Von Florian Schlecht
Überraschungstransfer von Eintracht Trier: Mit Stephan Loboué wurde unerwartet doch ein weiterer Torwart verpflichtet. Der 31-Jährige hat 81 Spiele in der 2. Bundesliga bestritten.
Auf der Fahndungsliste für den Kader von Eintracht Trier wurden zuletzt ein Stürmer und ein Kandidat für das offensive Mittelfeld genannt. Eine Überraschung ist es daher schon, wen der Fußball-Regionalligist am Montag unter Vertrag nahm. Mit Stephan Loboué kommt ein routinierter Torwart, der den Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten anheizen soll und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013 unterzeichnete. Der 31-Jährige kommt auf 77 Zweitligaeinsätze für die SpVgg. Greuther Fürth, wo er von 2006 bis 2010 seine erfolgreichste Zeit erlebte.
Bei Rot-Weiß Oberhausen kam der 1,94-Meter-Hüne in der Folgezeit nicht an Stammkeeper Sören Pirson vorbei. Zuletzt spielte Loboué, der auf vier Einsätze in der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste kommt und im Aufgebot für die Afrika-Meisterschaft 2008 stand, für den südafrikanischen Erstligisten Lamontville Golden Arrows. „Wir sind sehr froh, noch einen solch erfahrenen Torwart verpflichtet zu haben. Bekanntlich waren wir auf dieser Position bisher alleine quantitativ ziemlich dünn besetzt“, so Trainer Roland Seitz in einer Mitteilung des Vereins.
Zugleich kann die Verpflichtung auch als Zeichen dafür gewertet werden, dass die bisherige Torhüter-Konstellation als gescheitert zu betrachten ist. Zwar widerspricht Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi dieser Darstellung, indem er darauf hinweist, dass zwei Schlussmänner im Kader „zu wenig“ seien und immer „was passieren“ könne. Doch Andreas Lengsfeld war in den ersten Saisonspielen unsicher, verschuldete beim SC Freiburg II (2:1) und gegen Mainz II (2:2) Gegentore. Intern wuchsen so Zweifel, ob die Position ausreichend besetzt ist. Ersatzkraft Philipp Basquit gelang es nicht, entscheidenden Druck auf die Nummer eins aufzubauen und patzte seinerseits beim 2:4 der Rheinlandliga-Reserve beim FSV Tarforst.
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