Aus Leverkusen berichtet Florian Schlecht
Mit 2:0 gewann Eintracht Trier das letzte Auswärtsspiel der laufenden Saison bei Bayer Leverkusen II. Holger Knartz und Ahmet Kulabas trafen vor 440 Zuschauern. Jeremy Karikari soll in der kommenden Woche unterschreiben.
Von der Vertragsunterschrift ging es auf das Sofa, um vor dem Live-Ticker mit den alten und neuen Mannschaftskollegen mitzufiebern. Chhunly Pagenburg verlängerte bei Eintracht Trier am Nachmittag erst seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2013, dann schonte er sich in Schweich vor dem Computer, weil er aus muskulären Problemen nicht mit zum Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen II fahren konnte. So erfuhr der Angreifer gemeinsam mit seinem kranken WG-Kollegen Benjamin Pintol über die Welt des Internets, wie Trier im letzten Auswärtsspiel der laufenden Regionalligasaison mit 2:0 (1:0) gewann und seine starke Bilanz außerhalb der eigenen Stadtgrenzen untermauerte. 35 Punkte hat die Eintracht in 18 Spielen auf fremden Plätzen eingefahren – der Meistertitel wurde nicht bei den Fahrten über die Autobahnen verspielt. Über Nacht kletterte der SVE auf den dritten Platz in der Tabelle.
Pagenburg will auch ab dem Sommer dazu beitragen, einen erneuten Anlauf in Richtung Aufstieg zu nehmen. Angebote aus der 3. Liga lehnte der Torjäger mit elf Treffern ab, „weil ich bei Trier von Anfang an ein gutes Gefühl hatte“. Nach einer Achterbahnfahrt mit vielen Verletzungsbeschwerden und einem echten Höhenflug in den vergangenen Wochen hat der 25-Jährige in erster Linie aber ein bescheidenes, wichtiges Ziel. „Ich will gesund bleiben, wieder angreifen und auf kurz oder lang wieder höherklassig spielen.“
Gelungene Rotation beim 2:0 in Leverkusen
Am heimischen PC sah er dann zu, wie die Eintracht vor 440 Besuchern in Leverkusen ihren zehnten Auswärtserfolg einfuhr. Holger Knartz traf früh zum 0:1 (5.), als er eine feine Vorlage von Christoph Anton aus 13 Metern verwandelte. Damit war der 22-Jährige einer der Gewinner der Rotation, die Trainer Roland Seitz im Vorfeld des Rheinlandpokal-Halbfinals beim TuS Mayen am Dienstag angekündigt und vollzogen hatte. So wurden Dauerbrenner wie Torhüter Andre Poggenborg, Thomas Drescher und Thomas Kraus zunächst geschont. Dafür begann Andreas Lengsfeld zwischen den Pfosten, Denny Herzig in der Innenverteidigung, Urgestein Michael Dingels wie schon gegen Kaiserslautern II als rechter Außenverteidiger, Knartz und Anton in der Offensive.
Die Wechsel änderten aber nichts am dominanten Spielverlauf der Eintracht, die in den 90 Minuten den Ball sicher laufen ließ, zwingender in den eigenen Offensivaktionen war und harmlose Leverkusener wie auf eine Mauer auflaufen ließen. Dafür war auch Kapitän Torge Hollmann verantwortlich, der an der Mosel ein neues Arbeitspapier über zwei Jahre unterzeichnet hat. Im zweiten Durchgang sorgte dann Ahmet Kulabas, der ein Angebot aus der 3. Liga hat, für den zweiten Freudenjubel vor der Internet-WG in Schweich, als er auf 0:2 erhöhte (54.). Fahrudin Kuduzovic und Christoph Anton mit Kopfbällen an die Latte verpassten eine noch deutlichere Führung. Der eingewechselte Olivier Mvondo zielte kurz vor Schluss vorbei (85.). „Wir konnten und mussten höher gewinnen“, meinte Seitz. „Aber es macht Spaß, mit einem Sieg nach Hause zu fahren vor dem wichtigen Pokalspiel in Mayen.“
Karikari vor Unterschrift in Trier
Derweil hat Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs den Wechsel von Oliver Stang zu Borussia Mönchengladbach II bestätigt. Der 23-jährige Innenverteidiger unterschrieb einen Dreijahresvertrag bei den jungen Fohlen, wo er Nachfolger von Kapitän Tim Heubach werden soll, den es zum FSV Frankfurt zieht. „Der Vertrag wurde im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst“, so Jacobs, der sich über eine mögliche Ablösesumme ausschwieg. „Darüber wurde Stillschweigen vereinbart.“ Ein anderer Spieler wird der Eintracht dagegen beinahe sicher erhalten bleiben. Mittelfeldgestalter Jeremy Karikari soll zu Beginn der kommenden Woche unterschreiben. Torhüter Andre Poggenborg liegt nach unseren Informationen ebenfalls ein neues Angebot vor. Die Bild-Zeitung hat dazu den Wechsel von Steven Lewerenz (RB Leipzig) zu Eintracht Trier als fast perfekt verkündet. „Steven ist ein guter Junge, der Führung braucht“, wird dessen Berater Thies Bliemeister zitiert. „Die Bild-Zeitung“, grinste Seitz nur süffisant und verschwand lächelnd in den Katakomben von Bayer Leverkusen.
Statistik
Bayer Leverkusen II – Eintracht Trier 0:2 (0:1)
Leverkusen II: Vollborn – Zenga, Weiler, Haitz, Eichmeier – Nauber – Hirsch, Opper (46. Koronkiewicz), Biada (46. Maouel), Okumak – Steffen.
Trier: Lengsfeld – Dingels, Hollmann, Herzig, Zittlau – Bauer (46. Karikari) – Kuduzovic (73. Mvondo), Abelski, Knartz – Anton, Kulabas (59. Kraus).
Schiedsrichter: Simon Marx (Würzburg).
Tore: 0:1 Knartz (5.), 0:2 Kulabas (54.).
Gelbe Karten: Opper, Steffen – Bauer, Knartz.
Zuschauer: 440.
Das Video zum Spiel:
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Klaus meint
Seit Roland Seitz im Amt ist geht es Stück für Stück bergauf, ohne diese Miesmacher im Team wären wir aufgestiegen, so werden Sie nun aussortiert und wir steigen nächste Saison auf, es macht Spaß zuzusehen wie sich alles in die richtige Richtung entwickelt macht weiter so!!
Einmal Eintracht immer Eintracht !!