Mit einem Rumpfkader geht Fußball-Regionalligist Eintracht Trier in das dritte Testspiel. Am Mittwoch wartet in Merxheim der Wuppertaler SV mit Torjäger Christian Knappmann (18.30 Uhr).
Es war ein überschaubares Aufgebot, das sich am Dienstag auf dem Trainingsplatz versammelte. Nur 17 Spieler standen Trainer Roland Seitz bei der Einheit zur Verfügung, als er mit den Fußballern von Eintracht Trier die Spielverlagerung und Pressing einstudierte. In der Praxis dürfen seine Kräfte die gelernten Bewegungsabläufe am Mittwoch umsetzen, wenn in Merxheim/Nahe im dritten Testspiel der West-Regionalligist Wuppertaler SV wartet (18.30 Uhr).
Doch sowohl die 90 Minuten mit dem Schwergewicht aus dem Westen als auch das Aufeinandertreffen mit Bezirksligist SG Schoden nur einen Tag später in Trassem (19.30 Uhr) geht die Eintracht nur mit einem Rumpfkader an.
Pagenburg und Kuduzovic mit Muskelproblemen
Chhunly Pagenburg hat erneut muskuläre Probleme, die ihn in der vergangenen Saison mehrfach zurückwarfen. Auch bei Fahrudin Kuduzovic zwickte der Oberschenkel, er dürfte gegen Wuppertal geschont werden. Testspieler Henry Onwuzuruike (zuletzt Darmstadt 98) fehlte wegen einer Zerrung beim Training.
Ob der Außenbahnbahnspieler sich wieder zeigen darf, hängt von seinem Genesungsprozess ab. „Wenn es jetzt zwei Wochen dauert, bis er wieder fit ist, kann es sein, dass wir bis dahin eine andere Lösung gefunden haben“, so Seitz. Drei Spieler sucht der Oberpfälzer bekanntlich noch – einen Flügelspieler für die linke Seite, einen Mann für das defensive Mittelfeld oder die Innenverteidigung und einen Stürmer.
Ganz vorne darf sich gegen Wuppertal erneut Markus Fuchs (32) beweisen, der zuletzt beim 1. FC Saarbrücken unter Vertrag stand. Der 1,84-Meter-Hüne erzielte beim jüngsten 1:0 gegen Alemannia Aachen den Siegtreffer – ein Angebot aus Trier hat er indes bislang nicht vorliegen. „Ich will ihn nochmal spielen sehen, dann sehen wir weiter“, meint Seitz. „Bis zum Ende der Woche wissen wir Bescheid, wie wir weiter verfahren.“ Bereits abgereist ist Amaechi Igwe, der gegen Aachen zu einem Kurzeinsatz kam, aber nicht überzeugte.
Ansonsten plant der Trainer angesichts des vollen Programms, das am Samstag auch noch einen Test bei Bezirksligist SG Großkampen vorsieht (Ringhuscheid, 17 Uhr), Anleihen bei der Oberliga-Reserve und der A-Jugend zu machen, um den Kader aufzufüllen. Zugleich ist das Mini-Aufgebot eine Chance für die Youngsters Burak Sözen, Christopher Spang, Pit Hess und Philipp Basquit, die am vergangenen Freitag in Gondenbrett nur kurz oder gar nicht ins Spiel kamen.
9:0, 10:0 – Wuppertal hat Lust auf Tore
Zumal Wuppertal auch für die Talente eine echte Bewährungsprobe darstellt, da der Traditionsverein in der West-Staffel zu den Aufstiegsfavoriten gehört. Trainer Hans-Günter Bruns hat eine eingespielte Mannschaft um Torjäger Christian Knappmann behalten, der in der letzten Saison auf 30 Treffer kam. Robert Mainka ist der prominenteste Neuzugang, der Offensivspieler netzte für den SC Wiedenbrück zuletzt 16 Mal ein. Der Torhunger scheint nicht gestillt – in den ersten Testspielen feierte Wuppertal gegen den FSV Vohwinkel (9:0) und den Landesligisten Eintracht Bad Kreuznach (10:0) Kantersiege. Mit Benjamin Reichert (früher Oberhausen), Lutz Radojeweski (1. FC Köln II) und Angreifer Laurenz Wassinger (VfL Bochum II) baute auch der WSV dabei drei Testspieler ein.
+++++Eintracht in Kürze+++++
Spiel gegen Wuppertal um 18.30 Uhr – Das Testspiel gegen den Wuppertaler SV wird um 18.30 Uhr angepfiffen – nicht wie ursprünglich kommuniziert um 18 Uhr. Die Partie findet anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums des Landesligisten FC Viktoria Merxheim statt.
Eine Begegnung auf Augenhöhe – Ein Blick auf die Statistik offenbart eine Begegnung auf Augenhöhe, wenn Eintracht Trier und der Wuppertaler SV aufeinandertreffen. Seit 1994 gab es in sieben gemeinsamen Regionalliga-Jahren je fünf Siege für beide Klubs und vier Unentschieden – und das bei einem Torverhältnis von 20:20. Höflich teilten sich die Mannschaften auch in der vergangenen Saison die Punkte auf. Das Hinspiel gewann Trier im Moselstadion mit 3:1, das Rückspiel im „Stadion am Zoo“ entschied Wuppertal mit 2:1 für sich. Nach der Ligen-Reform des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) trennten sich die Wege der Vereine. Wuppertal trifft im Westen nun unter anderem auf Rot-Weiss Essen, Fortuna Köln, Viktoria Köln und die Sportfreunde Siegen, Trier im Südwesten auf große Namen wie Waldhof Mannheim, Wormatia Worms, den FC Homburg und den SSV Ulm 1846.
Hinrundenspiele terminiert – Der DFB hat die Hinrundenspiele in der Regionalliga Südwest terminiert. Zur Übersicht der Begegnungen von Eintracht Trier geht es hier.
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