Von Florian Schlecht (Text) und Anna Lena Grasmück (Fotos)
Durch einen Zittersieg hat Eintracht Trier die Tabellenführung in der Regionalliga Südwest verteidigt. Vor 2.765 Zuschauern traf Christoph Buchner zum 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt II.
Ein Kopfball-Tor von Christoph Buchner hat Eintracht Trier einen 1:0-Arbeitssieg gegen Eintracht Frankfurt II gesichert. Der Innenverteidiger traf vor 2.765 Zuschauern in der 61. Minute zum entscheidenden Treffer, als er nach einer Ecke von Alon Abelski und der Verlängerung von Sylvano Comvalius goldrichtig stand. Sein persönliches Rekordtor bejubelte Buchner vor der Fankurve euphorisch. Kein Wunder, zum dritten Mal war der 24-Jährige in dieser Saison bereits erfolgreich. So viele Buden sind ihm bislang noch nie in einer Spielzeit geglückt.
Aus der Freude über das Tor sprach aber auch die pure Erleichterung. Denn Trier mühte sich mit Kampf, Krampf und etwas Dusel zu dem so wichtigen Erfolg, der die Tabellenführung in der Regionalliga Südwest rettete. Seit 13 Spielen ist die Mannschaft von Roland Seitz nun ungeschlagen. Und vielleicht sind es genauso solche Siege wie gegen Frankfurt II, die das Team als einen echten Kandidaten auf die Relegationsplätze auszeichnen. Denn in einer langen, ausdauernden Saison sind es zwar die Gala-Auftritte wie gegen Großaspach und Mainz II, über die am Ende gesprochen wird. Entscheidend ist aber in der Endabrechnung, wie ein Aufstiegsanwärter an Abenden abschneidet, an denen er nicht zur Höchstform aufläuft, ein Torwart wie Chris Keilmann mehrfach überragend retten muss und ein hochmotivierter Gegner eine faustdicke Sensation wittert.
So wie gegen Frankfurt II. Eine Halbzeit lang liefen die Platzherren ihrer Form hinterher, wirkten nach dem Gipfeltreffen in Mainz und dem Pokalspiel in Niederkail müde. Zwar verbuchte Trier die erste Chance, als Lars Bender bei einem Konter fein von Fabian Zittlau bedient wurde und der Schuss von Zahit Findik abgeblockt wurde (11.). Kurz darauf verbuchten die Gäste ihre erste Möglichkeit, als Matthias Cuntz ausgerechnet gegen jenen Findik auf der Linie klären musste (15.), ehe Comvalius auf der anderen Seite an einer Hereingabe von Abelski knapp vorbei rutschte (21.).
Danach war es Chris Keilmann zu verdanken, dass die Heimelf zur Pause nicht in Rückstand lag. Der Keeper parierte gegen Maximilian Oesterhelweg, als der schon die halbe SVE-Defensive abgeschüttelt hatte (27.). Auch aus den Duellen mit Findik (39.) und Hassan Amin (42.) ging Keilmann als Sieger hervor. „In erster Linie will ich mich heute bei Chris Keilmann bedanken“, sagte Seitz, der ansonsten nicht gerne einzene Spieler hervorhebt. „Er hat einen tollen Job gemacht.“ Frankfurt musste seinen Gelegenheiten hinterher trauern, während Trier im zweiten Durchgang etwas stärker auf das Gaspedal drückte.
Ohne sich Chancen am Fließband herauszuspielen, verlagerte der Tabellenführer das Spiel stärker in die gegnerische Hälfte. Beim Tor von Buchner zeigte das Seitz-Team die nötige Effektivität, als es drauf ankam. Das Publikum honorierte den Einsatz und verzieh diesmal die fehlenden spielerischen Glanzpunkte. Beim Gesang „Steht auf, wenn Ihr Trierer seid“, erhob sich die gesamte Haupttribüne. Dennoch musste weiter gezittert werden. Aber Keilmann war nicht zu überwinden. Der Torhüter hielt noch einmal bravourös gegen den eingewechselten Jannik Sommer (84.), dann wurde jeder Ball unter dem Jubel der Fans aus dem Strafraum geköpft, ehe der Zittersieg unter Dach und Fach war. Puuuh, durchatmen. Seitz: „Solche Spiele zu gewinnen, ist auch eine Qualität. Wir haben es verdient, oben zu stehen.“
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Statistik
Eintracht Trier – Eintracht Frankfurt II 1:0 (0:0)
Trier: Keilmann (1) – Brighache (4,5), Dingels (3,5, ab 48. Hollmann), Buchner (2,5), Zittlau (3) – Spang (3), Cuntz (3) – Bender (3,5, ab 80. Konrad), Abelski (3), Quotschalla (4) – Comvalius (4, ab 75. Kuduzovic).
Frankfurt: Özer – Maslanka, Gröger, Kempf, Amin – Wille (83. Reljic), B. di Gregorio (75. D. di Gregorio) – Fliess, Oesterhelweg – Findik (68. Sommer), Albayrak.
Schiedsrichter: Philipp Schmitt (Rockenhausen)
Tor: 1:0 Buchner (61.).
Zuschauer: 2.765.
Spieler des Spiels: Chris Keilmann. Der Torhüter war der Matchwinner beim 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt II und nicht zu überwinden. Aus fünf Eins-gegen-Eins-Duellen ging der Schlussmann erfolgreich hervor. Diese Leistung war allererste Sahne.
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Björn meint
Gibts eigentlich ab jetzt gar keine 5vier Videos mehr zu den Spielen?
Trierer meint
Keilmann = Geilmann!!! Bärenstark, wie alle Neuzugänge der Eintracht! So macht es wieder Spaß ins Moselstadion zu gehen. Ich war jetzt seit Jahren bei drei Heimspielen hintereinander da und muss sagen es ist ein bischen wie früher in der guten alten Zeit. Weiter so Eintracht!
lallelu meint
überragender Chris Keilmann!