Von Florian Schlecht
Mit personellen Problemen reist Eintracht Trier zum Regionalliga-Spitzenspiel beim SC Freiburg II (Samstag, 14 Uhr). Trainer Seitz setzt der fußballerischen Stärke des Gegners die körperliche Frische seines Teams entgegen, um die gute Ausgangsposition zu wahren. In der Winterpause hofft er dann auf zwei Neuzugänge.
Mit vielen personellen Fragezeichen an Bord bricht Eintracht Trier am Freitag in Richtung Hinterzarten auf. Im Ski- und Kurort liegt das Hotel, in dem der Fußball-Regionalligist vor dem Spitzenspiel beim SC Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) Quartier bezieht. Die sportliche Aufgabe könnte einfacher sein sein: Matthias Cuntz und Marco Quotschalla sind weiterhin gesperrt, die Einsätze von Michael Dingels (Rippenverletzung) und Lars Bender (muskuläre Probleme) stehen auf der Kippe.
Dazu kommt ein Gegner, der vielleicht die beste Spielanlage der Liga aufweist, Tabellenführer ist und daheim noch keine Partie verloren hat. „Jammern hilft nix. Vom Kopf her wissen wir, was uns erwartet. Und wir werden das Spiel mit der nötigen Konzentration angehen“, sagt Trainer Roland Seitz, der Wiedergutmachung für die jüngste 0:2-Niederlage gegen den FC Homburg erwartet.
Klar ist dem Oberpfälzer, dass das Spitzenspiel bei den jungen „Breisgau-Brasilianern“ einiges an Kraft erfordern wird. „Freiburg spielt mit gepflegten Kurzpässen und variablen Laufwegen. Das machen sie schon richtig gut.“ Wie der Gegner zu schlagen ist, darüber hat sich Seitz in Videoanalysen und einer Livebeobachtung Gedanken gemacht. „Ich habe einen Plan im Kopf. Ob wir ihn umsetzen können, werden wir sehen.“
Konditionell und mental muss seine Mannschaft jedenfalls auf der Höhe sein. So wurde im Training in dieser Woche am körperlichen Elan gearbeitet. Nach dem souveränen 4:0-Pokalsieg beim SV Mehring gab es zwei Tage frei, die Einheiten zum kommenden Spiel waren kürzer als gewohnt. „Wir haben jeweils eine Stunde bis 1:10 Stunde gearbeitet, um frisch und knackig zu sein.“
Wunschliste von Trainer Seitz: Zwei Neuzugänge im Winter
Als „Wundertüte“ bezeichnet der Coach auch die Aufstellung der Bundesliga-Reserve. Beim 3:3 in Mainz erlebte Trier ein böses Erwachen, als plötzlich die Profis Sebastian Polter und Yunus Malli auf dem Spielberichtsbogen standen. Freiburg hat zwar mit 20,53 Jahren das geringe Durchschnittsalter aller eingesetzten Spieler in der Liga. Mit Hendrick Zuck, dem französischen U20-Nationalspieler Christopher Jullien oder Pavel Krmas kickten bereits einige Verstärkungen aus dem Oberhaus in der Regionalliga mit.
„Das sollte uns aber nicht beschäftigen“, so Seitz, der auf der linken Außenbahn wahrscheinlich auf Christoph Anton bauen wird. „So lange er die Kraft hat, soll er sich austoben“, sagt der Trainer zum Talent aus Schoden, das in Mehring nach wochenlanger Verletzungspause wegen eines Mittelhandbruchs erstmals wieder in der Startelf stand. Fahrudin Kuduzovic gilt eher als Kandidat für das Zentrum, nachdem er auf der Position ein Tor im Pokal erzielt hat.
Zur Rückrunde hofft Seitz auf mehr Alternativen im Kader. Neben einem Flügelspieler mit Zug zum Tor, der als Ersatz für den abgewanderten Moussa Touré verpflichtet werden soll, hat der Trainer noch einen weiteren Wunsch. Sofern das Budget es ermöglicht, soll noch ein kreativer Mann für das zentrale Mittelfeld kommen. „Ich kann nur immer wieder verlangen, alles dafür zu tun, dass wir zur Rückrunde möglichst gut gerüstet sind.“
Vor der Winterpause bestreitet Eintracht Trier noch drei Partien. Nach dem Spiel in Freiburg II kommt die SpVgg. Neckarelz ins Moselstadion, ehe es zum Jahresabschluss 2013 zu Hessen Kassel geht.
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+++Eintracht in Kürze+++
Arbeck mit Rückenproblemen – Offen ist, ob U23-Leistungsträger Kevin Arbeck mit dem Regionalligakader nach Freiburg fährt. Der Flügelspieler plagt sich mit Rückenproblemen herum.
Ex-Freiburger im Trierer Dress – Von 2002 bis 2005 spielte Torge Hollmann für den SC Freiburg. Vor der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte sprach 5vier mit dem Defensivallrounder von Eintracht Trier. Hier geht es zum Artikel.
Cuntz noch nicht im Mannschaftstraining – Nicht nur rotgesperrt, sondern auch verletzt ist Matthias Cuntz, der einen Bänderanriss im Knöchel erlitten hat. Momentan arbeitet er im Fitnessstudio und ist nicht im Mannschaftstraining dabei. Der Mittelfeldspieler hofft darauf, gegen Neckarelz wieder auflaufen zu können. Eine Prognose, ob dies klappen könne, wollte Trainer Seitz am Donnerstag nicht abgeben. „Das ist noch zu weit weg.“
Testspieler „kein Thema“ – Ein japanischer Testspieler, der sich in der vergangenen Woche in Trier vorstellte, ist kein Thema für eine Verpflichtung. „Er hat mich nicht überzeugt“, so Seitz.
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