Von Stephen Weber
Im letzten Punktspiel der Saison unterlag Eintracht Trier gegen den SC Pfullendorf mit 0:3 (0:2). Während der SVE die Regionalliga-Spielzeit 2012/13 nun mit einem fünften Tabellenplatz abschließt, durften sich die Baden-Württemberger über den Klassenerhalt freuen.
Mit einer B-Elf, die in dieser Form wahrscheinlich nie wieder zusammenspielen wird, trat die Eintracht am Samstagmittag beim Sportclub aus Pfullendorf an. Spieler wie Kevin Heinz, David Thieser, Daniel Braun, Kevin Arbeck, Marc Inhestern oder Albutrin Aliu standen statt den üblichen Verdächtigen in der Anfangsformation. Eine Rotation, die sich mit dem anstehenden Pokalendspiel gegen den FSV Salmrohr am Mittwoch begründen lässt: „Das Finale am Mittwoch steht ab sofort in unserem Fokus, bei dem wir das i-Tüpfelchen auf eine gute Saison setzen können“, blickte SVE-Trainer Roland Seitz unmittelbar nach Spielende bereits voraus. Zuvor sah er 90 Minuten seines Teams, in denen „wir uns gut aus der Affäre gezogen haben.“
Früher Platzverweis
In einem Spiel, in dem es für die Moselstädter um nichts mehr ging, dezimierten sie sich nach neun gespielten Minuten selbst. Braun, der seit 2006 erstmals wieder für die erste Mannschaft auflaufen durfte, unterband mit einer Notbremse einen Pfullendorfer Angriff und wurde regelkonform früh unter die Dusche geschickt. Der SCP machte in der Folge weiter ordentlich Druck und ging schließlich leistungsgerecht mit 1:0 in Front: Manuel Stark markierte nach einer gelungenen Einzelleistung die viel umjubelte Führung (18.).
Die 60 mitgereisten SVE-Anhänger sahen eine gastgebende Mannschaft, die sich mit allen Mitteln gegen den drohenden Abstieg stemmte und dementsprechend noch vor dem Pausenpfiff mit dem 2:0 belohnt wurde: Mittelfeldspieler Habil Jonuzi traf nach feinem Pass von Ex-Trierer Michael Falkenmayer zum 2:0 (31.). Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten blieb es bei der Zwei-Tore-Führung der Hausherren, die sich verdient mit einem Vorsprung in die Pause verabschiedeten. Der Trierer Abwehrspieler Thieser bemängelte die Darbietung seiner Farben im ersten Durchgang: „Wir haben es die ersten 45 Minuten den Pfullendorfern zu einfach gemacht. Im zweiten Abschnitt wurde es dann aber besser.“
Pfullendorf feiert Klassenerhalt
Der Sportclub blieb auch in der anschließenden Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft – konnte aber Möglichkeiten von Silvio Battaglia (51.) und Stark (60.) nicht in einen Treffer ummünzen. Trier durfte nach einer Aktion von Maximilian Watzka die erste aussichtsreiche Gelegenheit nach dem Seitenwechsel verzeichnen (61.). Doch sein Schuss flog über den gegnerischen Kasten. Watzka selbst fasste nach dem Abpfiff die Partie wie folgt zusammen: „Die Mannschaft hat heute gut gekämpft, aber die frühe rote Karte war ein deftiger Nackenschlag, von dem wir uns nicht mehr erholt haben.“
So hieß es statt Anschlusstreffer bald 3:0 für Pfullendorf. Alexander Schnetzler legte mit viel Gefühl das Spielgerät aus großer Distanz in den Winkel des SVE-Gehäuses (65.). Traumhaft. Trotz weiterer Möglichkeiten für das Heimteam blieb es bei diesem Resultat, was für Pfullendorf den Klassenerhalt bedeutete und für die Eintracht den fünfte Rang in der Abschlusstabelle. Eine Positionierung, die Coach Seitz zufrieden stimmte: „Wir haben eine super Serie gespielt und uns obschon des niedrigen Etats gut in der Staffel behauptet. Der fünfte Platz kann sich sehen lassen.“ Am Mittwoch folgt nun das große Spielzeitfinale, wenn die Eintracht im Endspiel des Rheinlandpokals auf Salmrohr trifft.
[statistik]
Statistik:
SC Pfullendorf: Willibald – Straub, Falkenmayer (88. Kunter), Schnetzler, Hepp (77. Kadrijaj)– Frick, Schreyeck – Stark, Saccone (69. Meßmer), Jonuzi – Battaglia.
SV Eintracht Trier 05: Loboué – Heinz, di Gregorio, Thieser, Braun – Spang, Watzka – Arbeck (32. Inhestern), Aliu (63. Hartmann) – Michels, Yesilyurt.
Schiedsrichter: Dominik Schaal (Tübingen)
Zuschauer: 830
Tore: 1:0 Stark (16.), 2:0 Jonuzi (31.), 3:0 Schnetzler (65.)
Rote Karte: Daniel Braun (SVE, 9., Notbremse)
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