Die Schrotmühle rattert. Die Getreidekörner werden in vielen Arbeitsschritten immer kleiner. Bäcker und Pfarrerin demonstrieren und erklären, wie aus Korn Mehl wird. Und das alles geschieht – live im Gottesdienst. Der familiengerechte Erntedank-Gottesdienst am 28. September um zehn Uhr in der Konstantin-Basilika wird ganz besonders gestaltet.
Trier. „Wir wollen den Kindern und Erwachsenen zeigen, wie aus Saatgut Korn, aus Korn Mehl, und schließlich aus Mehl das Brot gemacht wird“, beschreibt Pfarrerin Füllmann-Ostertag die Idee zum Gottesdienst. Es solle deutlich werden, „wie Säen und Ernten früher war“, so Füllmann-Ostertag weiter. Zur Veranschaulichung wird Korn gemahlen und zu einem Teig geknetet. Die Kinder der KiTa Christuskirche werden dann Brot und Trauben zu den Gottesdienst-Gästen bringen – eine besondere Form der Mahlgemeinschaft. Zugleich richtet die Feier den Blick auf die, die nicht genug zum Leben haben und konkret Hilfe brauchen.
Denn mit dem Gottesdienst in der Basilika wird die diesjährige Aktion „Gott-sei-Dank-Brot“ eröffnet. Diakonisches Werk, Bäckerinnung, Handwerkskammer und die Evangelische Kirchengemeinde Trier sind Träger der Benefiz-Aktion. Bis einschließlich 25. Oktober backen und verkaufen die an der Aktion teilnehmenden Bäckereien ein besonderes Brot. Es ist mit einer Brotmarke gekennzeichnet. Auf ihr ist das Motto zu lesen: „Gott sei Dank“.
Ein Teil des Verkaufserlöses ist für die soziale Arbeit des Diakonischen Werkes bestimmt. Denn: „Auch in unserer Region gibt es hilfsbedürftige Menschen. Diese Menschen kommen zu uns, weil sie dringend Unterstützung bei der Bewältigung oft existentieller Probleme benötigen“, erklärt Carsten Stumpenhorst vom Diakonischen Werk. „Für uns ist auch wichtig, den Menschen aus der Region klar zu machen, dass es noch heimische Backbetriebe gibt, die von heimischen Mühlen das Mehl kaufen, vor Ort frisches Brot backen und dadurch dazu beitragen, dass deutsches Brot weltweit als ‚Kulturgut‘ gilt. Zudem bieten unsere Bäckereien gute Arbeits- und Ausbildungsplätze und sichern die Nahversorgung. Auch dafür danken wir“, erklärt Michael Borens, Obermeister der Bäckerinnung Trier-Saarburg.
Übrigens: Schon während des Gottesdienstes kann das Brot probiert werden: Bei der Agapefeier werden Brot und Trauben miteinander geteilt. Im Anschluss an die Feierstunde informieren die Kooperationspartner über die Aktion – und die ersten ofenfrischen Brote können gegen eine Spende erworben werden.
Schreibe einen Kommentar