Im Westen nichts neues. Das passte erst vor kurzem zum Trierer Weihnachtsmarkt und kommt einem auch wieder bei den neuen Bestätigungen zum Festivalklassiker Rock am Ring in den Sinn.
Trier / Mendig. Die deutschen Industrial Rocker von „Rammstein“ sind der dritte Headliner bei dem Kult-Festival, welches letztes Jahr durch heftige Unwetter erschüttert wurde. Trotz deutlicher Kritik am Krisenmanagement wird Rock am Ring auch im kommenden Jahr auf dem Flugplatz-Gelände von Mendig stattfinden, nachdem bereits Gerüchte von einer Rückkehr zum Nürburgring kursierten.
Neben der mittlerweile dritten Teilnahme von „Rammstein“ wurden gestern auch noch die Berliner Rocker „Beatsteaks“ sowie „Five Finger Death Punch“, „Alter Bridge“, „Genetikk“, „Thrice“, „Suicide Silence“, Frank Carter & The Rattlesnakes“ und die „Slaves“ bestätigt.
Bereits als Festival-Headliner gesetzt sind zum bereits achten Mal die deutschen Kult-Punkrocker „Die Toten Hosen“ und die Chaos-Metaller von „System Of A Down“. Weitere bereits bekannte Ergänzungen im Lineup sind die „Prophets Of Rage“, „Macklemore & Ryan Lewis“, „Broilers“, „Marteria“, „Kraftclub“, „Beginner“, „Bastille“, „AnnenMayKantereit“, „187 Strassenbande“, „Wirtz“, „Bonez MC & RAF Camora“, „In Flames“, „Airbourne“, „Rag’n’Bone Man“, „Feine Sahne Fischfilet“, „Henning Wehland“, „Pierce The Veil“, „Beartooth“, „Sleeping With Sirens“ und „Motionless In White“.
Zur Zeit kostet das Festival-Ticket für nächstes Jahr 185 Euro zzgl. Gebühren. Ab 29. Dezember zieht der Preis auf 195 Euro an. Für diese nicht ganz unwesentliche Summe gibt es viele Acts, die es schon oft bei Rock am Ring zu sehen gab. Dieser Trend lässt sich trotz viel diskutiertem Location-Wechsel im Jahr 2015 seit mehreren Jahren erkennen. „Die Toten Hosen“ wurden in den vergangenen 15 Jahren sechs mal als Headliner gebucht, „Metallica“ gab es in dem Zeitraum fünf mal zu sehen, Innovationen im Lineup sind im Booking vom Veranstalter MLK eher selten zu finden. Dabei zeigt ein Blick auf die Festival-Konkurrenz in den Nachbarländern, dass durchaus auch außergewöhnlichere Acts für Festivalshows zur Verfügung stehen. Das niederländische Pinkpop Festival präsentierte dieses Jahr beispielsweise „Paul McCartney“ und hatte zwei Jahre vorher die legendären „Rolling Stones“ zu bieten, während am „Ring“ in erster Linie auf Nummer sicher gegangen wurde. Traut man dem Rock-am-Ring-Publikum keine Ausflüge in die Vergangenheit zu, wo auch junge Generationen musikalische Bildungslücken stopfen könnten? Auch bei der Festival-Konkurrenz werden klassische Stadionkracher wie eben „Metallica“ oder „Rammstein“ als Headliner gebucht, aber die musikalische Bandbreite und Relevanz ist mit spektakulären Ausrufezeichen deutlich höher.
Der Erfolg gibt MLK im Falle von Rock am Ring dennoch Recht und getreu dem Motto „Never change a winning team“ wird wohl auch in den kommenden Jahren noch oft „An Tagen wie diesen“ oder „Nothing Else Matters“ in der Eifel ertönen…
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