von Janik Krause
Auf dem Hauptplatz im Trierer Moselstadion fand am gestrigen Sonntag das Derby zwischen dem SV Eintracht Trier II und des TuS Mosella Schweich statt. Den Gastgebern gelang es sich fulminant im Abstiegskampf der Rheinlandliga zurück zu melden und einen Befreiungsschlag zu landen. Am Ende hieß es 4:0 (2:0).
Es war der erste Pflichtspielsieg im Jahr 2014 für die Schützlinge von Herbert Herres. Am Sonntag schickte der Unparteiische Alexander Rausch nach 90 Minuten die Mannschaften aus Trier und Schweich in die Kabinen des Moselstadions. Ein einseitiges Derby lag hinter den 22 Akteuren, das am Ende die Reserve des Sportvereins aus Trier für sich entschieden hatte. Schweich-Coach Eric Schröder fand nach der Begegnung klare Worte: „Wir haben zurecht verloren. Diese Partie müssen wir schnell abhaken und an den nächsten Spieltag denken.“ Wahrlich konnte er mit der Leistung seiner Truppe nicht zufrieden sein, hatte diese sich doch nur eine Woche zuvor gegen den TuS RW Koblenz – einen Aufstiegskandidaten – zuhause stark mit 3:1 durchgesetzt.
Sein Gegenüber durfte nach zuletzt turbulenten Wochen mit der U23 des SVE, endlich einmal wieder einen Dreier bejubeln. „Das war ein hochverdienter und sehr wichtiger Sieg für uns“, blickte er auf der Homepage des SVE zurück. Zuletzt war der Abstand zu den Abstiegsrängen beträchtlich geschrumpft und der letzte Sieg lag fast vier Monate zurück. Vor allem Verletzungssorgen und beruflich bedingte Ausfälle hatten dem Übungsleiter zuletzt vermehrt Kopfschmerzen bereitet. Am letzten Märzwochenende sollte es nun eine „Leihgabe“ der ersten Mannschaft sein, die mit einer hervorragenden Leistung, die Weichen für die Hausherren auf Sieg stellte und sicherlich die Aufmerksamkeit von SVE-Trainer Jens Kiefer gewonnen haben dürfte.
Wirbelwind Asaeda
Zum Spiel: Die erste Chance der Partie gehörte den Gästen, die in Persona von Dominik Casel, jedoch die erste gute Gelegenheit zur Führung liegen ließen. Nach und nach fand die Herres-Truppe besser ins Spiel und erarbeitete sich vor allem spielerische Vorteile in einem fairen Derby. Besart Alius Torjubel zum vermeintlichen 1:0, pfiff Referee Rausch noch wegen einer Abseitsstellung zurück, wenig später notierte er dann den ersten regulären Treffer der Partie in seinen Notizblock. Ken Asaeda hatte das Auge für den mitaufgerückten Linksverteidiger Fabian Mohsmann, der die Kugel auf Nino Sehovic flankte. Der Mittelfeldakteur leitete zu Christoph Spang weiter, der unbedrängt Mosella-Keeper Dario Mock überwand (16.).
Nach einer guten halben Stunde sollte dann auch die bereits erwähnte „Leihgabe“ des Regionalligateams der Eintracht zu einem Torerfolg kommen. Eine Flanke von Gianluca Bohr verpasste Besart Aliu nur haarscharf, Carsten Cordier kam an das Spielgerät und servierte Ken Asaeda eine tolle Flanke, die dieser per Kopfball, zum 2:0 vollendete. Nun schien sich der 1,71 große Deutsch-Japaner regelrecht in Rage zu spielen und hätte kurz vor dem Pausentee das Derby bereits zugunsten seiner Elf entscheiden können. Mit einem sehenswerten Solo spielte er drei Schweicher Verteidigern Knoten in die Beine, ehe er im Strafraum nur noch durch Foul zu bremsen war. Den fälligen Elfmeter setzte Nino Sehovic jedoch an den Querbalken. So ging es für beide Mannschaften – beim Stande von 2:0 – in die viertelstündige Unterbrechung.
Auch im zweiten Spielabschnitt sollte die Elf von Eric Schröder nicht zu ihrem Spiel und in die Partie zurückfinden. Die Blau-Schwarz-Weißen gaben weiterhin den Ton an und drängten auf ein weiteres Erfolgserlebnis vor dem Gästetor. Für den Unglückspilz beim Strafstoß – Sehovic – ging es nach einer Stunde unter die Dusche. Er wurde von Albutrin Aliu ersetzt, der nur knapp 180 Sekunden nach seiner Einwechslung die nächste Gelegenheit für den SVE II verbuchte. Dario Mock konnte klasse parieren (62.).
Matchwinner mit der Rückennummer 5
Dass Ken Asaeda wohl demnächst wieder in der Regionalliga Südwest zum Einsatz kommen könnte, zeigte die Einzelaktion des Dribblers in der 68. Spielminute. Erneut blieb die Mosella-Abwehr zweiter Sieger und der Mann des Tages erhöhte auf 3:0. Anschließend durfte auch Albutrin Aliu noch einmal Jubeln und setzte mit dem Treffer zum 4:0-Endstand, die Kirsche auf eine Sahne-Leistung seiner Mannschaft. Nach Abpfiff hob auch Herres noch einmal die starke Leistung des Deutsch-Japaners Asaeda hervor, lobte jedoch auch das Kollektiv des Siegers: „Die ganze Mannschaft hat heute super gespielt.“ Bestätigen möchte er mit seiner Truppe bereits am kommenden Sonntag, die gute Leistung und gegen den starken Aufsteiger aus Engers (33 Punkte), ein weiteres Erfolgserlebnis feiern. Trier hat nun 29 Zähler und steht ein Platz hinter der Mannschaft der TuS Mosella Schweich (30 Punkte), die bereits am Freitag den FSV Trier-Tarforst erwartet.
[statistik]
SV Eintracht Trier II – TuS Mosella Schweich 4:0 (2:0)
Trier: Lengsfeld – Cordier, Guenther, Weins, F.Mohsmann – Bohr, Toure, Spang, Sehovic (58. A.Aliu) – Asaeda- B.Aliu (72. Aziz)
Schweich: Mock – Lambrecht (68. Keller), Madert, Bickelmann, Gäbler – Schabo, D. Casel (63. Reis) , M. Casel, Omayrat – Burbach (73. Beaudouin), Schleimer
Tore: 1:0 (15.) Spang, 2:0 (33.) und 3:0 (68.) Asaeda, 4:0 (85.) A.Aliu
Schiedsrichter: Alexander Rausch
Zuschauer: 150
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