Eintracht Trier hat den Ärger über den Ausfall gegen Fortuna Köln erneut in Form eines Torfestivals verarbeitet. Im saarländischen Wiesbach siegte der Regionalligist mit 6:0 gegen den SVN Zweibrücken. Trainer Roland Seitz freut sich über einen neuen Konkurrenzkampf in den eigenen Reihen.
Für Eintracht Trier war der Freitag so ein Tag zum Abgewöhnen. Erst gab es in der Regionalliga die vierte Absage in Folge, als der Platz des Moselstadions für unbespielbar erklärt wurde und der erneute Spannungsaufbau in den eigenen Reihen fast vergeblich war. Als die Spieler am Abend in den Smartphones die Ergebnissen schauten, gab es mit dem späten 1:0-Erfolg der Sportfreunde Lotte gegen den FSV Mainz 05 II die nächste Enttäuschung.
Doch den Frust bauten die Fußballer am Samstag im saarländischen Wiesbach in Form einer Tore-Therapie ab. Mit 6:0 (4:0) bezwang die Eintracht den Oberligisten SVN Zweibrücken ohne Probleme und baute ihre Testspiel-Serie nach Erfolgen in Darmstadt (2:0) und gegen den RFC Union Luxemburg (7:0) auf drei Siege und 15:0-Treffer aus. Viel erfreulicher ist für Trainer Roland Seitz aber, dass sich langsam der so lang ersehnte Konkurrenzkampf in den eigenen Reihen anbahnt. Trotz des Gegenwinds mit Verletzungen von Alon Abelski und Chhunly Pagenburg hat sich in den jüngsten Partien eine Anfangsformation bewiesen, die Trainer Roland Seitz lobte. „Die Jungs, die auf dem Platz stehen, machen ihre Sache gut. Ich hoffe, dass zeigen sie auch, wenn es um etwas geht und ein bisschen Druck da ist.“
Erneut demonstrierte die Eintracht im Testspiel den nötigen Willen, Kreativität und Torgefahr. Bereits zur Pause stand es 4:0 für den Regionalligisten. Erst traf Innenverteidiger Denny Herzig doppelt, indem er jeweils Standardsituationen von Thomas Drescher verwertete (19., 25.). Danach bestätigte Wojciech Pollok seinen Aufwärtstrend mit zwei Treffern. Der Stürmer vollstreckte erst eine Vorlage von Angriffspartner Thomas Kraus (35.), dann profitierte er von einem Ballgewinn von Torge Hollmann und Daniel Bauer im defensiven Mittelfeld (40.). Ahmet Kulabas nach einer feinen Flanke von Cataldo Cozza (55.) und Thomas Drescher per direkt verwandeltem Freistoß (65.) sorgten für die weiteren Tore.
Nun bleibt für Seitz die Hoffnung darauf, bald wieder Pflichtspiele bestreiten zu können. Für das Rheinlandpokal-Achtelfinale bei der SG Stadtkyll (Mittwoch, 19.30 Uhr) sieht es gut aus. Die Anfangsformation, die zuletzt ihre Chance genutzt hat, dürfte da den Vorzug bekommen. „Das haben die Spieler verdient“, so Seitz. Auf Pagenburg (muskuläre Probleme) muss er weiter auf unbestimmte Zeit verzichten. „Er arbeitet mit den Physiotherapeuten und ist vorsichtig, weil er nicht zu früh einsteigen will.“
Statistik
Eintracht Trier – SVN Zweibrücken 6:0 (4:0)
Trier: Poggenborg (46. Lengsfeld) – Cozza, Stang, Herzig, Drescher – Hollmann (60. Karikari), Bauer (70. Asma) – Kuduzovic (46. Pintol), Zittlau (60. Knartz) – Kraus (75. Mvondo), Pollok (60. Kulabas).
Tore: 1:0, 2:0 Herzig (19., 25.), 3:0, 4:0 Pollok (35., 40.), 5:0 Kulabas (55.), 6:0 Drescher (65.).
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