Das Abenteuer Regionalliga ist für Eintracht Trier schon wieder Geschichte. Bereits nach 31. Spieltagen hatten Fans und Verantwortliche Gewissheit – auf den Aufstieg folgt der direkte Abstieg. Nun gilt es, den Verein für die kommende Saison in der Oberliga aufzustellen. Klar, dass auf die Verantwortlichen in der Sommerpause eine Menge Arbeit zukommt. Wir werfen einen Blick zurück auf die Saison von Eintracht Trier und schauen, was im Sommer bei der Eintracht ansteht.

Trier landet auf dem letzten Tabellenplatz
Der Jubel vor gut einem Jahr war groß. Nachdem man sich in der Aufstiegsrunde gegen die Stuttgarter Kickers durchgesetzt hat, stand fest, dass man erstmals seit sechs Jahren wieder in der Regionalliga antreten darf. Und tatsächlich startete die Mannschaft, damals noch unter Aufstiegstrainer Josef Cinar, mit einem überzeugendem 3:0-Erfolg über Walldorf in die Saison. Doch unmittelbar darauf folgte mit fünf Niederlagen in Folge der jähe Absturz auf einen Abstiegsplatz. Davon sollte sich die Eintracht auch nicht mehr erholen. Fünf Saisonsiege waren einfach zu wenig. Zwischenzeitlich blieb die Mannschaft von Oktober bis April ohne einen Erfolg. Auch ein Trainerwechsel im März brachte nicht den erhofften Erfolg. Bereits drei Spieltage später hatte man dann Gewissheit, sodass die Planungen für die Oberliga beginnen konnten.
Klasen wird neuer Übungsleiter
Da auch Andreas Zimmermann an der Seitenlinie ohne Erfolg blieb und sein Vertrag nur bis Saisonende ging, haben sich die Verantwortlichen nach einem neuen Übungsleiter umgesehen. Die Wahl ist dabei auf Thomas Klasen gefallen, der einen Vertrag bis 2024 unterschrieb. Nicht nur Vorstandsprecher Alfons Jochem freut sich auf den neuen Trainer: „Wir kennen Thomas seit vielen Jahren und haben seine Entwicklung als Spieler und Trainer genau verfolgt. […] Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind überzeugt davon, dass wir den gemeinsamen Weg erfolgreich gestalten werden.“ Für Klasen schließt sich also ein Kreis, da er selbst für die Eintracht aktiv war – damals noch in der 2. Bundesliga.
Mittelfristig soll es wieder nach oben gehen
Jetzt müssen sich Klasen und die Eintracht aber erst einmal auf die Oberliga konzentrieren. Dabei machen Verantwortliche und Trainer keinen Hehl daraus, dass es mittelfristig wieder in den Profifußball gehen soll. Eine Möglichkeit wäre da natürlich der DFB-Pokal. Hier treffen häufig Amateur- und Proficlubs aufeinander, was auch den Reiz für Sportwetten bei den besten Buchmachern ausmacht. Denn im Pokal ist alles möglich. In aller Regelmäßigkeit scheitert hier auch mal der Bundesligist am Amateurclub. Leider ist Trier dieses Jahr nicht mit dabei, da man sich im Viertelfinale des Rheinland-Pokals RW Koblenz geschlagen geben musste. Da RW letztlich auch das Endspiel gewonnen hat, stehen sie nun in der 1. Runde des DFB-Pokals. Bei Eintracht Trier gilt die Konzentration in der kommenden Saison deshalb voll und ganz der Liga.
So läuft die Kaderplanung
Damit das Projekt Wiederaufstieg erfolgreich angegangen werden kann, laufen die Kaderplanungen bei der Eintracht schon auf Hochtouren. Wie bei einem Abstieg üblich müssen natürlich auch einige Abgänge verkraftet werden. So wird unter anderem Stammkeeper Armin Olayo den Verein verlassen. Das Eigengewächs zieht es zum 1. FC Nürnberg. Mit Denis Wieszolek wird ein weiterer Torwart den Verein verlassen. Janik Faldey hingegen wechselt innerhalb der Liga zum FC Bitburg. Weitere Abgänge, die in den kommenden Wochen ersetzt werden müssen, sind Ersin Zehir, Henk van Schaik, Yannick Debrah sowie Franz Sinner, der den Verein aufgrund eines Studiums im Ausland verlässt.
Im Gegenzug konnten allerdings auch schon ein paar Neuzugänge bekannt gegeben werden. Mit Daniel Hammel kann Trainer Klasen einen Rückkehrer begrüßen. Der Stürmer kommt vom FC Kaan-Marienborn zurück. Schon in der Saison 2015/16 ging er in der Regionalliga für die Eintracht auf Torjagd. Ebenfalls in die erste Mannschaft rücken Maxim Burghardt und Maximilian Uhlig vor. Außerdem verlängerte Daniel Ternes seinen Vertrag und bleibt der Eintracht damit erhalten.
Das sind die Rheinland-Pfalz/Saar-Oberligisten der Saison 2023/24
Gerade erst sind die letzten Entscheidungen gefallen, doch bereits Ende Juli beginnt die neue Saison 2023/24 in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Viel Zeit bleibt den Verantwortlichen also nicht mehr, sich auf die Konkurrenz vorzubereiten.
Neben den drei Absteigern aus der Regionalliga, Wormatia Worms, RW Koblenz und Eintracht Trier spielen Pirmasens, Gonsenheim, Engers, Mechtersheim, Kaiserslautern II, FV Diefflen, FC Karbach, SV Auersmacher, Arminia Ludwigshafen, TSG Pfeddersheim, Dudenhofen, Morlauter, Waldalgesheim sowie die vier Aufsteiger Bitburg, Bumholder, Quierschied und Cosmos Koblenz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Fest steht, die Fans freuen sich auf die neue Saison. Klar, dass sie ihren Verein wieder nach oben peitschen wollen. Aber auch die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass ein Verein wie Eintracht Trier, der als Traditionsverein ein echter Zuschauer-Magnet ist, weiter nach oben gehört. Genau aus diesem Grunde will man in der neuen Saison auch den direkten Wiederaufstieg anpeilen. Los geht es am letzten Juli-Wochenende. Nun gilt die volle Konzentration der Vorbereitung auf den Saison-Auftakt.
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