Von Stephen Weber
Weiter im Akkord. Nach dem 2:1-Erfolg der Eintracht über den FC Homburg am vergangenen Dienstag wartet am Samstag das nächste Messen auf die Mannen mit der Porta auf der Brust. Zu Gast bei der zweiten Garnison des 1. FC Kaiserslautern liegt einiges in der Esse für die Trierer, die durch einen Sieg die Gelegenheit haben, sich auf den dritten Tabellenplatz zu schieben. Die Vorschau von 5vier.
Fahrudin Kuduzovic wird sicherlich mit Genugtuung an das Hinspiel zurückdenken, als ihm Mitte Oktober beim 2:0 im heimischen Moselstadion gegen Kaiserslautern II beide Treffer gelangen. Nun, ein halbes Jahr später, kommt es erneut zum Duell der beiden Vereine, die sowohl geographisch als auch tabellarisch nah beieinander liegen. Die Pfälzer rangieren derzeit auf dem dritten Platz der Regionalliga-Staffel Südwest und haben in den zurückliegenden Wochen den Betzenberg zu einer scheinbar uneinnehmbaren Festung ausgebaut. Seit nunmehr zehn Spielen sind die Roten Teufel im eigenen Rund unbesiegt – im Jahr 2013 weisen sie dabei gar ein Torverhältnis von 16:0 aus. Eine große Herausforderung für SVE-Trainer Roland Seitz und seine Schützlinge, die sich aktuell auf Rang vier der Liga positionieren.
Den Vorzeichen entsprechend erwartet der Oberpfälzer ein Spiel, welches er als „schön, interessant und schwer“ einstuft. Und sagt weiter: „Die Bilanz beschreibt den Gegner. Ihre Rückrunde ist top, weil sie stabiler auftreten als noch im vergangenen Jahr. Deshalb brauchen wir gegen sie den nötigen Willen und vielleicht ein Quäntchen Glück.“ Verzichtet muss die Eintracht dabei auf die Dienste des Siegtorschützen gegen Homburg, Christoph Anton, der aufgrund seiner fünften Gelben Karte in der laufenden Spielzeit einen Tribünenplatz für Samstag gebucht hat, ebenso wie Steven Lewerenz, der derzeit mit Fieber das Bett hütet. Hinter Verteidiger Torge Hollmann (Kniebeschwerden) und Alon Abelski (Hüftprobleme) stehen derweil noch große Fragezeichen. Sollte Hollmann widererwartend ausfallen, überlegt der Coach, Steven Kröner in die Verteidigerreihe zurückzuziehen und Christopher Spang im defensiven Mittelfeldzentrum auflaufen zu lassen.
„Erst Mal tief stehen“
Der Verdacht, dass die Spieler von den aufreibenden Englischen Wochen allmählich Verschleißerscheinungen aufzeigen, bestreitet Seitz: „Einen Tag nach der Begegnung gegen Homburg waren die Spieler schon platt. Gestern ging es dann schon wieder flüssiger und bis spätestens morgen denke ich, werden wir wieder knackig und frisch auftreten.“ Dabei möchte der Teamchef zunächst aus einer kompakten Defensive heraus agieren und „die Räume eng machen, damit Lauterns quirlige Spieler gar nicht erst ins Spielen kommen.“ Gegen Kassel und gegen Mannheim war Seitz persönlich vor Ort, um den Gegner zu beobachten. „Wenn sie Platz haben und mit viel Tempo kommen, wird es schwer, gegen sie zu verteidigen. Wir versuchen, erst Mal tief zu stehen – auch weil wir gegen Homburg weite Wegen gehen mussten.“
So wird neben Erdogan Yesilyurt höchstwahrscheinlich wieder Kuduzovic in der Startformation stehen, der durch seine Abräumerqualitäten die Flanke dichtmachen soll. Vielleicht glimmt sogar die Hoffnung, dass der Bosnier ähnlich souverän auftritt wie im Hinspiel und seine Torgefahr gegen die Pfälzer wiederholt. Doch Seitz warnt davor, Kaiserslautern mit der Mannschaft aus dem Hinspiel zu vergleichen: „In der ersten Mannschaft wurden viele Neue verpflichtet im Winter, was automatisch auch Auswirkungen auf die Zweite hat. Dort laufen jetzt viele gute Spieler auf, die schon Zweite Liga und höher gespielt haben. Deshalb wird es ein hartes Stück Arbeit für uns werden.“ Anstoß ist in Kaiserslautern am Samstag um 14 Uhr.
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+++Eintracht in Kürze+++
Klinger vor dem Comeback, Pagenburg ungewiss: Seitz bescheinigte, dass Mittelfeldmann Mario Klinger höchstwahrscheinlich in der kommenden Woche wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen wird. „Wir brauchen Mario als zusätzliche Kraft im Mittelfeld, um das Restprogramm der Saison nach unseren Vorstellungen zu bewältigen.“ Ungewiss ist allerdings, ob Chhunly Pagenburg nochmal vor seinem Wechsel zum FSV Frankfurt im blau-schwarz-weißen Dress auflaufen wird. Seitz dazu: „Nächste Woche gibt es eine Meldung, ob Chhun operiert werden muss oder nicht. Danach sind wir alle schlauer.“
Freie Plätze im SCT-Bus: Wer Interesse hat, beim Auswärtsspiel auf den Betzenberg mitzufahren, erhält durch den SCT-Bus die Möglichkeit. Für den morgigen Tag sind noch einige Plätze frei. Anmelden könnt ihr euch unter [email protected].
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