Von Benedikt Rupp
Eintracht Trier hat am dritten Spieltag den ersten Erfolg gefeiert. Nach den beiden Niederlagen in Neckarelz und gegen Worms gelang der Elf von Peter Rubeck beim FC Homburg ein 2:0-Sieg. Ajdin Zeric brachte die Moselstädter in der ersten Halbzeit in Führung. Nachdem Schlussmann Jérôme Reisacher einen Strafstoß parierte, erhöhte Rudy Carlier auf 2:0 und sorgte somit für die ersten drei Zähler in dieser Saison.
Nach einem kämpferisch starken und engagierten Auftritt hat Eintracht Trier den ersten Sieg in dieser Spielzeit eingefahren. Im benachbarten Saarland, in Homburg, traf der SVE auf seinen ehemaligen Chefcoach Jens Kiefer und Mittelfeldspieler Steven Kröner und entschied die Partie nach Toren von Ajdin Zeric und Rudy Carlier mit 2:0 für sich.
Wiedersehen mit Kiefer und Kröner – Hollmann kehrt zurück
Nach zwei Spieltagen standen sowohl der FC Homburg als auch die Moselstädter noch ohne Sieg da. Zum Auftakt setzte es für die Jungs von Neu-Trainer Peter Rubeck zwei Niederlagen. Die erste Runde ging mit 0:1 bei der SpVgg. Neckarelz verloren. Im ersten Heimspiel der Saison musste sich der SVE mit 1:2 der Wormatia aus Worms geschlagen geben. Der Gegner aus dem Saarland startete mit einem 2:2 im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken in die neue Spielzeit und erlitt in der folgenden Begegnung eine 0:1-Pleite bei den kleinen Roten Teufeln auf dem Betzenberg.
Vor allem der FCH war unter Zugzwang, denn der Verein ging mit enormen finanziellen Potential und großen Ambitionen auf den Aufstieg in die neue Saison. Eintracht-Coach Rubeck schob im Vorfeld der Partie die Favoritenrolle auch den Gastgebern zu, versicherte aber sich nicht verstecken zu müssen. Dabei trafen die Blau-Schwarzen-Weißen auf ihren ehemaligen Chefcoach Jens Kiefer und Mittelfeldakteur Steven Kröner, der sich nach der Saison dem FCH anschloss. Dadurch besaß das Spiel schon eine gewisse Brisanz. Im Vergleich zur unglücklichen Niederlage unter der Woche gegen Worms stellte Übungsleiter Rubeck nur auf einer Position um. Abwehrchef Torge Hollmann hatte seine Sperre (Gelb-Rot) abgesessen und rückte für Aushilfsverteidiger Ajdin Zeric in die Viererkette. Der von Waldhof Mannheim verpflichtete Bosnier rückte dafür auf seine angestammte Position im defensiven Mittelfeld. Für Eigengewächs Christopher Spang blieb nur ein Platz auf der Bank. Im Tor vertraute Rubeck wiederum auf Neuzugang Jérôme Reisacher. Chris Keilmann stand etwas überraschend überhaupt nicht im Kader.
Pekovic im Pech – Zeric bringt SVE in Front
Rund 150 blau-schwarz-weiße Schlachtenbummler fanden den Weg ins benachbarte Saarland und sahen zu Beginn einen engagierten Auftritt ihrer Eintracht. Die Rubeck-Jungs verteidigten hoch und störten den Gegner aus Homburg schon sehr früh. Bis auf ein paar Ansätze gelang in der Offensive aber in den ersten zehn Minuten nicht viel. Die erste große Chance hatten die Saarländer – und was für eine. Der quirlige Italiener Giancarlo Pinna setzte seinen Landsmann Angelo Vaccaro mit einem schönen Zuspiel in Szene, sodass dieser frei vor SVE-Keeper Reisacher an die Kugel kam. Vaccaro beförderte das Spielgerät jedoch knapp neben das Gehäuse – Glück für die Eintracht (14.).
Der nächste Aufreger folgte sechs Minuten später und diesmal auf der anderen Seite. Angreifer Rudy Carlier und Mittelfeldstratege Milorad Pekovic kombinierten sich durch das Mittelfeld, Pekovic kam zum Abschluss und hämmerte das Leder aus 25 Metern unter die Latte. Allerdings wurde dem Treffer die Anerkennung verwehrt. Der Schiedsrichterassistent hatte eine Abseitsposition erkannt. Womöglich versperrte ein Trierer dem Homburger Torwart David Buchholz die Sicht.
Bei leicht einsetzendem Regen taten sich beide Mannschaften in der Folge schwer, Chancen zu kreieren. Die Blau-Schwarz-Weißen zeigte aber vor allem einen kämpferisch starken Eindruck und gewannen viele Zweikämpfe. In der 38. Minute wurde die Eintracht dann für ihren Aufwand belohnt und ging mit 1:0 in Führung. Der Franzose Carlier, der vom SVN Zweibrücken an die Mosel wechselte, passte von der Seitenauslinie zu Zeric in die Mitte, der es ähnlich wie Pekovic zuvor machte und die Pille aus gut 20 Metern flach ins lange Eck beförderte (38.). Diesmal zählte das Tor aber.
Reisacher pariert Elfer – Carlier erhöht
Die zweite Hälfte begann gleich mit einem Paukenschlag. Nach einem Foulspiel von Pekovic an Marc Gallego im Strafraum zeigte Schiedsrichter Justus Zorn folgerichtig auf den Punkt. Die große Chance für den selbsternannten Aufstiegskandidaten Homburg zum Ausgleich. Stürmer Angelo Vaccaro trat zum Strafstoß an, doch sein Schuss wurde von Keeper Reisacher überragend gehalten (49.). Der SVE blieb weiterhin in Führung. Reisacher sah nach dieser Situation noch den Gelben Karton. Der französische Neuzugang vom KSV Baunatal hatte wohl eine abfällige Geste in Richtung Referee gemacht.
In den nächsten Minuten nach dem Elfmeter blieb Homburg weiterhin dran, konnte aber den Druck nicht in nennenswerte Chancen ummünzen. Nach rund einer Stunde kamen die Gäste aus Trier dann wieder besser in die Partie. Der Schwung des FCH war verpufft. In der 61. Minute hatte die Eintracht die nächste Chance. Über Pekovic und Christoph Anton kam die Kugel zu Zeric, dessen Schuss aus aussichtsreicher Position aber zu harmlos für den Homburger Torhüter Buchholz war.
Die Eintracht blieb aber weiter am Ball und belohnte sich sieben Minuten später mit dem 2:0. Rechtsaußen Erich Sautner bediente Rudy Carlier, der Buchholz tunnelte und einnetzte – die Entscheidung. Denn bei den Hausherren war bis zum Ende des Spiels kaum ein Aufbäumen mehr zu sehen. Nur noch einmal kamen die Gastgeber zu einer Chance. Doch Offensivstratege André Kilian vergab aus guter Position kläglich (85.). Die Eintracht schaukelte das Resultat nun souverän über die Zeit. Nach den beiden Niederlagen in den ersten zwei Spielen fuhr die Truppe von Peter Rubeck die ersten Saisonpunkte ein.
Trainer Rubeck meinte nach der Partie: „Die ersten beiden Spiele hatten wir mehr als unglücklich verloren. Deswegen war das Spiel, wie das bei so einem Verein wie Trier ist, extrem wichtig. Die Fans haben uns nach dem Spiel dann gefeiert, weil wir alles gegeben haben. Es war sehr wichtig für uns das Spiel heute zu gewinnen, damit das Ganze geordnet weiterläuft. Da wir nächste Woche kein Spiel haben und es tabellarisch besser aussieht, war unser Ziel heute nicht leer auszugehen. Die Mannschaft hat die Niederlage gegen Worms mehr als gut weggesteckt“.
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Statistik
FC 08 Homburg – Eintracht Trier 0:2 (0:1)
Homburg (Trainer Jens Kiefer): Buchholz – Gaebler, Fischer, Kröner, Noll – Wolf (67. Grimm) – Pinna (67. Stegerer), Kilian, Gallego – Vaccaro, Hesse
Eintracht (Trainer Peter Rubeck): Reisacher – Thelen, Hollmann, Buchner, Zittlau – Zeric, Pekovic – Sautner (79. Dündar), Anton – Carlier (86. Spang), Garnier (54. Becker)
Tore: 0:1 Zeric (38.), 0:2 Carlier (68.)
Schiedsrichter: Justus Zorn (Freiburg)
Zuschauer: 1170
Besondere Vorkommnisse: Reisacher hält Foulelfmeter von Vaccaro (49.)
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Stefan meint
Herzlichen Glückwunsch unserer Eintracht. Weiter so und dann klappt es auch im DFB-Pokal.
thekencoach meint
Gratulation an die Mannschaft zu dieser grandiosen Leistung!