Von Lukas Zimmer
Letzte Woche Donnerstag wurde der Wechsel von Erich Sautner zu Eintracht Trier bekannt gegeben. Der gebürtige Freiburger spielt in den Vorstellungen von Eintracht-Coach Peter Rubeck eine wichtige Rolle. Jung, entwicklungsfähig, trotzdem erfahren. Der 22-Jährige, der bereits 24 Spiele in der 3. Liga für den Halleschen FC absolvierte, passt genau in das neue Konzept der Eintracht. 5vier.de sprach mit Neuzugang Sautner über seine Rolle in der Mannschaft, das DFB-Pokalspiel gegen seinen Heimatverein und die Ziele für die neue Saison.
Freiburg, Halle, Mannheim, Neustrelitz. Mit seinen 22 Jahren hat Erich Sautner schon einiges in Fußballdeutschland gesehen. Zur neuen Saison wechselt der 1,68 m „große“ Offensivakteur von der TSG Neustrelitz zu Eintracht Trier, wo er einen bis zum 30. Juni 2015 datierten Vertrag unterschrieb. Mit dem Team aus Neustrelitz gelang Sautner die Regionalligameisterschaft im Nordosten, jedoch musste sich das Team von Thomas Brdaric in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 geschlagen geben. Dass es den Freiburger an die Mosel zieht, erklärt Sautner wie folgt: „Ich denke, dass Eintracht Trier ein Traditionsverein ist. Als ich noch in Neustrelitz gespielt habe, war das Interesse von Herrn Rubeck da, wir hatten Kontakt und er hat mir ganz klar signalisiert, dass er mich gerne verpflichten würde und das war eben so der Punkt, an dem ich sage, dass das schon ausschlaggebend war.“
Erfahrung in der 3. Liga – Als hängende Spitze vorgesehen
Sautner, der die Fußballschule des SC Freiburgs durchlaufen hat, bringt bereits Drittliga-Erfahrung mit in die älteste Stadt Deutschlands. In der Saison 2012/13 war er an den Halleschen FC ausgeliehen, bestritt dort 24 Spiele in der Dritten Liga und gab dabei fünf Assists. „Wir haben eine Mannschaft, die relativ neu zusammengestellt wurde. Da muss man erst mal schauen, wo man steht. Aber ich denke, ich habe schon das ein oder andere Regionalliga- und Drittligaspiel gemacht, und dass ich der Mannschaft mit der Erfahrung helfen kann“, beschreibt Sautner seine Rolle im Team von Peter Rubeck.
Bei seinen letzten Stationen wurde Sautner meist flexibel im Mittelfeld eingesetzt. In Trier plant Rubeck hingegen anders mit dem 22-Jährigen. „Positionstechnisch sieht der Trainer mich als eine der beiden Spitzen. So wie der Trainer das System mit dem 4-4-2 vorgibt, spielen wir ohnehin ohne richtigen Zehner, das heißt eher mit zwei richtigen Stürmern. Ich denke schon, dass ich eher den hängenden Part übernehmen werde.“ Auch wenn die Vorbereitung für die Kicker des SVE noch nicht begonnen hat und Peter Rubeck seine Mannschaft noch nicht detailliert über seine Spielweise informieren konnte, geht Sautner davon aus, dass „technisch sehr versiert, schnelles Überbrücken des Mittelfeldes, geradlinig und torgefährlich nach vorne“ gespielt wird. Ein Bild davon konnte sich der Neuzugang bereits in der vergangenen Saison machen, als Sautner mit Mannheim gegen Rubecks Ex-Klub Zweibrücken spielte.
„Ich freue mich einfach riesig auf dieses Spiel“
Seine fußballerische Ausbildung genoss Erich Sautner in der deutschlandweit bekannten Talentschmiede des SC Freiburg. „Ich hatte das Glück, dass ich bei meinen Eltern zu Hause gewohnt habe, weil wir ursprünglich eben aus Freiburg kommen. Allerdings habe ich jeden Tag an der Fußballschule trainiert, alle Jugendmannschaften durchlaufen und so kam es dann, dass ich nach dem A-Jugend-Bundesliga-Jahr, als ich DFB-Pokalsieger wurde, dann auch im Profitrainingsbetrieb reinschnuppern durfte. Ich war da einen Monat komplett mit angebunden und war dann bei meiner Amateurzeit auch die meiste Zeit beim Profibetrieb dabei und hab dann bei den Amateuren gespielt. Man nimmt sich als junger Spieler immer vor, dass man sich da das ein oder andere abschaut“, beschreibt Sautner seine Zeit im Breisgau, die „einfach Spaß gemacht hat“. Am 15. April 2012 stand der Offensivakteur sogar im Bundesliga-Kader des SC Freiburg gegen die TSG Hoffenheim, wurde jedoch nicht eingesetzt.
Umso glücklicher zeigt sich der Neuzugang über das Pokallos der Eintracht: „Ich freue mich riesig über dieses Los. Ich hatte in Freiburg eine schöne Zeit, habe meine komplette Jugend dort verbracht. Danach die zwei Jahre Amateure haben auch super gepasst. Nach der Zeit in Halle gab es kleine Verständigungsprobleme. Dann ging der Weg eben anders, man musste sich eben trennen. Aber nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich alle Verantwortlichen und Spieler, mit denen ich auch noch Kontakt habe, zu sehen. Ich freue mich einfach riesig auf dieses Spiel.“
„Bin einfach heiß, nach der Pause wieder Fußball zu spielen“
Nachdem Sautner letzte Woche Donnerstag seinen Einjahresvertrag in Trier unterschrieben hatte, hat er sich die Trierer Altstadt ein wenig angeschaut und „war wirklich positiv überrascht.“ Dass es auch für Fußballspieler nicht so einfach ist, in Trier eine Wohnung zu finden, bemerkte auch Sautner schnell: „Momentan bin ich noch auf Wohnungssuche. Da Trier eine Studentenstadt ist, ist es nicht einfach, auf die Schnelle was zu bekommen. Ich muss jetzt sehen, ob sich bis zum Trainingsstart noch etwas finde, ansonsten gehe ich vorübergehend in ein Hotel.“
Der Neuzugang sprüht nur so vor Tatendrang: „Ich freue mich tierisch auf den Trainingsauftakt. Ich kann es kaum erwarten, bin einfach heiß, nach der Pause wieder Fußball zu spielen.“ Was die Zielsetzung für die neue Saison angeht, gibt sich der Freiburger bescheiden: „Mein persönliches Ziel ist es, mich gut ins Team einzuschmiegen, sodass wir eine gute Stimmung in der Mannschaft haben. Ich denke, dass wir mit Herrn Rubeck einen super Trainer haben und die passenden Jungs dazu gewonnen haben, neben denen, die dageblieben sind. Ich denke, dass wir als Verein dieses Jahr eine gute Rolle spielen werden.“
Lokaler meint
Seit Jahren holt die Eintracht fast ausschließlich neue Spieler aus einem Unkreis von mindestens 200 km.
Warum traut man den Jungs aus der direkten Umgebung denn nicht mal den Sprung zu.
Sttattdessen lässt man sie zu gleichklassigen Vereinen oder zu gutdotierten Klubs nach Luxemburg ziehen.
Wenn ein Spieler über Jahre in der Oberliga zu den Leistungsträgern gezählt hat, kann er die Eintracht zumindest in der Breite ganz sicher verstärken.
Dann würden sich die Zuschauerzahlen vielleicht auch mal wieder nach oben verändern… Schade!
Huppi meint
Leute der Spieler sucht eine Wohnung! Vielleicht kann dem ja einer helfen, wenn er eine zu vermieten hat oder von einer freien Wohnung weiß!!