Am 1. Februar schließt um genau 0 Uhr das Transferfenster – danach dürfen Regionalligisten keine Spieler mehr unter Vertrag nehmen. Laut der Verantwortlichen von Eintracht Trier werde es eher keine weitere Last-Minute-Verpflichtung mehr geben. Auch die Zukunft von Martin Hauswald ist weiter offen.
Der Countdown läuft. Um Mitternacht schließt die Transferliste, so manches Überraschungspaket wurde im Fußball da noch in späten Stunden geschnürt und der erstaunten Öffentlichkeit am Morgen danach präsentiert. Mo Zidan und die Rückkehr nach Mainz, Srdjan Lakic wechselt auf den letzten Drücker nach Hoffenheim, Lucas Barrios geht nach Fulham oder auch nicht. Die Transfer-Ticker im Internet liefern permanent wilde Spekulationen. Ob auch bei Eintracht Trier ein neuer ernstzunehmender Transfer-Eintrag hinzukommt, war am späten Abend eher unwahrscheinlich. „Es wird keine Verpflichtung mehr geben“, so Ernst Wilhelmi gegenüber 5vier. „Die finanziellen Möglichkeiten dafür fehlen. Außerdem war kein Spieler auf dem Markt, der für uns und den Trainer interessant war“, sagte das Vorstandsmitglied.
Am 1. Februar um genau 0 Uhr müssen die offiziellen Dokumente im Falle einer Neuverpflichtung beim Fußballverband Rheinland in Koblenz angekommen sein. Ab dann dürfen bis zum Sommer keine neuen Akteure unter Vertrag genommen werden – auch keine vereinslosen Profis. Für Spieler ohne Job ist das eine harte Zeit – für sie bedeute die Regelung ein „Berufsverbot“ für einige Monate, monierte im Dezember die Zeitschrift der Spielergewerkschaft VdV, „Wir Profis“.
Auch die Vertragsauflösung von Martin Hauswald scheint weiterhin ungewiss. Am Abend waren sich beide Seiten nicht einig. Am Montag habe es ein Gespräch gegeben, „von einer Annäherung konnte da aber nicht die Rede sein“, so Wilhelmi, der davon sprach, „dass Hauswald keinen neuen Verein“ habe. Der Mittelfeldspieler war Ende Oktober nach dem 0:0 gegen Rot-Weiss Essen suspendiert worden.
Aufarbeitung der 0:1-Enttäuschung
Die 0:1-Pleite gegen den SC Idar-Oberstein stand beim Training am Dienstag noch im Fokus. Mit über 30 Minuten Verspätung betrat die Mannschaft den Kunstrasenplatz, zuvor wurde intern die enttäuschende Leistung gegen das Kellerkind analysiert. „Die gesamte Mannschaft hat an diesem Tag versagt“, betonte Trainer Roland Seitz im Gespräch mit 5vier. „Ich musste schon zwei, drei Nächte drüber schlafen und wollte unmittelbar nach dem Spiel nicht viele Worte sagen. Jetzt haben wir uns ausgesprochen und wollen mit einem positiven Ergebnis bei Schalke 04 II die richtige Antwort auf dem Platz geben.“ Welche personellen Konsequenzen der Trainer zieht, konnte er nicht sagen. „Ich beschäftige mich noch nicht mit der Aufstellung für Samstag.“
Benjamin Pintol absolvierte am Dienstag sein erstes Training, nachdem er in der vergangenen Woche noch als Probespieler vor Ort war. Der 21-Jährige, der zuletzt ein halbes Jahr wegen einer Meniskusverletzung pausierte und zuvor beim FSV Frankfurt unter Vertrag stand, drehte einige Bahnen um das Gelände des Moselstadions. Weil der Trainingsplatz gefroren war, wich der Rest der Mannschaft auf den Kunstrasen aus und bestritt in zwei Teams ein Spiel. Olivier Mvondo (Innenbandzerrung) und Jeremy Karikari (Leistenprobleme) sollen in den nächsten Tagen wieder in die Einheiten einsteigen.
Sievo meint
Seitz sagte: „Die gesamte Mannschaft hat an diesem Tag versagt“. Ich hätte von ihm gern gewusst, ob er sich auch als Teil der Mannschaft sieht.