Von Florian Schlecht
Die Entscheidung ist keine Überraschung: Eintracht Trier und Narciso Lubasa haben ihren Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der Mittelfeldspieler steht nach 5vier-Informationen vor einem Wechsel zum KFC Uerdingen. Ob Angreifer Marco Quotschalla dagegen an die Mosel wechselt, soll sich am Dienstag entscheiden. In Wuppertal gehen Medien bereits davon aus, dass der Deal sicher klappt.
Im Januar wurde Narciso Lubasa in die Rheinlandliga-Mannschaft versetzt. Nun wurde der Vertrag des Deutsch-Angolaners aufgelöst, der im Sommer von Alemannia Aachen an die Mosel kam und dort nach einem Muskelfaseriss zu Saisonbeginn nie zu seiner gewohnten Form fand. „Wir haben Narciso menschlich nichts vorzuwerfen. Es hat aber halt einfach sportlich nicht so gepasst, wie wir uns das vorgestellt hatten. Auf seinem weiteren Karriereweg wünschen wir ihm alles Gute, erklärte Trainer Roland Seitz in einer Mitteilung des Vereins. Lubasa bestritt für die Eintracht nur 116 Regionalliga-Minuten. Nach Informationen von 5vier steht der Mittelfeldspieler vor einem Wechsel zum KFC Uerdingen. Der Traditionsverein führt die Tabellenspitze in der Oberliga Nordrhein bereits mit 16 Punkten Vorsprung an. Dazu hat Coach Eric van der Luer mit Lubasa bereits in Aachen zusammengearbeitet. Mit Ronny Kockel arbeitet ein ehemaliger Torwart von Eintracht Trier als Co-Trainer in der Grotenburg.
Wehmut beschlich Lubasa nach seiner Auflösung dennoch. „Ich habe hier viele Freundschaften geknüpft. Es ist schade, die Jungs wieder zurück zu lassen“, sagt der Basketball-Fan der Miami Heat. „Letztendlich entscheidet aber die sportliche Perspektive.“ Und dort sah der Offensivspieler zuletzt in der Reserve keine Möglichkeit mehr für sich. „Irgendwo kann ich nachvollziehen, dass der Trainer enttäuscht war. Aber mit der Degradierung hatte ich nicht gerechnet. Als ich in der Vorbereitung trotz der wenigen Spieler im Training nicht mehr hochgezogen wurde, konnte ich nicht mehr mit einer Chance rechnen.“ So entschied sich Lubasa zur Auflösung.
Eine Entscheidung, ob Marco Quotschalla dagegen nach Trier zieht, wird am Dienstag fallen. Der Offensivspieler vom Wuppertaler SV war am Samstag Zaungast beim Testspiel bei Borussia Neunkirchen. Danach gab es Gespräche (5vier berichtete). „Der Verein ist interessiert, der Spieler ist nicht abgeneigt“, sagte Berater Michael Stuckmann unserem Portal zum Stand der Verhandlungen. Tatsächlich scheinen die Zeichen für Trier gut zu stehen. Die „Wuppertaler Rundschau“ berichtete am Montag, dass Quotschalla am Abend seinen Auflösungsvertrag beim WSV unterschreiben werde – und nach Trier wechselt.
In Wuppertal war Quotschalla zumeist im linken Mittelfeld gesetzt, weil der West-Regionalligist im Angriff auf Torjäger Christian Knappmann setzte. Der 24-Jährige gilt als spielstarker, quirliger Stürmer mit einem Auge für den Nebenmann. Mit zwölf Jahren galt er schon als Wunderkind. Der 1. FC Köln lockte ihn damals mit einem Acht-Jahres-Vertrag. Die hohen Erwartungen konnte er auch wegen zwei schwerer Verletzungen nicht erfüllen. Bei Alemannia Aachen bestritt Quotschalla später zwei Bundesligaspiele, ehe er zu Germania Windeck wechselte. Beim Bonner SC, Schalke II und Wuppertal war er später Leistungsträger in der Regionalliga.
+++Eintracht in Kürze+++
Termine der ersten drei Spiele stehen – Definitiv geklärt sind aus Sicht des SV Eintracht Trier 05 inzwischen die Anstoßzeitpunkte der ersten drei Partien in der Regionalliga Südwest nach der Winterpause: Los geht es mit dem Nachholspiel gegen den SC Freiburg II am Samstag, 9. Februar, 14 Uhr, im Moselstadion. Zu einem weiteren Heimspiel kommt es eine Woche später, am 16. Februar, 14 Uhr, gegen den FC 08 Homburg. Das erste Auswärtsspiel in diesem Jahr geht dann am Freitag, 22. Februar, 19 Uhr, bei Eintracht Frankfurt II über die Bühne. Weitere Spieltermine werden bei der Regionalliga-Tagung am kommenden Donnerstag, 30. Januar, in Walldorf bei Heidelberg besprochen.
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