Von Florian Schlecht (Text), Anna Lena Grasmück (Fotos), Benjamin Judith und Holger Görgen (Video)
Im Derby gegen Wormatia Worms wurde der Heimfluch aufgehoben. Mit einem 1:0 feierte Eintracht Trier den ersten Erfolg im Moselstadion. Das Tor des Tages schoss Chhunly Pagenburg.
Eintracht Trier hat im Derby gegen Wormatia Worms den ersten Heimsieg der laufenden Saison gefeiert. Mit 1:0 (0:0) siegte der Fußball-Regionalligist vor 1.734 Zuschauern im Moselstadion. Das einzige Tor des Tages erzielte Chhunly Pagenburg (56.), der eine weite Flanke von Neuzugang Thomas Konrad per Kopf zu seinem achten Saisontreffer verwandelte. Unsicher war, ob Wormatia-Torwart Thomas Knödler den Ball wirklich erst hinter der Linie parierte, aber Maximilian Watzka donnerte den Abstauber sicherheitshalber noch einmal in die Maschen.
Für Trier war es der erste Erfolg vor eigenem Publikum seit dem 28. April diesen Jahres, damals setzte es ein 3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern II. Der Sieg im ewig jungen Duell mit Worms war verdient, die Eintracht war die aggressivere Mannschaft und verbuchte deutlich mehr Chancen. Trainer Roland Seitz wurde vor dem Spiel zu zwei Umstellungen gezwungen. Für den verletzten Christoph Anton, der Mitte Oktober wieder ins Training einsteigen will, kam Maximilian Watzka auf der linken Seite zum Einsatz. Fabian Zittlau fiel kurzfristig wegen Adduktorenproblemen aus, was Thomas Konrad zwei Tage nach seiner Verpflichtung schon zum Startdebüt verhalf. Der 22-Jährige begann als rechter Außenverteidiger, Kapitän Fouad Brighache übernahm dafür den linken Part der Viererkette.
Ein verschossener Elfmeter und ein Lattentreffer
Bereits nach zwei Minuten verbuchten die Platzherren die dicke Möglichkeit zur Führung. Wormatia-Innenverteidiger Nassim Banouas spielte den Ball nach einer Ecke von Steven Lewerenz mit der Hand, Schiedsrichter Thomas Münch zeigte sofort auf den Punkt. Ein Fall für Elferkönig Fahrudin Kuduzovic, der zuvor alle elf Strafstöße im Eintracht-Trikot verwandelt hatte. Doch Knödler wehrte den schwach geschossenen Schuss des Bosniers ab. Die Schockwirkung blieb aber aus, Trier spielte weiter mit Tempo, setzte die harmlosen Wormser unter Druck. Nach einem schlampigen Ballverlust von Banouas steuerte der agile Alon Abelski alleine auf das Tor zu, entschied sich für den Lupfer, aber der Regisseur traf nur die Latte (18.). Vor der Pause zog Brighache dann mutig ab und zwang Knödler aus 25 Metern zu einer Glanzparade (43.). „Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, mit viel Power, Pressing und guten Torraumszenen“, schwärmte Seitz. Die andere Seite der Medaille: „Einen Elfmeter verschossen, die Latte getroffen, normalerweise kannst du so ein Spiel nicht mehr gewinnen.“
Das gelang aber trotzdem, weil Trier weiter bissig ans Werk ging, auch wenn Worms leicht das Risiko erhöhte. Ein erster Versuch von Lucas Oppermann rauschte am Tor der Hausherren vorbei, es war der erste Torschuss der Gäste nach 53 Minuten. Nach dem 1:0 durch Pagenburg probierte sich die kompakte Eintracht in Entlastungsangriffen, ließ kaum Möglichkeiten der Gäste zu, kämpfte verbissen um jeden Ball. Torwart Andreas Lengsfeld entschärfte eine Abnahme von Oppermann, das war es, nach vielen Befreiungsschlägen ertönte der Abpfiff. Die Fans ließen es glühen unter dem Dach, zelebrierten die Welle mit der Mannschaft, durch die Lautsprecher hallten die „Toten Hosen“ mit „Tage wie diese“. Um 21.16 Uhr war es endlich so weit – der erste Heimsieg der Saison.
Ronny Borchers schlägt Alarm
„Das ist ein Highlight“, strahlte Trainer Seitz, während Wormatia-Coach Ronny Borchers für eine der kuriosesten Pressekonferenzen im VIP-Zelt der Eintracht sorgte. Der Ex-Nationalspieler war grantig und bemängelte wortgewandt die Schwächen seiner Mannschaft. „Wenn wir Kevin Knödler nicht im Tor gehabt hätten, hätte es häufiger geraschelt.“ Über die frühe Auswechslung von Kevin Wittke sagte er: „Ich wusste schon nach Sekunden, dass wir nicht klarkommen.“ Als Stürmer Jabiri aus dem Spiel musste und wütend gegen ein Hütchen trat, entgegnete der Trainer nur: „Ich wäre froh gewesen, wenn er so aggressiv auf dem Platz gewesen wäre.“ Über die tröstenden Versuche von Moderator Peter Pries sagte er: „So versuchen sie bestimmt, alle aufzubauen, die hier verloren haben.“ Nach dem Pokal-Coup gegen Hertha BSC wartet Worms weiter auf den ersten Liga-Sieg, das bereitet dem Trainer massive Sorgen. „Wir müssen bei der Körpersprache schnell umschalten. Sonst bekommen wir große Probleme.“
Video: Der Spielbericht
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Video: Die Stimmen zur Partie
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Statistik
Eintracht Trier – Wormatia Worms 1:0 (0:0)
Trier: Lengsfeld – Konrad, Klinger, Hollmann, Brighache – Kröner – Lewerenz (87. Spang), Abelski (90. Dingels), Kuduzovic, Watzka – Pagenburg (79. Fuchs).
Worms: Knödler – Böcher, Rösner, Banouas, Krettek – Röser, Abele, Wittke (27. Steil), Bauer – Oppermann (77. Feucht), Jabiri (60. Toch).
Schiedsrichter: Thomas Münch (Rielasingen)
Tore: 1:0 Pagenburg (56.).
Bes. Vorkommnis: Kuduzovic verschießt Handelfmeter (2).
Sievo meint
Es stimmt schon, dass wir ohne Pagenburg im Keller wären. Aber jetzt bin ich erst mal froh, dass wir gewonnen haben. Hoffentlich platzt bei Fuchs bald der Knoten, nicht dass er ein zweiter Pollock wird.
Fussball meint
Ohne Pagenburg würden sie schon jetz ganz alt aussehen!Die können sich glücklich schätzen das er im moment die Form hat sonst würden sie sich im Keller befinden…..Eintracht hat seine Zeiten hinter sich und beliebt ist dieser Verein in der Region sowieso nicht mehr!
Reinhold Puetz meint
Ja so was …Nun hats aber geklabt..immer nun so weiter machen ..dann gehts in die 3 th ..liga ..Hip- Hip- Hurrar Trier is doch daaaaaaa……