Eintracht Trier unterlag am Dienstagmorgen einer japanischen Auswahl-Mannschaft mit 2:3. Das Ergebnis stand bei diesem Testspiel weniger im Vordergrund, dafür nahm Eintracht-Coach Jens Kiefer gleich mehrere Testspieler unter die Lupe.
Vor rund 50 Zuschauern tat sich die bunt zusammengewürfelte Eintracht-Elf extrem schwer, vernünftigen Spielfluss aufkommen zu lassen. Die erste Elf bestand aus A-Jugendtorwart Dominik Thömmes, vier Testspielern, fünf Vertretern des Eintracht-Regionalligateams und wurde vervollständigt durch Sebastian Schmitt, normalerweise Spieler in der zweiten Trierer Mannschaft. Die japanische Auswahl-Mannschaft, die unter der Leitung des deutschen Trainers Gert Engels stand, erwischte einen guten Start in die Begegnung und erzielte nach einer Viertelstunde den 1:0-Führungstreffer.
Vier Testspieler unter Beobachtung
Der Gegentreffer resultierte auch aus der Gegebenheit, dass 50 Prozent der Abwehrreihe aus Testspielern bestand. Pascal Pellowski, momentan für die Reserve des 1. FC Saarbrücken unterwegs, bildete mit Torge Hollmann die Innenverteidigung. Als linker Verteidiger versuchte sich Fabian Scheffer, der ursprünglich beim SC Paderborn unter Vertrag steht, bis zum Ende der Saison jedoch an Carl Zeiss Jena ausgeliehen wurde. Im Offensivbereich waren ebenfalls zwei Neulinge wieder zu finden. Als Stoßstürmer agierte Pascal Stork vom 1. FC Kaiserslautern II, leicht versetzt dahinter agierte Dino Bisanovic, der früher in der Jungend des 1. FC Köln aktiv war.
Der Ausgleich für Trier fiel erst nach dem Seitenwechsel. Kurz nach Wiederanpfiff steckte Testspieler Scheffer auf Sebastian Schmitt durch und der erzielte per trockenem Flachschuss das 1:1. Doch nur wenige Augenblicke später folgte erneut die Führung für die „Gäste“. Nach einer Ecke war die Eintracht-Abwehr ungeordnet und ließ einen japanischen Spieler frei zum 2:1 einköpfen. Auch beim nächsten Gegentreffer war die Eintracht-Defensive alles andere als auf der Höhe, mit einem langen Ball wurde die Viererkette ausgehebelt und Dominik Thömmes war zum dritten Mal an diesem Tag machtlos und musste hinter sich greifen. Zum Endstand vollstreckte wiederum Sebastian Schmitt, der mit einem sehenswerten Schuss den japanischen Schlussmann erneut überwinden konnte.
Für Entscheidungen ist es noch viel zu früh
Der 3:2-Sieg kann als achtbarer Erfolg für die japanische Auswahl angesehen werden, die der Eintracht-Elf sowohl spielerisch als auch körperlich Paroli bieten konnte. Eintracht-Trainer Jens Kiefer nahm die Niederlage aber dennoch gelassen:“Die mannschaftliche Leistung möchte ich nicht beurteilen, darum ging es auch gar nicht. Ich wollte gezielt individuelle Spieler unter die Lupe nehmen, da gibt es mit Sicherheit den ein oder anderen interessanten Mann. Aus einem Testspiel kann man einfach mehr Schlüsse ziehen als aus einem normalen Training. Für Entscheidungen ist es allerdings noch viel zu früh, erst einmal müssen Gespräche geführt und der Markt weiter beobachtet werden.“
Auf die Frage, wer am kommenden Freitag im Regionalliga-Spiel gegen Kickers Offenbach das Tor hüten wird, konnte Kiefer noch keine eindeutige Antwort geben: „Sollte Chris Keilmann nicht rechtzeitig fit werden, wird Dominik Thömmes (Foto) im Tor stehen. Chris versucht Mitte der Woche wieder ins Training einzusteigen. Ohne Trainingspraxis wird er auch nicht im Tor stehen.“
[statistik]
+++Eintracht in Kürze+++
Moselstadion – Einiges tut sich auch rund um das Trierer Moselstadion. Der Eingangsbereich ist durch mehrere Baustellenfahrzeuge blockiert, der Boden komplett aufgerissen. Man darf gespannt sein, wie es am Freitag, beim Heimspiel gegen Offenbach, im Moselstadion aussehen wird.
Pokalfinale – Zudem hat der Fußballverband Rheinland bekannt gegeben, dass das Endspiel um den Bitburger Rheinlandpokal zwischen der Eintracht aus Trier und dem Rheinlandligisten SG Altenkirchen/Neitersen im Moselstadion ausgetragen wird. Darauf verständigten sich beide Teilnehmer. Das Spiel wird am Mittwoch, den 28.05 um 19.30 Uhr ausgetragen.
Andreas Lengsfeld – Die Saison ist für Andreas Lengsfeld gelaufen: Wie sich zu Wochenbeginn bei Spezialisten an der Uni-Klinik in Regensburg heraus gestellt hatte, zog sich der 27-Jährige am Samstag im Regionalligamatch des SV Eintracht Trier 05 bei Eintracht Frankfurt II (Endstand: 2:0 für den SVE) einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zu. Um eine Operation kommt „Lengsi“ zwar herum, muss aber vier Wochen komplett aussetzen, ehe er mit dem Reha-Training starten kann. (red)
[/statistik]
Kommentar verfassen