Eintracht Trier bestreitet am Freitag sein letztes Auswärtsspiel der Regionalliga-Saison bei Bayer Leverkusen II (19 Uhr). Es ist für viele Monate die letzte Fahrt nach Nordrhein-Westfalen.
Zehn Spiele hat Eintracht Trier zuletzt in 30 Tagen bestritten. Doch obwohl die Mannschaft von Roland Seitz in dieser Woche erstmals wieder Kräfte sammeln konnte, geht der Marathon in der entscheidenden Phase der Saison schon wieder auf die letzten Meter. Am Freitag tritt der SVE im kleinen Ulrich-Haberland-Stadion bei Bayer Leverkusen II zum letzten Regionalliga-Auswärtsspiel in der laufenden Saison an (19 Uhr) an. Für viele Monate wird der Tross von der Mosel da letztmals über die A1 von Nordrhein-Westfalen touren, ehe das Navigationssystem in der Südwest-Staffel zukünftig andere Reisepläne bearbeitet.
Dann wartet am Dienstag das wichtige Halbfinale im Rheinlandpokal beim TuS Mayen, wo die Eintracht ihre Chance auf die Qualifikation für den DFB-Pokal und 150.000 Euro wahren möchte. Anschließend wartet der brisante Ausklang der Saison mit dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte, bei dem die Trierer liebend gerne das „Zünglein an der Waage“ spielen und den Westfalen die Meisterschaftssuppe versalzen wollen. Läuft alles gut, muss sich die Eintracht danach noch bis Ende Mai gedulden, wenn das Pokalfinale mit dem SV Rossbach/Verscheid wartet.
„Ich will noch auf’s Stockerl“
In dieser Rangliste hat das Leverkusen-Spiel gewiss nicht die höchste Bedeutung. Trainer Seitz betont dennoch, „noch aufs Stockerl“ zu wollen – das Podest der ersten drei Mannschaften in der Regionalliga. Im Ringen um die Bronzemedaille kann Trier noch an Borussia Mönchengladbach II vorbeiziehen, das zwei Zähler vor der Eintracht liegt und seine Titelträume verwirkt hat. „Jeder Platz, den wir gutmachen, ist eine Bestätigung unserer Arbeit“, so der Oberpfälzer, der das Vorhaben mit Rotation erreichen will.
Wer geschont werden soll, das verriet er nicht. Gut möglich ist jedoch, dass Andreas Lengsfeld zwischen den Pfosten eine Chance erhält und für Andre Poggenborg beginnt. Der Ersatztorhüter lief zuletzt im November im Pokal in Mehring auf. „Ansonsten gibt es drei, vier Kandidaten, die zuletzt immer gespielt haben und vielleicht eine Pause bekommen.“
Pagenburg und Pintol fallen aus
Das Profil trifft auf Thomas Drescher, Thomas Kraus und auch Alon Abelski zu. Ganz sicher fallen Chhunly Pagenburg und Benjamin Pintol aus. Während Pagenburg weiter muskuläre Probleme hat und „wir vor dem Halbfinale in Mayen kein Risiko eingehen wollen“, hat sich Pintol eine Mandelenzündung zugezogen. Für Wojciech Pollok, der nach einem Innenbandanriss noch nicht wieder im Training ist, scheint die Saison dagegen beendet zu sein.
Mit Leverkusen wartet ein Gegner, der eine durchwachsene Saison gespielt hat. 31 Zähler fuhr Bayer II in 33 Spielen ein, wobei der Werksklub im Gegensatz zu anderen Bundesligisten das Konzept fährt, hochtalentierte Spieler lieber an andere höherklassige Vereine auszuleihen. „Sie haben viele Schwankungen erlebt und werden in der Aufstellung wieder eine kleine Wundertüte sein“, glaubt Seitz. Trainer der Rheinländer ist Matthias Mink, der in der vergangenen Saison mit Fortuna Köln den Aufstieg in die Regionalliga knapp verpasste, am „Grünen Tisch“ nachträglich durch den Rückzug von Germania Windeck aber dennoch feiern konnte.
+++++Eintracht in Kürze+++++
SCT setzt einen Bus nach Leverkusen ein – Der Supporters Club Trier (SCT) setzt einen Fanbus zum Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen II ein. Abfahrt ist am Freitag, den 4. Mai, um 16 Uhr an der Geschäftsstelle hinter dem Stadion. Der Preis liegt bei 16 Euro für Mitglieder und 18 Euro für Nicht-Mitglieder. Die Anmeldung ist möglich unter [email protected] oder unter 0176 73301385.
Kein neuer Stand bei Lewerenz – Die Verhandlungen mit Steven Lewerenz laufen weiter. Der 20-jährige Flügelspieler von RB Leipzig soll der erste externe Neuzugang für die kommende Saison sein. „Er hat noch nicht unterschrieben, es gibt keinen neuen Stand“, so Trainer Seitz, der in der Personalfrage aber zuversichtlich ist. „Es wird aber daraus hinauslaufen, dass wir das hinkriegen.“
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