Von Stephen Weber
Eintracht Trier präsentierte am Mittwochmorgen den ersten Transfer für die neue Spielzeit: Der frühere U-23-Torhüter des 1. FC Kaiserslautern, Chris Keilmann (21), unterschrieb einen Einjahres-Vertrag bei den Blau-Schwarz-Weißen.
Erster Neuzugang beim SV Eintracht Trier 05 für die kommende Regionalliga-Südwest-Saison: Am heutigen Mittwoch Morgen hat Torwart Chris Keilmann einen Vertrag bis 30. Juni 2014 unterschrieben. Der 21-Jährige wechselt vom 1. FC Kaiserslautern, für dessen Regionalliga-U23 er zuletzt aktiv war.
„Eintracht Trier ist eine der Topadressen in der Liga, hat in den vergangenen Jahren immer vorne mitgespielt. Ich hatte gute Gespräche mit Cheftrainer Roland Seitz und habe natürlich den absoluten Ehrgeiz, die Nummer eins zu werden“, betont Keilmann. Gastspiele mit den „Kleinen Roten Teufeln“ im Moselstadion sind ihm in besonderer Erinnerung geblieben: „Die Fans waren aufgrund des Derbycharakters zwar gegen uns, das hat uns aber immer extra angestachelt. In Trier wird Fußball gelebt. Die Leute hängen an ihrer Eintracht. Das habe ich immer gespürt, als ich bislang hierhin gekommen bin.“
Geschäftsführer Dirk Jacobs freut sich über den neuen Schlussmann und sagte auf 5vier-Anfrage: „Wir waren auf der Suche nach einem jungen Torwart und haben in Keilmann einen gut ausgebildeten gefunden. Er hat die Gerry-Ehrmann-Schule durchlaufen, die ja bekanntlich für Qualität steht. Deshalb freuen wir uns, dass es uns gelungen ist, solch einen Spieler an die Eintracht zu binden.“
Keilmann bestritt bisher 20 Partien im Reservistenkader des 1. FC Kaiserslautern in der Regionalliga Südwest. Auch für die deutsche U18-Auswahl stand der 21-Jährige einmal zwischen den Pfosten. Die Verpflichtung des gebürtigen Heppenheimers soll nun den Konkurrenzkampf im Tor des SVE neu entfachen.“Er wird sich bestimmt mit Andy Lengsfeld einen spannenden Zweikampf liefern”, verspricht sich Jacobs. Ob es in dieser Woche noch zu weiteren Neuverpflichtungen kommt, lässt der Geschäftsführer zwar indes offen, verrät aber dennoch vielsagend: “Dem aktuellen Stand nach ist bis zum Trainingsstart nichts geplant, aber im Fußball kann ja bekanntlich immer viel passieren.”
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Das 5vier-Interview mit Chris Keilmann (21):
5vier: Herzlich Willkommen an der Mosel, was war ausschlaggebend für deinen Wechsel nach Trier?
Keilmann: Das Angebot. Trier hat die vergangenen drei bis vier Jahre immer unter den Top Five mitgespielt. Ich sehe hier eine gute Perspektive und eine neue Herausforderung. Ich will mich hier beweisen.
5vier: Hattest du noch Angebote von anderen Vereinen?
Keilmann: Ja, es gab noch andere Angebote. Aber Trier ist eine super Adresse, weshalb die Wahl leicht fiel.
5vier: Wie gefällt dir denn die Stadt Trier an sich? Hattest du schon Gelegenheit, dich umzuschauen?
Keilmann: Ich hab mich rund um das Trainingsgelände umgesehen und bereits eine erste Wohnung besichtigt. In der Innenstadt war ich noch nicht. Das werde ich die Tage mal machen.
5vier: Was verbindest du denn mit dem Namen „Eintracht Trier“?
Keilmann: Tradition, eine super Mannschaft, super Fans und eine fußballverrückte Stadt.
5vier: Kennst du denn schon ein paar deiner neuen Teamkollegen?
Keilmann: Nur vom Namen her und aus der Liga. Persönlich allerdings noch keinen.
5vier: Was hast du dir für sportliche Ziele für die Saison gesetzt?
Keilmann: Viele Spiele machen und mich sportlich weiter entwickeln. In der Liga ziemlich weit kommen und vielleicht sogar für Überraschungen im DFB-Pokal sorgen.
5vier: Vielen Dank für das Interview und einen guten Start in Trier.
Keilmann: Dankeschön.
+++Eintracht in Kürze+++
Torwarttrainer Sascha Purket verlässt die Eintracht – Eine weitere überraschende Personalie ereilte die Eintracht am Mittwochmorgen: Schweren Herzens verlässt SVE-Torwartrainer Sascha Purket die Mosel und wechselt in die dritte Liga zur SV Elversberg. „Es ist definitiv kein einfacher Schritt, aber ich hatte durch das Angebot der Elversberger die Möglichkeit, mich beruflich neu zu orientieren und dort Vollzeit zu arbeiten. Auch für mich ging die ganze Sache sehr schnell, weshalb der Abgang aus Trier momentan noch sehr weh tut.“ Purket coachte seit 2007 die Torhüter an der Porta und wird auch in Zukunft dem Verein verbunden bleiben: „Nach wie vor wird mein erster Gang nach jedem Spiel sein, zu prüfen, wie die Eintracht eigentlich gespielt hat.“
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