Am Samstag ist es so weit: In der ARD-Sportschau wird die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ausgelost. Eintracht Trier hofft dabei auf ein attraktives Los – und ein ausverkauftes Stadion. Nicht unwahrscheinlich ist, dass Regisseur Alon Abelski bis dahin einen neuen Vertrag in Trier unterschrieben hat.
„Sein Berater hat uns mitgeteilt, dass Alon Abelski bei Eintracht Trier bleiben möchte. Wir können aber keinen Vollzug vermelden. Es ist noch nichts unterschrieben“, gibt sich Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi bedeckt. Der Regisseur hatte noch zuletzt auf einen Wechsel in die 3. Liga gehofft, sich aber unmittelbar nach dem Rheinlandpokal-Sieg zugleich dazu bekannt, sich eine Zukunft an der Mosel mehr als gut vorstellen zu können. Ebenso gebunden werden dürfte Albutrin Aliu aus der eigenen A-Jugend, der in der Offensive bevorzugt auf den Außenbahnen einsetzbar ist. Eher unwahrscheinlich ist, dass auch Maximilian Watzka in Trier bleibt. Der defensive Mittelfeldspieler wird beim Drittligisten Halleschen FC gehandelt. Laut Wilhelmi gebe es derzeit keinen Kontakt zwischen dem Verein und dem Spieler.
Ansonsten blickt das Vorstandsmitglied gebannt auf Samstag, wenn im Rahmen der ARD-Sportschau ab 18 Uhr die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost wird. Als Glücksfee fungiert dabei die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Nia Künzer, die Deutschland im WM-Finale gegen Schweden 2003 per „Golden Goal“ zum 2:1-Sieg köpfte. Bei Eintracht Trier werden die Verantwortlichen und Fans vor dem Bildschirm mitzittern. Und hoffen, dass Künzer ein attraktives Los zieht. Sicher ist, dass der Regionalligist mit einem Heimspiel gegen einen Erst- oder Zweitligisten rechnen kann. Nicht mit von der Partie ist Dynamo Dresden, das nach wiederholten Zuschauerausschreitungen vom Pokal-Wettbewerb 2013/14 ausgeschlossen wurde.
Besonderheit bei Pokal-Auslosung: Mischkugel Aue/Duisburg
Dazu wird es im Profi- und Amateurtopf je eine Mischkugel aus Erzgebirge Aue und dem MSV Duisburg geben. Der Grund: Duisburg wurde die Lizenz für die 2. Bundesliga verweigert, wodurch es in der Tabelle nachträglich auf den 18. Platz gesetzt wird und so im DFB-Pokal aus dem Profi-Topf gefallen ist. Diesen Platz ersetzt nun Erzgebirge Aue, das unter normalen Umständen auf Rang 15 des Zweitliga-Rankings im Amateur-Topf gelandet wäre. Die Unklarheit vor der Auslosung: Sollte Duisburg mit seinem Protest gegen den Lizenzentzug vor dem Schiedsgericht Erfolg haben, würde es nachträglich wieder als Profiverein mit dem sportlich erreichten Tabellenplatz gewertet werden.
Als Beispiel für die Auslosung hat das folgende Konsequenz: Falls beispielsweise Trier die Mischkugel Aue/Duisburg ziehen sollte, trifft es auf Aue, sofern Duisburg definitiv keine Lizenz für die 2. Bundesliga erhält. Wiederum wäre Duisburg der Gegner, falls der MSV mit seinem Einspruch durchkommen sollte. Angesetzt ist die erste Runde vom 2. bis 5. August.
Wilhelmi träumt vom FC Bayern
Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi träumt gleich vom dicksten Brocken im Los-Topf. „Ich wünsche mir den FC Bayern. Es hätte doch was, Pep Guardiola und Matthias Sammer im Moselstadion begrüßen zu können.“ Ein solcher Zug von Nia Künzer wäre sicher zugleich mit einem rappelvollen Stadion und vielleicht sogar einem TV-Livespiel verbunden.
Für den spanischen Weltklasse-Trainer Guardiola, der sich nach einem Sabbatjahr zum Triple-Sieger aus Meisterschaft, Cup und Champions League bekannt hat, ist der Pokal-Auftakt zugleich sein erstes Pflichtspiel in Deutschland. Ob es am Ende Bayern wird oder doch eine Nummer kleiner: Im Vereinsheim von Eintracht Trier, dem „Nullfünf“, können Anhänger des Klubs die Sportschau gemeinsam verfolgen – und sich über den Gegner austauschen.
5vier hat sich übrigens zuvor schon den Spaß gemacht und die Auslosung des DFB-Pokals bereits simuliert. Als Behälter für die Lose dienten ein Küchensieb und eine Teekanne. Der Gegner, den unsere Redaktions-Glücksfee Katharina für Eintracht Trier gezogen hat, heißt Fortuna Düsseldorf. Das ist übrigens die Heimatstadt von Alon Abelski. Ob die Rheinländer aber tatsächlich an die Mosel kommen, liegt am Samstag ausschließlich in der Hand von Nia Künzer.
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+++Regionalliga in Kürze+++
Die Regionalliga 2013/14 – Nach dem Lizenzentzug in der 3. Liga will Kickers Offenbach einen Neuanfang in der Regionalliga Südwest wagen. Der Traditionsverein, der mit knapp neun Millionen Euro verschuldet ist, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Darmstadt 98 bleibt der Abstieg somit erspart. Aus den Oberligen rücken die Aufsteiger SVN Zweibrücken (Rheinland-Pfalz/Saar), SpVgg. Neckarelz (Baden-Württemberg) und KSV Baunatal (Hessen) in die Regionalliga Südwest hoch.
Trainerwechsel in der Staffel – Einige neue Gesichter gibt es auf der Trainerbank der Regionalliga zur neuen Saison zu sehen. Uwe Wolf ist nach dem verpassten Aufstieg nicht mehr Trainer bei Hessen Kassel, einen Nachfolger gibt es noch nicht. Bei Waldhof Mannheim ist Kenan Kocak der neue Mann am Ruder, der zuvor den Stadtrivalen VfR Mannheim trainiert hat. Bei der U19 von 1899 Hoffenheim II übernimmt der bisherige U19-Trainer Thomas Krücken die U23.
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