Von Florian Schlecht
Der nächste Neuzugang: Eintracht Trier hat mit Matthias Cuntz einen zentralen Mittelfeldspieler verpflichtet, der defensiv wie offensiv einsetzbar ist. Ein alter Kumpel freut sich schon auf ein für ihn bekanntes Gesicht. Thomas Konrad, der seit Mittwoch wieder im Lauftraining ist, hat mit dem 23-Jährigen beim Karlsruher SC zusammengespielt.
Die wenigen Urlaubstage nutzte Thomas Konrad in seiner Heimatstadt Karlsruhe für die Rehabilitation, um nach einem Sprunggelenksbruch wieder fit zu werden. Wenn er die stressigen Einheiten hinter sich hatte, traf er sich mit Matthias Cuntz zum Mittagessen, um mit ihm über die Vorzüge von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier zu sprechen. Seit Dienstag ist Konrad nun wieder an der Mosel, wo er wieder ins Lauftraining und in einer Woche vielleicht wieder in das tägliche Programm mit der Mannschaft einsteigen kann.
Auf das Lunch mit Cuntz muss er dabei aber nicht verzichten. Denn der Fußball-Regionalligist gab am Vormittag die Verpflichtung des Konrad-Kumpels bekannt, der mit dem Neu-Trierer früher zusammen beim Karlsruher SC in der Jugend und der ersten Mannschaft spielte.
„Die Eintracht ist ein absoluter Traditionsverein mit tollen Fans. Thomas Konrad, konnte mir sehr viel Positives vom Verein, aber auch der Stadt erzählen. Ich freue mich, hier zu sein und will bei der Eintracht angreifen“, sagte Cuntz kurz nach seiner Vertragsunterzeichnung.
Der 23-Jährige war in der zurückliegenden Saison für den österreichischen Zweitligisten SC Rheindorf Altach tätig. Für die Vorarlberger bestritt Cuntz 16 Partien. Zuvor war der KSC der Verein, wo er die sportliche Ausbildung durchlaufen hatte. Bereits als F-Junior wechselte er von seinem Stammverein SpVgg Durlach-Aue in den Wildpark. Als Nachwuchsspieler verzeichnete er Einsätze in der U15 des DFB und wurde auch danach immer wieder zu Lehrgängen eingeladen. Zwischen 2010 und 2012 brachte es Matthias Cuntz insgesamt auf 21 Zweitligaspiele für Karlsruhe.
Der „Metzger“ als Stadtführer
Kein Wunder, wurde ihm der Fußball doch schon in die Wiege gelegt. Sein Vater Günther Cuntz spielte früher in der Bundesliga. So verwundert der Spitzname des neuen Trierers nicht. „Der lautet Günther“, lacht Thomas Konrad, der seinerseits „Metzger“ gerufen wird. Auf den Neuzugang hält der Innenverteidiger große Stücke. „Er kann auf mehreren Positionen spielen und hat hat einen guten linken Fuß, mit dem er auch Freistöße schießen kann.“
Geschäftsführer Dirk Jacobs ist ebenfalls froh über die Verpflichtung: „Wenn man die Vita von Matthias Cuntz sieht, ist es nicht selbstverständlich, dass wir einen solchen Spieler bekommen. Er hatte auch Anfragen aus der 3. Liga, hat sich aber für uns entschieden und will mit uns einiges erreichen.“
Ein Transfer von Jeremy Karikari, der derzeit mit RB Leipzig vor Gericht um eine Abfindung nach einer Suspendierung streitet, kann nach 5vier-Informationen trotz der Unterschrift von Cuntz aber nach wie vor ein Thema werden.
Auf Konrad kommt nun zunächst neben der Reha auch noch zusätzliche Arbeit zu. „Ich werde bestimmt für ihn als Stadtführer arbeiten“, lächelt er über die Aufgabe, Cuntz in Trier einzuleben. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Karlsruher Freunde sogar eine WG gründen werden. „Schauen wir mal. Wir haben es jedenfalls schon in Betracht gezogen.“
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+++Eintracht in Kürze+++
Kommt noch ein dritter Ex-Karlsruher? – Thomas Konrad und Matthias Cuntz sind schon Vertragsspieler bei Eintracht Trier. Und vielleicht kommt noch ein dritter Ex-Karlsruher dazu. Zumindest präsentiert sich seit Dienstag Timo Kern im Probetraining. Der 23-Jährige bestritt in der vergangenen Saison 13 Einsätze für die Drittliga-Mannschaft des KSC, die souverän den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Ebenfalls ein Gast auf dem Trainingsplatz ist momentan Daniel Turpel (20): Der Stürmer erzielte für den luxemburgischen Erstligisten Etzella Ettelbrück in der vergangenen Saison 17 Treffer.
Gute Nachrichten bei Hollmann – Nicht nur bei Thomas Konrad, sondern auch bei Torge Hollmann rückt ein Comeback näher. Nach einem MRT am Dienstag gab es gute Nachrichten für den Innenverteidiger, den ein Kreuzbandanriss außer Gefecht setzt. „Es ist alles sehr anständig verlaufen. Es könne alles so werden, wie es vorher prognostiziert wurde.“ Bereits am nächsten Mittwoch will der 31-Jährige in die Reha einsteigen, ehe er danach den Fitnessrückstand aufarbeiten muss. Obwohl Hollmann keine zeitliche Prognose abgeben will, wann er wieder auf dem Platz steht, ist eine Rückkehr zwischen Mitte und Ende August laut ihm nicht ausgeschlossen.
Testspiel am Mittwoch – Am Mittwoch steht für Eintracht Trier das dritte Testspiel der Sommervorbereitung an. Um 19 Uhr wird die Begegnung bei der SG Lüxem/Wittlich angepfiffen, die in die Rheinlandliga aufgestiegen ist. Gespielt wird in Wittlich.
Eintracht Trier zukünftig auf Sport1? – Am Mittwoch will der TV-Sender Sport1 auf einer Pressekonferenz seine Pläne für die kommenden Monate präsentieren. Einen großen Baustein bildet dabei offensichtlich die Übertragung von Regionalligaspielen am Dienstagabend. Laut „Quotenmeter.de“ verrate dies eine Präsentation von Constantin Sport Medien, die inzwischen aber wieder offline genommen wurde. Insgesamt plane der Sender, 26 Spiele aus den fünf verschiedenen Regionalligen zu zeigen. Über die Möglichkeit von Liveübertragungen von Eintracht Trier hatte 5vier bereits im Januar berichtet.
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