ein mehrtägiges Fußballcamp versiert nicht nur die taktische Finesse, sondern auch die Harmonie und das Verständnis innerhalb der Mannschaft. So teilt Lengsfeld mit: „Das Gute am Trainingslager ist, dass man über längeren Zeitraum als Mannschaft zusammen ist und man sich so noch besser kennenlernt.“ Eine Aussage, die Anton bedenkenlos unterstreicht: „Ich bin mir sicher, dass das Trainingslager uns sowohl sportlich als auch im Bereich des Teamgeistes voranbringen wird.“
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+++Eintracht in Kürze+++
Eintracht Trier mit knapper Niederlage gegen österreichischen Zweitligisten
Im sechsten Testspiel der Wintervorbereitung bezog der SV Eintracht Trier 05 am Mittwoch Nachmittag die erste Niederlage: Im Rahmen des Türkei-Trainingslagers in Belek verlor der Südwest-Regionalliga-Dritte gegen den aktuellen Achten der zweiten österreichischen Liga, den SV Horn, knapp mit 1:2.
In einer von beiden Seiten engagiert und aggressiv geführten Begegnung stand es zur Pause auf dem Gelände des Adora-Sportkomplexes noch 0:0. In Minute 50 brachte dann Emir Dilic den Klub aus dem niederösterreichischen Waldviertel in Front. Acht Minuten später gelang Marco Quotschalla per Kopf der Ausgleich. Voraus gegangen waren ein von Winter-Neuzugang Kushtrim Lushtaku klug eingeleiteter Angriff sowie eine exakte Flanke von Alon Abelski (54.).
Eine Viertelstunde vor Schluss düpierte Bernd Gschweidl zwei Eintrachtler und schob zum 2:1-Endstand ein.
Der siebte Test der Wintervorbereitung findet gegen Ende des einwöchigen Türkei-Camps am Samstag, 8. Februar, gegen den weißrussischen Erstligisten FK Homel statt. Sonntag erfolgt dann die Rückreise in die Porta-Nigra-Stadt.
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