Von Florian Schlecht (Text), Anna Lena Grasmück (Fotos), Benjamin Judith und Holger Görgen (Video)
Das Dietmar-Hopp-Stadion ist für Eintracht Trier ein gutes Pflaster. In einem Kraftakt lag der Fußball-Regionalligist im Spitzenspiel bei 1899 Hoffenheim II zweimal zurück. Am Ende fuhren die Moselstädter einen ganz wichtigen 3:2-Erfolg beim Tabellenführer ein und verkürzten die Distanz in der Tabelle auf vier Punkte. Maximilian Watzka glich die Führung durch Michael Gregoritsch (11.) nach einer schönen Kombination aus (45.). Mit dem Pausenpfiff legten die jungen Kraichgauer wieder vor durch Andreas Schön (45.). Doch Trier zeigte Moral, holte im dritten Spiel in Folge, durch ein Traumtor von Fahrudin Kuduzovic (60.) und einen Kopfball von Fabian Zittlau (80.), einen Rückstand auf.
„Was die Mannschaft bei den Rückschlägen kämpferisch und spielerisch geleistet hat, ist aller Ehren wert“, lobte Eintracht-Trainer Roland Seitz, dessen Mannschaft nun seit sechs Spielen ungeschlagen ist.
Für Eintracht Trier war das Spitzenspiel im Dietmar-Hopp-Stadion zugleich mit nostalgischen Gefühlen verbunden. 2002 gelang hier mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. „Tradition schlägt jeden Trend“, titelten daher die Ultras aus Trier auf einem Transparent angesichts des danach folgenden, mit Millionengeldern subventionierten Höhenfluges von Hoffenheim. Besonders Rudi Thömmes erinnerte sich gerne an den Triumph vor über zehn Jahren zurück, der Co-Trainer erzielte damals das Siegtor.
Gemeinsam mit Chefcoach Roland Seitz schickte er eine Mannschaft auf den Platz, die im Vergleich zur Vorwoche beim 3:2-Sieg gegen den SSV Ulm auf nur einer Position verändert war. Torge Hollmann nahm für Baldo di Gregorio den Part des Abräumers im defensiven Mittelfeld ein und erfüllte die Aufgabe mit Zweikampfhärte und Übersicht. Überraschungen gab es dagegen bei Tabellenführer Hoffenheim II, das mit reichlich Qualität in die Begegnung startete. Torwart Koen Casteels, der wegen eines Nasenbeinbruchs eine Maske trug, ist U21-Nationalspieler von Belgien und kam in diesem Jahr bereits auf vier Bundesligapartien. Tobias Weis, vor drei Jahren noch als hoffnungsvolles Talent für Deutschland zu Länderspielehren gekommen und nun unter Markus Babbel in Ungnade gefallen, lief für die Regionalliga-Reserve von Anfang an auf.
Watzka mit dem ersten Saisontor
Glanzlichter konnte er nicht setzen. Für die sorgten zu Beginn die technisch starken Talente vor seiner Nase, die das Spiel zunächst kontrollierten und Unsicherheiten im Trierer Abwehrverbund offen legten. Nach vier Minuten winkte Hoffenheim II die Führung, doch Andreas Schön traf nach einer feinen Hereingabe nur den Pfosten. Wenig später machte es Michael Gregoritsch besser, der eine präzise Freistoßflanke von Andreas Ludwig zum 1:0 einköpfte (11.). Thomas Konrad hatte den Ball unterschätzt und war darunter durchgesprungen. Es war eine Phase, in der die Heimelf unterstrich, warum sie die Tabelle anführt.Denis Thomalla hatte früh die Vorentscheidung auf dem Fuß, tankte sich gegen Brighache, Konrad und Kröner durch, aber erneut schepperte es am Aluminium (21.).
Der Wachruf weckte die Eintracht förmlich auf, die nun weniger Räume zuließ, die Initiative suchte und über Alon Abelski, Steven Lewerenz und Chhunly Pagenburg mehrfach gefährlich vor dem Hoffenheimer Tor auftauchte. Torjäger Pagenburg fand nur einen Tag nach seinem 26. Geburtstag in Schlussmann Casteels seinen Meister, der den Schuss des Angreifers abwehrte (29.). Lewerenz entschied sich wenig später für die falsche Variante, als der gegnerische Torwart vor dem freistehenden Flügelspieler schon am Boden lag, der Trierer aber den direkten Abschluss wählte und am Tor vorbeizielte (33.). Überfällig war dann der Ausgleich kurz vor der Pause. Nach einer feinen Kombination über einen langen Ball von Abelski und eine direkte Weiterleitung von Pagenburg erreichte dieser den durchstartenden Maximilian Watzka, der zum 1:1 und seinem ersten Saisontreffer traf (41.). Mit dem Halbzeitpfiff folgte dann aber der erneute Dämpfer. Thomalla steckte durch auf Ludwig, 2:1 (45.).
Trier zeigt Moral – und dreht das Spiel
Trier war aber nicht geschockt, nahm den Schwung der letzten Minuten mit aus der Kabine, rackerte und kämpfte. Mit Erfolg. Fahrudin Kuduzovic, der den Ball aus 25 Metern per Direktabnahme in den Winkel jagte, erzielte durch ein Traumtor das umjubelte 2:2 (60.). Und es wurde sogar noch besser für Trier, das nun Oberwasser hatte. Fabian Zittlau schob nach einer Ecke aus dem Gewusel zum 2:3 (80.) ein. Steven Lewerenz verpasste gar per Pfostenschuss (84.) und freistehend vor dem stark reagierenden Casteels (85.) einen noch höheren Vorsprung. Dennoch brannte nichts mehr an. Wie 2002 war Hoffenheim für Trier ein gutes Pflaster.
Statistik und Noten
1899 Hoffenheim II – Eintracht Trier 2:3 (2:1)
Hoffenheim: Casteels – Schäfer, Suele, Conrad, Szarka – Herdling, Weis (46. Wieser) – Ludwig (87. Chabbi), Thomalla, Schön – Gregoritsch.
Trier: Loboué (Note: 3,5) – Brighache (3,5), Kröner (3), Konrad (4), Zittlau (3,5) – Hollmann (2,5), Watzka (2,5) – Lewerenz (1,5, ab 90. Dingels), Abelski (2, ab 89. Lubasa), Kuduzovic (3) – Pagenburg (3, ab 88. Klinger)
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
Tore: 1:0 Gregoritsch (11.), 1:1 Watzka (41.), 2:1 Ludwig (45.), 2:2 Kuduzovic (60.), 2:3 Zittlau (80.).
Spieler des Spiels: Steven Lewerenz. Der Flügelspieler war der schwungvolle Taktgeber im Eintracht-Spiel, rackerte, war an vielen Torchancen beteiligt und stand so mit seiner Leistung maßgeblich für die Trendwende in Hoffenheim.
VIDEOS zum Spiel
Spielzusammenfassung:
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Die Bilder zum Spiel
BeiOtto meint
Weiter so SVE! Klasse Kampfgeist, respekt!
Toll, dass man selbst aus der Ferne jetzt zumindest die Zusammenfassung sehen kann:)
Vielleicht klappts doch noch mal mit dem Augstieg *hoff*
Grüße aus Asien
Triererjung meint
So schön kann Fußball sein! Super Video, toller Service, weiter so. Ist wie in der Sportschau.
Ich hoffe das die Zuschauer jetzt auch wieder nach Trier ins Moselstadion kommen. Hier wird im Moment einfach der beste Fußball weit und breit gespielt. Das ist ein echtes Spektakel wenn der SVE aufläuft das man sich als Fußballfan nicht entgehen lassen sollte.
Eintracht4ever meint
Wäre auch dafür das Tor von FAZ weiterzuleiten!! Wäre doch eine schöne Sache, wenn die Redaktion das hinbekommt!!!
Jan meint
Danke für das Bereitstellen der Spielzusammenfassung und den Stimmen zum Spiel. Damit wart ihr heute wieder sehr schnell!
Könnt ihr das Tor vom Faz bitte an die Sportschau schicken! Wenn das mal nicht Tor des Monats würdig ist!?!
Anm.d.Red.: Video liegt der Sportschau vor
PRO TEAM meint
SVE Tom und fan …….. (…) Anm.d.Red.: Kommentar gekürzt
Klasse Mannschaft
Klasse Seitz
Klasse TEAM
WEITER SO JUNGS !!!
klaus meint
sve-tom, ein ehemaliger Spieler hoffentlich haben wir Ihn jetzt nicht ertappt, denn ich finde es amüsant wie lächerlich er sich Woche für Woche macht (…) Anm.d.Red.: Kommentar gekürzt.
Diese 4Herren wollten ihre Macht als Gruppe gegen den Trainer ausspielen, das hatte nicht geklappt, weil Sie zuvor weggeschickt wurden. Wenn Seitz so viel schuld daran hätte wäre die ganze Mannschaft verschwunden und Tom überlege doch mal, jeder neu verpflictete Spieler erkundigt sich um seinen neuen Trainer und für das Seitz so schlecht ist kommen aber ganz schön viel neue Spieler immer wieder gern nach Trier.
Im Moment möchte ich nicht in deiner Haut stecken, bei dem Erfolg von Trainer und Mannschaft!
:*
fan meint
sehe keinen grund jetzt auf sve tom herumzuhacken, auch wenn
das team zur zeit sehr erfolgreich ist, und hoffentlch auch noch sein wird,so stimme ich sve tom von der sache her zu,
magath wurde auch von höneß nach einer meisterschaft gefeuert, und es war langfristig die richtige entscheidung
Trierer meint
Lieber SVE Tom, du scheinst ja wirklich sehr verbittert zu sein. Wenn du ein richtiger SVE Tom wärest, dann würdest du dieses kindische Trainergebashe lassen und dich auch für Seitz freuen, dass er hier die wende geschafft hat. Aber vielleicht bist du ja einer von den Spielern die „abgehauen“ sind? So wie ich das sehe sind außer bei zweien die Spieler eher gegangen worden… Ist aber auch egal. Menschen wie du können einem leid tun. Verbitterung ist doch ein schlechtes Lebensgefühl oder?
T-Frage meint
Könnte es nicht daran liegen, dass Spieler nach nur einem Schwächen Spiel von den ‚Fans‘ ausgepfiffen werden?
Dass der Trainer nach zwei Niederlagen nicht nur in Frage gestellt, sondern verbal unter der Gürtellinie angegriffen wird?
Dass sie in einer Stadt spielen, in der sogar schon Totschlag bei Abstieg angedroht wurde?
Auch wenn es nur viertklassig ist – für diese finanziellen Verhältnisse haben wir eine starke Truppe und spielen weit über dem eigentlichen Niveau – und das nun in der dritten Saison.
In keiner anderen Stadt dieser Welt würde man nun den Trainer in Frage stellen.
Lieber Tom: Fahr doch bitte nach Kaiserslautern oder noch besser nach München – Genau da gehörst du nämlich hin- und vergiss bitte nicht die ganzen Pappnasen mitzunehmen, die sich seit Jahren bemühen, den Trierer Fußball kaputt zu machen.
SVE Tom meint
Genau und weil er so ein guter Trainer ist hauen auch jede Saison ein Dutzend Spieler ab !
Aber ihr werdet es noch alle sehen !
Wir sprechen uns alle im März/April wieder !!!
Reinhold Puetz meint
Na ja hab Euch ja gesagt immmer rein hauen dann gehts auf waerst ….Gut gemacht 3-2 So machts mal weiter so naeste woche ok …Hip-Hip-Hurra Trier ist wieder daaaaaaa.
Euer Trierer von Melbourne,Florida U S A ,,,
Martin meint
SVE-Tom,
und kaum auszudenken, wie die Stimmung rund um den Verein wäre, wenn nicht immer wieder negative Störgeräusche von außen reingetragen werden.
Ja, Seitz stand berechtigt in Kritik. Und jetzt? 16 von 18 möglichen Punkten, eine Truppe, die kämpft, die rackert, die Willen zeigt.
Und Du redest hier vom Trainer. Großer Sport, Tom. Ganz großer Sport.
Klaus meint
Was für ein Sinnloser Kommentar Sve-Tom,
Wir können uns bei Seitz bedanken dass wir in der dritten Saison in Folge oben dabei sind das mit den finanziellen Möglichkeiten und dem Rumpfkader.
Wenn Seitz so schlecht wäre, hätten die Jungs nach den drei Niederlagen einfach nochmal verloren und Seitz wäre wahrscheinlich weg gewesen, wie man aber sieht will die Mannschaft den Weg gemeinsam mit Seitz gehen. Also erst überlegen dann schreiben.
Vielen Dank
Super Trainer, Super Mannschaft
Glückwunsch, so kann es weitergehen!
SVEler meint
…achja! das sollte nicht unerwähnt bleiben: Glückwunsch an die Trupper (Mannschaft & Trainer) – tolle Leistung!
SVEler meint
@SVE Tom:
Unfassbar! Sowas auch noch vom Stapel zu lassen! Bei der Schwarzmalerei in Trier sollten wir froh sein, dass Seitz nicht schon selbst hingeworfen hat!
Wo stand der SVE ohne ihn? Wie sind unsere finanziellen Mittel? Was holt er jedes Jahr für Spieler an die Mosel?
Man man man!!!
SVE Tom meint
Kaum auszudenken wo wir mit nem anständigen Trainer stehen würden !!!!!!
Respekt an die Truppe !!!!