In ihrer zweiten Woche bereiten sich die „Trierer Unterwelten“ auf schaurige Legenden und apokalyptische Horror-Abenteuer vor. Doch auch sanftere Gemüter kommen bei Musik und Street Art auf ihre Kosten. Zudem wartet in der Festivalmitte ein besonderes Event auf begeisterte Kellerkinder. Die „Lange Nacht der Unterwelten“ entführt ihre Besucherinnen und Besucher auf zehn verschiedenen Routen in die dunklen und geheimnisvollen Orte zwischen St. Matthias und St. Maximin. Die Tickets hierfür sind zwar restlos ausverkauft; an der Abendkasse wird es jedoch noch Restkarten-Kontingente für die „Offenen Keller“ in den Thermen am Viehmarkt und der „wineBANK“ unter dem Posthof am Kornmarkt geben.

Der Stadtgeist von Trier, der Werwolf von Morbach, finstere Schurken und lichtscheues Gesindel. Die Geschichte der Stadt Trier ist auch von allerlei schaurigen und unheilumwehten Geschichten geprägt. Von zwischenweltlichen Vorgängen, Gänsehaut garantierende Geistergeschichten und furchteinflößende Phantasien, die natürlich allesamt vollkommen frei erfunden sind. So sagt man. Aber steckt nicht in jeder Legende auch ein Körnchen Wahrheit?
Es gibt viel zu entdecken
Am 11. und 12. November (weitere Termine in Woche Drei: 17., 18., 19. und 20. November) gehen Schauspielerin Joya Ghosh und Pianistin Angela Händel dieser Frage auf den Grund. Der Schwerpunkt ihrer stimmungsvoll musikalisch umrahmten Lesung im Keller der Bischöflichen Weingüter liegt auf den dunklen Sagen und Mythen aus dem Gebiet der Mosel, des Hunsrücks, der Eifel und der Stadt Trier, ergänzt durch klassische Texte der literarischen Phantastik. Dabei sind starke Nerven gefragt, denn im unterirdischen Ambiente bei Kerzenschein werden die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Welt des Übernatürlichen und Unkonventionellen entführt.
Ebenso wie im Horrofilm „We are the flesh“ („Tenemos la carne“), in dem der 26-jährige mexikanische Regisseur Emiliano Rocha Minter eine 79 Minuten lang währende, enthemmte und ausdrucksstarke Hommage an das cinema of transgression abliefert, das die Kritik als „kleinen Rohdiamanten“ feierte, „der schön schmutzig funkelt“ (kino-zeit). Eingeleitet wird der radikale Hybrid aus Endzeitdrama und Psychohorror mit einem Kurzfilmprogramm des Trierer Filmemachers Lukas Blumann.
Doch es gibt noch mehr zu entdecken. Auch in der zweiten Woche der „Trierer Unterwelten“ gehen die „Trierer Hautzen“ wieder auf Entdeckungstour durch die Trierer Biertradition. Die Dom-Information lädt zu klassischen und theatralen Führungen in die Grabungen unter der Dom-Information ein. Juliane Klein erforscht mit ihren Gästen die Street Art-Kultur in den Unterführungen und abgelegenen Sichtachsen der Stadt. Der Frosch Kultur e.V. inszeniert „Das Verhör des Lukullus“, eine Groteske nach Bertolt Brecht, in der das Publikum an der jenseitigen Gerichtsverhandlung gegen den gerade verstorbenen römischen Feldherren Lukullus teilhaben kann, dessen Entscheidungen zu Lebzeiten einige Menschen das Leben kostete. Bei der Suche nach einem gerechten Urteil helfen sicher auch die lukullischen Kostproben, die verteilt werden, um das Gericht milde zu stimmen.
Die Tickets
Einige Termine innerhalb des Festivals sind bereits ausverkauft. Da viele Programmpunkte jedoch mehrfach während der dreiwöchigen Laufzeit stattfinden, lohnt sich ein frühzeitiger Ticketkauf für die nachfolgenden Termine. Für fast alle Veranstaltungen gibt es Tickets über www.ticket-regional.de; einige Events sind jedoch nur nach vorheriger Anmeldung per Telefon oder Mail buchbar, für manche Programmpunkte ist der Eintritt frei. Alle Infos zu den einzelnen Programmpunkten und dem Ticketing finden Interessierte auf www.trierer-unterwelten.de.
Pressemitteilung Trier Tourismus und Marketing GmbH
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