Zwischen Trainingsplatz und Hotel pendelt Matthias Cuntz momentan bei Fußball-Regionalligist Eintracht Trier. Der Neuzugang für das defensive Mittelfeld hofft im Testspiel gegen Grevenmacher am Dienstag in Könen (19.30 Uhr) auf Wiedergutmachung für die 1:4-Pleite gegen Fortuna Köln.
Eine wichtige Eigenschaft von Matthias Cuntz ist es, dass er überhaupt nicht gerne verliert. So ärgerte den Mittelfeldspieler von Eintracht Trier die jüngste 1:4-Pleite gegen Fortuna Köln besonders. „Auch wenn es nur ein Testspiel war, hat mich die Niederlage gewurmt. Ich bin sauer, wenn wir verlieren und will immer gewinnen.“ Genügend Ehrgeiz bringt der 23-Jährige so schon einmal mit, um in Trier eine tragende Rolle zu spielen. Seit knapp zwei Wochen steht Cuntz beim Fußball-Regionalligisten unter Vertrag und wird auch beim nächsten Test am Dienstag gegen den CS Grevenmacher in Könen (19.30 Uhr) auf dem Feld stehen. „Wir haben zuletzt leichte individuelle Fehler gemacht, die klar analysiert und angesprochen wurden. Das Trainingslager soll für uns kein Alibi sein. Wir wollen uns jetzt ab jetzt anders präsentieren“, ist sein festes Vorhaben.
Klare Worte von dem Neuzugang, der schon reichlich Erfahrung mitbringt. 21 Spiele hat er für den Karlsruher SC in der 2. Bundesliga bestritten. Zuletzt wurde er aber beim SCR Altach nicht glücklich. Rainer Scharinger nahm ihn im vergangenen Sommer mit zum österreichischen Zweitligisten, wo er bis zur Entlassung seines Förderers unangefochtener Stammspieler war. Danach kam er nur noch selten zum Einsatz. „Es war früh klar, dass ich den Verein verlasse. Aber im Umgang sind die Dinge leider nicht so gelaufen, wie ich es mir versprochen hatte“, sagt Cuntz, der nun daran arbeitet, den Fitnessrückstand aufzuholen und in Trier einen Neuanfang zu starten. Dort sieht er sich nach der Woche in Eisenach aber auf einem guten Weg. „Ich bin überzeugt, dass ich recht schnell mein altes läuferisches Vermögen wieder erreichen werde.“ Bis zum Saisonstart gegen Hessen Kassel, so glaubt Cuntz, wird er wieder in Topform sein. Als Stärken bringt er eine aggressive Balleroberung, gute Spielverlagerung und einen starken linken Fuß ein, der ihn auch als Standardschützen prädestiniert.
Zu verdanken hat er seinen Werdegang auch dem Vater. Günther Cuntz war früher Bundesligaprofi beim Karlsruher SC und begeisterte seinen Sohn für den Fußball. „Ich wollte ihn immer begleiten, wenn er am Wochenende auf die Plätze fuhr“, lächelt Matthias Cuntz. Dennoch war sein Papa auch ein Mentor, der nicht mit Kritik sparte. „Manchmal haben wir dann auch kurze Zeit nicht miteinander gesprochen. Aber der Ärger ist meistens schnell verraucht.“
Den Spitznamen hat der Trierer so auch angelehnt an seinen Vater erhalten – Günther. „Joe Zinnbauer, unser alter Trainer bei der KSC-Reserve, hat mich im Training mal so gerufen – und dann hat es sich eingebürgert.“ Der alte Coach gab auch Thomas Konrad seinen Spitznamen „Der Metzger“, nachdem der Innenverteidiger im Training mal einem Mitspieler nach einem unglücklichen Foul den Fuß gebrochen hatte. Darüber, dass mit Konrad ein alter Kumpel von ihm in Trier spielt („Er hat mir viel von der Stadt und dem Verein erzählt“), freut sich Cuntz. Das größte Handicap für ihn: Eine Wohnung hat er bislang nicht. Momentan pendelt er zwischen Trainingsplatz und Hotel. Aber vielleicht gibt es vor dem Spiel gegen Grevenmacher da neue Erkenntnisse. „Vorher warte ich eigentlich noch auf eine Zusage.“
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+++Eintracht in Kürze+++
Über 8.500 Tickets für Pokalspiel verkauft – Erfreulich: Über 8.500 Tickets hat Eintracht Trier bereits für das DFB-Pokalspiel am Samstag, 3. August (20.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln absetzen können. Sämtliche Sitzplatztickets sind bereits vergriffen – inklusive der Zusatztribüne, dank derer die Kapazität zum Cup-Kracher auf knapp 11.000 Zuschauer steigen wird. „Der hohe Zuspruch zeigt, wie hoch das Pokalfieber mal wieder in Trier und der ganzen Region ist. Der 1. FC Köln ist von der Attraktivität her eines der besten Lose, das wir bekommen konnten. Ich bin überzeugt davon, dass wir am 3. August ein ausverkauftes Moselstadion haben und die Bude bebt“, sagt SVE-Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi.
Supporters-Cup am 20. Juli – Am Samstag, 20. Juli ist es wieder so weit: Beim traditionellen Supporters-Cup messen sich auch in diesem Jahr wieder die Fanclubs von Eintracht Trier. Gespielt wird mit fünf Feldspielern und Torwart auf dem Halbfeld des Kunstrasenplatzes im Moselstadion. Treffpunkt ist ab 10.30 Uhr am Container vor dem Backsteingebäude. Ab 11 Uhr werden die ersten Spiele angepfiffen. Anmeldungen mit Teamname per E-Mail bitte an:[email protected] Die Startgebühr beträgt 10 Euro.
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