Von Florian Schlecht
Eintracht Trier verliert zum Sommer seinen Torjäger: Chhunly Pagenburg unterschrieb am Montag einen Vertrag beim FSV Frankfurt. Der schnelle Wechsel war für den 26-Jährigen ebenfalls überraschend. Er verspricht: „Ich haue mich in Trier weiter voll rein.“
Mit 18 Treffern führt Chhunly Pagenburg die Torjägerliste an und war in dieser Saison häufig die Lebensversicherung von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier. Der Erfolg wurde bundesweit wahrgenommen. Am Montag unterzeichnete der 26-Jährige einen Vertrag beim Zweitligisten FSV Frankfurt, von dessen Interesse 5vier bereits im November berichtet hatte. Damals saßen bereits Scouts des Vereins auf der Tribüne im Moselstadion, um Pagenburg zu beobachten. Der Angreifer erhielt am Bornheimer Hang ein Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2015 mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Pagenburg selbst war auf Nachfrage unseres Portals positiv überrascht über die rasche Entscheidung: „Ich bin heute mit dem Gedanken nach Frankfurt gefahren, dass wir erst einmal nur Gespräche führen. Am Ende ging alles ganz schnell. Ich habe gleich Nägeln mit Köpfen gemacht, weil es einfach gepasst hat.“
In Frankfurt wandelt Pagenburg nun auf den Spuren von Sascha Mölders, der einst ebenfalls aus aus der Regionalliga von Rot-Weiss Essen zum FSV wechselte und von dort aus sogar den Sprung in die Bundesliga zum FC Augsburg geschafft hat. „Dort hat man gute Erfahrungen mit Spielern aus unterklassigen Ligen gesammelt. Für mich ist das der richtige Schritt“, freut sich der Deutsch-Kambodschaner, der nach vielen Verletzungen in der Vergangenheit in den letzten Monaten richtig durchgestartet ist, sich nicht hat unterkriegen lassen und seine Erfahrung in höheren Ligen eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Pagenburg startete seine Karriere bei seinem Heimatverein 1. FC Nürnberg, mit dem er 2007 DFB-Pokalsieger wurde. Über 1860 München und Rot-Weiß Erfurt landete er im Sommer 2011 in Trier.
„Ich werde weiter Vollgas geben“
Dort will er sich in den vergangenen Monaten weiter reinhängen. „Der Verein hat mir geholfen, ich habe dem Verein geholfen“, hat er den Wechsel an die Mosel nie bereut. „Wir wollen noch einige Ziele erreichen, ich werde hier weiter Vollgas geben“, verspricht er. Geschäftsführer Dirk Jacobs wurde über die Entscheidung des Angreifers am Nachmittag informiert. „Für ihn ist es eine tolle Geschichte, für uns natürlich ein Verlust. Aber wenn ein Klub aus der 2. Bundesliga anklopft, brauchen wir uns keine realistischen Gedanken machen.“ Die Entwicklung von Pagenburg sieht Jacobs aber auch als Vorteil für den Fußball-Standort Trier, wo bereits weitere Leistungsträger den Sprung nach oben geschafft haben. So wie Alban Meha, der nun beim SC Paderborn Stammkraft ist. „Hier bekommen Spieler die Möglichkeit, sich zu präsentieren.“
Ähnlich sah es Ernst Wilhelmi: „Da sieht man mal, dass wir nicht alles falsch machen, wenn ich durchgehe, wer hier in den letzten Jahren den Weg in den höherklassigen Bereich gegangen ist.“ Das Vorstandsmitglied freut sich für Pagenburg und glaubt an weitere Tore des Goalgetters im Eintracht-Dress: „Die bisherige Quote spricht für ihn. Ich bin davon überzeugt, dass er bei uns weiter Leistung bringt, weil es für einen Fußballer nichts Besseres gibt, als erfolgreich zu spielen.“
Ab dem Sommer ist die Ära Pagenburg in Trier aber Geschichte. Die Fans von der Mosel werden über seine Treffer aber sicher weiter jubeln. Auch wenn sie bald nur noch im Fernsehen auf Sport1 zu bewundern sind. Oder sogar auf Sky. Denn der FSV Frankfurt ist als Tabellensechster nicht weit vom Relegationsrang zur Bundesliga entfernt…
panisse meint
Chhun, ich gönne dir das von Herzen. Aber schiesse uns noch in die 3. Liga.
Eddie meint
Mach et jut, Chun. Diese Chance hast du dir redlich verdient! 🙂 Viel Glück!
Paul meint
Wünsche Chhun alles Gute. Aber ein „Like“ zu drücken bringe ich nicht fertig!!Hoffentlich macht er noch ein paar Tore für die Eintracht!!
sve-torsten meint
Die 2.Liga ist auch auf Sky zu sehen 🙂
Glückwunsch, Chun und netz‘ noch ein paar für uns ein 🙂