Schlagerspiel in der Regionalliga West: Zum zehnten Spieltag treffen am morgigen Samstag (14 Uhr) die TuS Koblenz und Eintracht Trier aufeinander. Die Eintracht möchte ihre makellose Auswärtsbilanz weiter ausbauen, die TuS hingegen will endlich den ersten Saisonsieg landen und die „rote Laterne“ abgeben. Ein Fragezeichen steht hinter Stammtorhüter Andre Poggenborg.
Endlich wieder ein Spiel ein vor großer Kulisse, darauf freuen sich nicht nur die Fans, sondern auch der Trainer der Eintracht, Roland Seitz. „ Es ist Derbyzeit“, leitet der Coach die Pressekonferenz ein. „Der Gegner ist heiß, aber wir wollen natürlich gewinnen“. Dem Oberpfälzer ist die Vorfreude deutlich anzumerken, der Trainerfuchs führte schon im Mai den damals noch klassentieferen
Regionalligist zum Finalsieg gegen Koblenz im Rheinland-Pokal. Allerdings befürchtet er, dass die Schängel die Pokalniederlage noch in ihren Hinterköpfen haben und somit auf Wiedergutmachung aus sind. Dies sprach auch sein Trainerpendant Michael Dämgen an, im Interview mit 5vier verweist der Hunsrücker auf die ganz besondere Brisanz die in diesem Duell steckt. Seinen Spielern gibt er eine klare Maxime mit: „Wir müssen brennen, ohne zu verkrampfen“.
Fragezeichen hinter „Pogge“
Taktisch wird sich bei den Moselstädtern nichts ändern. Wie auch schon beim letzten Heimspiel gegen die SV Elversberg möchte Roland Seitz mit einem kompakten Mittelfeld starten. „Karikari wird dardurch entlastet, das tut unserem Spiel gut!“ merkt Roland Seitz an. Konkret bedeutet das eine 4-1-4-1-Aufstellung. Jeremy Karikari bildet den „Sechser“ vor der Abwehr, vor ihm agieren Alon Abelski und Fahrudin Kuduzovic im zentralen Mittelfeld. Weiter hinten anstellen muss sich Martin Hauswald. Der erfahrene Neuzugang verlor beim letzen Auswärtsspiel in Köln seinen Stammplatz im linken Mittelfeld, stibitzt wurde ihm dieser von Holger Knartz. „Er hat im Training gut gearbeitet und er hätte es nicht verdient aus der Startelf zu fliegen“ begründet Roland Seitz seine Entscheidung. Wer als einzige Spitze auflaufen wird ist derweil unklar. Roland Seitz hat die Wahl zwischen Ahmet Kulabas und Neuzugang Wojciech Pollok. In der Pressekonferenz ließ sich der Coach nicht in die Karten schauen: „Schaun‘ wir mal!“ Ein ungewolltes Fragezeichen steht hinter Torhüter Andre Poggenborg. Der bisherige Stammkeeper laboriert mit einer Muskelverletzung in der Wade, während der Woche musste der Westfale zwei Trainingseinheiten aussetzen. Am Nachmittag steht ein letzter entscheidender Test an. Als Ersatzmann stünde Andreas Lengsfeld bereit, schon in der letzten Saison musste Lengsfeld Poggenborg ersetzen und machte seine Sache stets gut.
Mit Tolgay Asma darf sich Roland Seitz in Zukunft auf eine weitere Alternative im Mittelfeld freuen. Der Deutsch-Türke macht im Training Fortschritte und darf am Samstag, wie auch Olivier Mvondo, bei der U23 gegen Homburg Spielpraxis sammeln. Der Trainer erwägt sogar Asma beim anstehenden Testspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden (7.10.) eine Halbzeit spielen zu lassen. Trübe Aussichten dagegen bei Torge Hollmann. Der Kapitän der Mannschaft muss seine Rückkehr weiter nach hinten verschieben. Zurzeit wäre Roland Seitz froh, wenn er bis zur Winterpause nochmal auflaufen könnte.
„Koblenz spielt besser als sie in der Tabelle stehen!“
Die Koblenzer Mannschaft erwartet Seitz defensiv, sie spielen ebenfalls nur mit einem Stürmer. „Wir werden wahrscheinlich mehr Spielanteile haben, ähnlich wie bei einem Heimspiel“. Diese Erkenntnis stützt der Oberpfälzer auf mehrere Spielbeobachtungen der TuS, gleichzeitig warnt er aber auch: „Koblenz spielt besser als sie in der Tabelle stehen! Sie spielen sehr organisiert.“ Zuletzt verlor die Elf vom Deutschen Eck knapp gegen Aufstiegsanwärter Lotte mit 2:1.Die junge Mannschaft wird durch die zwei Routiniers Angelo Barletta und Mineiro gestützt. Michael Stahl ist mit drei Saisontoren der beste Torschütze der Schängel. Auch Michael Dämgen sieht seine Mannschaft im Aufwärtstrend, laut seiner Aussage fehlen aber „einfach noch ein paar Prozent um den nächsten Schritt zu machen“. Gegen Trier hofft Dämgen auf die Unterstützung der eigenen Fans um die letzten fehlenden Prozentpunkte locker zu machen. Im Stadion Oberwerth werden bis zu 4000 Zuschauer erwartet, davon 700-800 aus Trier.
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